Das Bundesamt für Justiz (BfJ) mit rund 900 Beschäftigten gehört als Bundesoberbehörde zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV). Es wurde zum 1.1.2007 in Bonn als zentrale Dienstleistungsbehörde der Bundesjustiz errichtet.
Das Bundesamt ist in einem Dienstgebäude auf der Liegenschaft des Auswärtigen Amtes in der Adenauerallee 99-103 untergebracht und verfügt über 2 weitere Dependancen in Mietobjekten in Bonn-Beuel. Die derzeit in diesen Gebäuden untergebrachten Arbeitseinheiten sollen an den Hauptsitz in der Adenauerallee zurückverlagert werden.
Um den Raumbedarf für 204 Beschäftigte erfüllen zu können, sollen Erweiterungsbauten auf dem Gelände des Auswärtigen Amtes errichtet werden.
Die erforderlichen Stellplätze sollen in einer Tiefgarage unter einem der Erweiterungsbauten untergebracht werden.
Leistungsbild:
Mit dem Verfahren nach § 3 Abs. 1 VOF ist die Vergabe der Fachplanung Tragwerksplanung für die Erweiterungsbauten einschließlich der Anbindung an den Gebäudebestand, die Nachverdichtung einzelner Büros im Bestand sowie die Sanierung der denkmalgeschützten Villa Scheidgen (Adenauerallee 91a), die in die Erweiterung mit einbezogen werden soll, vorgesehen.
Die Entscheidungsunterlage-Bau (ES-Bau) gemäß den Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes (RBBau) wurde bereits erstellt, baufachlich genehmigt und haushaltmäßig anerkannt und ist als Projektziel verbindlich einzuhalten. Im weiteren Projektverlauf ist eine Mitwirkung zur Aufstellung der Entwurfsunterlage-Bau (EW-Bau) zu leisten.
Der Flächenbedarf ist abgestimmt und wurde mit 5 900 m2 BGF genehmigt und festgesetzt. Zusätzlich ist eine Tiefgarage mit einer Fläche von 3 800 m2 BGF genehmigt.
Im Rahmen der Einführung des Leitfadens Nachhaltiges Bauen ist die Erweiterung des BfJ als Pilotprojekt für das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) bestimmt worden. Für die geplante Baumaßnahme wird eine Zertifizierung in Gold angestrebt.
Maßnahmen und Entscheidungen im Rahmen der Planung und Ausführung sind ökonomisch, ökologisch, energetisch und soziokulturell/funktional mit zu untersuchen und zu bewerten.
Für die Maßnahme wurde ein nichtoffener, anonymer, interdisziplinärer Planungswettbewerb nach RPW 2013 mit vorgeschaltetem offenem Auswahlverfahren durchgeführt.
Mit der Wettbewerbsentscheidung vom 7.11.2014 sind als Sieger das Büro kadawittfeldarchitektur aus Aachen (Objektplanung Gebäude) sowie das Büro greenbox aus Köln (Objektplanung Freianlagen) hervorgegangen. Die Platzierungen der Entwürfe des Planungswettbewerbs sind unter
http://www.bbr.bund.de/BBR/DE/Bauprojekte/Bonn/Politik/AA_BfJ/Wettbewerb/BfJ_WB_Ergebnisse.html?nn=551384 einsehbar.
Anrechenbare Kosten:
Die Baukosten der Kostengruppen 300 und 400 sind mit 14 100 000 EUR inkl. 19 % Umsatzsteuer haushaltsmäßig anerkannt.
Projektdauer/Ausführung:
Das Gebäude soll am 1.10.2018 an den Nutzer übergeben werden.