III.1)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
A. Ausschlusskriterien und Mindestanforderungen:
Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Erfahrung nachgewiesen durch fristgerechtes und formgerechtes Vorliegen der folgenden Unterlagen:
Ausschlusskriterien:
1. Vollständig ausgefüllter und von dem/den Büroinhaber(n), dem/den Geschäftsführer(n) und/oder dem/den bevollmächtigten Vertreter(n) unterzeichneter Bewerbungsbogen.
Der Bewerbungsbogen ist für das sich bewerbende Team als Ganzes vorzulegen.
2. Der Nachweis der Unterschriftsbefugnis ist von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen (Anlage 1). Dies kann durch die Vorlage eines Registerauszuges erfolgen oder durch eine Vollmacht, in der alle Partner der Gesellschaft den Unterzeichnenden bevollmächtigen.
3. Die Bewerbergemeinschaft hat einen Ansprechpartner als Vertreter zu benennen. Für diesen ist eine Vollmacht (Anlage 2) vorzulegen, in der alle Partner der Bewerbergemeinschaft eine entsprechende Bevollmächtigung erteilen.
4. Nachweis über die Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ durch Kopie der Eintragungsurkunde in der Architektenkammer oder durch entsprechende Angaben im Bewerbungsbogen.
Bei ausländischen Bewerbern sind vergleichbare Nachweise vorzulegen. Innerhalb der EU sind Nachweise entsprechend der Richtlinie 2005/36/EG vom 7.9.2005 des Europäischen Parlamentes und des Rates vorzulegen.
5. Unterzeichnete Erklärungen nach VOF § 4 Absatz 2, 6 und 9 VOF, Anlage 3a/b des Bewerbungsbogens. Diese Anlage ist von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen.
Rechtsform der Bietergemeinschaft:
Mehrfachbewerbungen von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft sind unzulässig und führen zum Ausschluss sämtlicher hiervon betroffenen Bewerbungen. Ebenfalls ausgeschlossen werden solche Bewerberteams, die denselben Nachunternehmer benennen, sofern dieser als (Mit-)Verfasser der Wettbewerbsarbeit beteiligt werden soll.
Für Bewerber, die nur mit Hilfe fremder Kapazitäten (Nachunternehmer) die gestellten Mindestanforderungen hinsichtlich Umsatzzahlen und Mitarbeitern erfüllen, muss bereits mit der Bewerbung eine entsprechende Verpflichtungserklärung (Anlage 5) vorgelegt werden.
Mindestanforderungen:
Finanzielle, wirtschaftliche und technische Leistungsfähigkeit.
6. Mindestanforderungen an den Bewerber/die Bewerbergemeinschaft,
6.a Jahresumsatz:
Der Jahresumsatz im Durchschnitt der letzten 3 Jahre (2012-2014) muss mindestens >= 250 000 EUR netto betragen (LPH 2-8 nach §§ 34 ff HOAI). Sofern sich der Bewerber mit einem Büro verstärkt, sind die Umsatzzahlen zu addieren. Im Falle der Einschaltung eines Nachunternehmers darf der Umsatz des Nachunternehmers nur entsprechend seinem Anteil am Gesamtauftrag hinzugerechnet werden, wenn der Nachunternehmer diesen Umsatz mit vergleichbaren Leistungen erzielt hat.
6.b Personelle Ausstattung:
Die Summe der Büroinhaber und ihrer mit mind. 30 h/Woche festangestellten Beschäftigten mit Studienabschluss der Fachrichtung Architektur (oder vergleichbarer Studienabschluss einer Fachhochschule oder Hochschule) beträgt im Durchschnitt der letzten 3 Jahre (2012-2014) mindestens 5.
Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist der Bewerbungsbogen für das sich bewerbende Team als Ganzes vorzulegen, d. h. die Mitarbeiterzahlen sind zu addieren. Im Falle der Einschaltung eines Nachunternehmers können nur die Mitarbeiter des Nachunternehmers hinzugerechnet werden, die für den entsprechenden Leistungsanteil eingesetzt werden.
6.c Referenzprojekte:
Aus der Referenzliste (Anlage 4) sind drei Referenzprojekte vorzulegen, die unter eigenem Namen gefertigt und der Bewerbergemeinschaft eindeutig zuzuordnen sind: Projekt P1 und P2 zur Objektplanung sowie Projekt P3 zum Bauen im Bestand. Diese werden an Hand der Bewertungsmatrix (s. B. Auswahlkriterien) bewertet.
Im Falle einer Bewerbergemeinschaft können von jedem Partner der Bewerbergemeinschaft Referenzprojekte genannt werden. Die Projekte müssen dem Bewerber/den Partnern der Bewerbergemeinschaft eindeutig zuzuordnen sein. Referenzprojekte eines Nachunternehmers sind nicht zugelassen.
Zum Beleg der gestellten Mindestanforderungen (6.a und 6.b) können weitere Referenzprojekte in der Referenzliste (Anlage 4) aufgeführt werden. Hier sind realisierte Projekte für Gebäudeplanung mit Angaben zu Auftraggeber mit Ansprechpartner und Telefon-Nr., Projektbezeichnung, Standort (Stadt und Land), Projektkosten, Auftragsumfang (LP HOAI) anzugeben.
Alle Referenzprojekte müssen im Zeitraum ab 1.1.2005 begonnen worden sein. Zusätzlich gelten folgende Mindestanforderungen an die Referenzprojekte:
Für P1 – Objektplanung:
— mind. 5 000 000 EUR Baukosten netto in den KG 200-500 nach DIN 276 (oder vergleichbar);
— mindestens Leistungsphasen 2-5 nach HOAI (oder vergleichbar: Vorplanung bis Ausführungsplanung);
— im Zeitraum ab 1.1.2005 bis zum Tag der Veröffentlichung fertiggestellt;
— unter eigenem Namen erstellt und dem Bewerber eindeutig zuzuordnen.
Für P2 – Objektplanung:
— mindestens die Leistungsphase 2 nach HOAI (oder vergleichbar);
— muss nicht realisiert sein;
— Planung nach dem 1.1.2005 abgeschlossen;
— unter eigenem Namen erstellt und dem Bewerber eindeutig zuzuordnen.
Für P3 – Bauen im Bestand:
— mind. 1 000 000 EUR Baukosten netto in den KG 200-500 nach DIN 276 (oder vergleichbar);
— Leistungsphasen nach HOAI s.u. Auswahlkriterien;
— im Zeitraum ab 1.1.2005 bis zum Tag der Veröffentlichung fertiggestellt;
— unter eigenem Namen erstellt und dem Bewerber eindeutig zuzuordnen.
B. Auswahlkriterien:
Die Auswahl erfolgt nach den Angaben zur Bewertung wie im Bewerbungsbogen beschrieben. Soweit die Mindestanforderungen erfüllt sind, ist die Rangfolge der erreichten Punkte für die Auswahl maßgebend. Die Referenzprojekte P1, P2 und P3 werden wie folgt bewertet.
— für P1 und P2: G1. Qualität des architektonischen Gestaltungskonzepts, (stadt-, frei-, innen-) räumliche Durcharbeitung (max. 20 Punkte pro Projekt); G2. Konstruktion, Material, Detailausbildung. Farbkonzept (max. 20 Punkte pro Projekt);
— für P3: Planungserfahrung mit Bauen im Bestand (max. 5 Punkte);
— Bis mindestens LPH 2: 2 P;
— Bis mindestens LPH 5: 4 P;
— Bis mindestens LPH 8: 5 P.
Gegebenenfalls kann das Referenzprojekt P1 und P3 identisch sein, wenn bei Referenzprojekt P1 die gestalterische Qualität (G1-2) ersichtlich ist und bewertet werden kann.
Die Darstellungen der Referenzprojekte P1 und P2 sind auf jeweils ein DIN A3 großes Blatt pro Projekt, einseitig bedruckt, zu beschränken. Das Referenzprojekt P3 wird gestalterisch nicht bewertet und es ist deswegen auch keine bildnerische Darstellung einzureichen.
III.2)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Der Auftrag fällt unter das WTO-Abkommen über das öffentliche Beschaffungswesen (Agreement on Government Procurement GPA).
Zur Teilnahme am Wettbewerbsverfahren sind berechtigt: Teams bzw. Bewerbergemeinschaften aus Architekten:
1. Natürliche Personen, die freiberuflich tätig und entsprechend den Regelungen ihres Heimatstaates berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt zu führen (entsprechend III.1.4)).
2. Juristische Personen, zu deren satzungsmäßigem Geschäftszweck die dem Projekt entsprechenden Fach-/Planungsleistungen gehören, sofern einer der Gesellschafter oder der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllen.
3. Bewerbergemeinschaften aus natürlichen Personen und/oder juristischen Personen, sofern alle Partner die Anforderungen nach Ziffer 1 und 2 erfüllen.