Das ca. 28,8 ha große Gelände des ehemaligen Bergwerks Westerholt 1/2 liegt ungefähr hälftig auf den Gemeindegebieten der Städte Gelsenkirchen und Herten in den Stadtteilen Hassel und Westerholt. Um den Standort einer Folgenutzung zuzuführen, haben die Städte Herten und Gelsenkirchen mit der RAG Montan Immobilien GmbH 2009 eine Projektgemeinschaft gegründet. Die von der Projektgemeinschaft geplante Machbarkeitsstudie soll Anfang 2015 im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens bzw. eines Workshops entwickelt werden. Voraussetzung für das Werkstattverfahren sind die zeitnahe Beauftragung technischer und umweltbezogener Planungsleistungen. Hierzu gehört auch die Erstellung eines Bodenguatchtens mit folgenden Inhalten:
Baugrundbeurteilung, Klassifizierung und erste Gründungsempfehlungen sowie Gefährdungsabschätzung des Baugrundes unter Beachtung der Erkenntnisse aus dem ABP-Verfahren (Abschlussbetriebsplanverfahren) der RAG. Mitnutzung und Neubewertung bereits vorhandener Aufschlüsse, Verdichtung des Untersuchungsrasters einschließlich Veranlassung und Durchführung noch notwendiger Aufschlüsse. Auswertung der Untersuchungsergebnisse des notwendigen Abtrages für die Erfordernisse des Kampfmittelräumdienstes und sinnvoller Bilanzierung der Gesamtmaßnahmen.
Erstellung eines 3D- Massenmodells als Bilanzierungsmodell für Auf- und Abtrag sowie Entwicklung von Handlungs- und Verfahrensempfehlungen für die Bodenaufbereitung einschließlich Ermittlung der Aufbereitungskosten. Leistungsbild in Anlehnung an HOAI 2013, Anlage 1.3. Fläche des Planungsgebietes ca. 30 ha.
Im Rahmen der Projektabwicklung werden wöchentliche Planungsbesprechungen durchgeführt, die von der beauftragten Projektsteuerung organisiert und durchgeführt werden. Es wird erwartet, dass die jeweiligen Projektverantwortlichen hieran teilnehmen. Für die Kalkulation ist von ca. 30 Projektbesprechungen auszugehen.
Des Weiteren wird von dem Auftragnehmer die Mitwirkung an dem Wettbewerbs- bzw. Werkstattverfahren in Form der Erläuterung der Rahmenbedingungen und Grundsatzberatung der Planungsteams erwartet. Für die Kalkulation ist von zwei Arbeitstagen im Rahmen der Planungswerkstatt auszugehen. Die Ergebnisse des Werkstattverfahrens soll in einem städtebaulichen Rahmenplan umgesetzt werden. Hierzu ist im Anschluss an das Verfahren ein iterativer Prozess erforderlich. Am Ende der Machbarkeitsstudie wird eine integrierte Gesamtplanung erwartet.
Für alle Fachplanungen wird die Planungstiefe und einer erweiterten Vorplanung und mindestens eine Kostenschätzung bis zur zweiten Gliederungsebene nach DIN 276 Teil 4 (Ingenieurbau) erwartet.
Alle Planungsschritte und Bestandteile der Fachplanungen sind zu dokumentieren und der Projektsteuerung für die Gesamtdokumentation digital und auf Papier zu übergeben. Für die zu erstellende Projektbroschüre wird eine allgemeinverständliche Erläuterung und Zusammenfassung der wesentlichen Planungsergebnisse erwartet.
Wegen des engen vom Zuwendungsgeber für die Realisierung der Machbarkeitsstudie vorgegebenen Zeitfensters müssen die Leistungen gleich im Anschluss an die Vergabe des Auftrags erbracht werden. Geplant ist ein Bearbeitungszeitraum von 10/2014 bis 06/2015.
Lose
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein