Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Vom Bewerber/den Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft sind zum Zwecke der Prüfung der generellen Eignung folgende Erklärungen abzugeben:
— Angaben zu Name und Rechtsform, zum bevollmächtigten Vertreter, Ansprechpartner mit E-Mail, Gründungsdatum.
— Angabe der Adresse und Kontaktdaten.
— Erklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 4 Abs. 6 a-g und Abs. 9 a-e VOF vorliegen.
— Erklärung, dass sich keine Mitglieder des Büros/Unternehmens selbständig um die Teilnahme bewerben. Von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft: Erklärung, dass sich diese nur als Mitglied der benannten Bewerbergemeinschaft bewerben und eine weitere Bewerbung als Einzelbewerber oder als Mitglied einer an der Bewerbergemeinschaft nicht erfolgt.
— Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung:
für das Leistungsbild Gebäude und Innenräume mit einer Deckungssumme;
über mindestens 4 000 000 EUR für Personenschäden und
über mindestens 6 000 000 EUR für Sachschäden und Vermögensschäden;
für das Leistungsbild Freianlagen mit einer Deckungssumme;
über mindestens 1 000 000 EUR für Personenschäden und
über mindestens 2 000 000 EUR für Sachschäden und Vermögensschäden;
bei einem, in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen, Versicherungsunternehmen (die Deckung für das Objekt muss über die gesamte Vertragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben; bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckungen(also ohne Unterscheidung nach Sach-, Vermögens- und Personenschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, dass alle Schadenskategorien im Auftragsfall parallel zueinander mit den geforderten Deckungssummen abgesichert sind). Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung eines solchen Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert.
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation (gemäß § 19 Abs. 1 und 3 VOF) in Form einer Kopie eines Mitgliedsausweises einer Architektenkammer oder einem gleichwertigen Nachweis im Sinne der Richtlinie 2005/36/EG.
— Erklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung mit anderen Unternehmen (ggfs. mit Angabe der Unternehmen und Art der Verknüpfung).
— Erklärung, dass die verfahrensgegenständlichen Dienstleistungen gemäß § 2 Abs. 3 VOF unabhängig von Ausführungs- und Lieferinteressen erbracht werden.
— Erklärung über den Leistungsanteil, der von Nachunternehmern erbracht werden soll (bei der Berufung auf Referenzen von Nachunternehmern, müssen diese bereits mit dem Teilnahmeantrag genannt werden; der Auslober behält sich vor, für Nachunternehmer jederzeit Verpflichtungserklärungen und entsprechende Eignungsnachweise anzufordern).
— Erklärung über die Anzahl der beschäftigten Architekten, Ingenieure und Master inklusive Inhaber/Führungskräfte in den letzten 3 Jahren und heute.
— Benennung von Referenzen (jeweils für die Leistungsbilder „Gebäude und Innenräume“ sowie „Freianlagen“) unter Angabe der Art des Projekts, der Honorarzone, des Auftraggebers (mit Kontaktdaten), des Leistungsanteils, des Fertigstellungszeitpunkts, der Größe des Gebäudes (Bruttogrundfläche BGF) bzw. der Größe der gestalteten Freifläche, Angabe der Aufgabenstellung und – soweit vorhanden – Vorlage eines Referenzschreibens.
— Zu jeder Referenz ist eine frei zu gestaltende Kurzbeschreibung (Beschreibung der Aufgabe, Fotos, Grafiken, etc.) auf maximal 2* DIN A4 oder 1* DIN A3 vorzulegen.
— von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft: Bietergemeinschaftserklärung mit Angabe der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft und des jeweiligen Leistungsanteils, Bevollmächtigung des vertretungsberechtigten Mitglieds sowie der Erklärung, dass die Mitglieder im Auftragsfall eine Arbeitsgemeinschaft bilden werden.
— Die geforderten Erklärungen sind mittels des beim Auftraggeber abzurufenden Bewerbungsbogens einzureichen (näheres siehe Ziffer VI.2)).
Fehlende Erklärungen können nachgefordert werden.
Es gelten folgende Mindestanforderungen:
Es werden nur Bewerber/Bewerbergemeinschaften berücksichtigt, die mindestens 3 Referenzen (Leistungsbild Gebäude und Innenräume) und mindestens 3 Referenzen (Leistungsbild Freianlagen) angegeben haben.
In Ihrer Gesamtheit müssen die vom Bewerber für jedes Leistungsbild eingereichten Referenzen die Grundleistungen der Leistungsphasen 2-8 (im Sinne von § 34 bzw. § 39 HOAI) zum Gegenstand haben.
Die Auswahl der Bewerber wird mit Hilfe einer Bewertungsmatrix ermittelt.
Unter denjenigen Bewerbern, die generell geeignet sind und die Mindestanforderungen erfüllen, erfolgt die Auswahl der zugelassenen Bewerber nach folgenden Auswahlkriterien:
1. Erklärung des Bewerbers über den Umsatz für die entsprechende Dienstleistung
(Gebäude und Innenräume) (5 %).
2. Anzahl der Architekten/Ingenieure/Master für die entsprechende Dienstleistung
(Gebäude und Innenräume) (5 %).
3. Referenzen Leistungsbild Gebäude (40 %).
Alle eingereichten Referenzen mit der Thematik Gebäude werden bewertet.
Die erreichten Punktezahlen aller abgegebenen Referenzprojekte werden addiert und durch die Anzahl der Referenzen geteilt.
— vergleichbarer Leistungsanteil (12,5 %);
— vergleichbare Art der Maßnahme (z. B. Neubau, Erweiterung) (5 %);
— vergleichbarer Gebäudetyp (10 %);
— vergleichbare Honorarzone (2,5 %);
— vergleichbare Baukosten, netto, KGR 300 + 400 (5 %);
— vergleichbare Bruttogrundfläche (5 %).
Hinweis: Als vergleichbar gelten Baukosten (netto) in Höhe von 10 000 000 EUR und einer BGF von 5 000 m2.
4. Erklärung des Bewerbers über den Umsatz für die entsprechende Dienstleistung
(Freianlagen) (5 %).
5. Anzahl der Architekten/Ingenieure/Master für die entsprechende Dienstleistung
(Freianlagen) (5 %).
6. Referenzen Leistungsbild Freianlagen (40 %).
Alle eingereichten Referenzen mit der Thematik Freianlagen werden bewertet.
Die erreichten Punktezahlen aller abgegebenen Referenzprojekte werden addiert und durch die Anzahl der Referenzen geteilt.
— vergleichbarer Leistungsanteil (12,5 %);
— vergleichbare Art der Maßnahme (z. B. Neuanlage) (5 %);
— vergleichbarer Freianlagentyp (10 %);
— vergleichbare Honorarzone (2,5 %);
— vergleichbare Kosten, netto, KGR 500 (5 %);
— vergleichbare Fläche Freianlage (5 %).
Hinweis: Als vergleichbar gelten Kosten (netto) in Höhe von 350 000 EUR und eine Fläche von 6 500 m2.
Bei der Bewertung wird durch den Auftraggeber ein gewichtetes Punktesystem angewendet. Für die einzelnen Kriterien werden jeweils 0-5 Punkte vergeben. Die erreichten Punkte werden mit der angegebenen Gewichtung multipliziert, die Summe ergibt die Gesamtbewertung. Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberanzahlnach objektiver Auswahl der zu Grunde gelegten Kriterien zu hoch, wird die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los getroffen (§ 10 Abs. 3 VOF).
III.2)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind im Zulassungsbereich ansässige:
Natürliche Personen, die nach den Rechtsvorschriften ihres Heimatlandes zur Führung der Berufsbezeichnung.
Architekt oder Landschaftsarchitekt berechtigt sind.
Juristische Personen, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und für die Wettbewerbsteilnahme ein verantwortlicher Berufsangehöriger benannt ist, der in seiner Person die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt, die an die natürlichen Personen gestellt werden.
Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt Landschaftsarchitekt, Stadtplaner oder Bauingenieur, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungs-Nachweis verfügt, dessen Anerkennung der Richtlinie 2005/36/EG und den Vorgaben des Rates vom 7.9.2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. EU Nr. L255 S. 22) entspricht.
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Geplante Teilnehmerzahl: 20
IV.2)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer
1. Berschneider + Berschneider GmbH, Pilsach i. d. OPf./G+2S Landschaftsarchitekten, Deggendorf
2. Degle.Degle Architekten, Königsbrunn/Terra Nova, München
3. Herle und Herrle Architekten, Neuburg a. D./Grabner + Huber Landschaftsarchitekten, Freising
4. köhler architekten + beratende ingenieure gmbh, Gauting/kübert landschaftsarchitektur, München
5. Hess Talhof Kusmierz Architekten u. Stadtplaner, München/Burger Landschaftsarchitekten, München
6. Florian Nagler Architekten, München/Realgrün, München
7. Fritsch + Tschaidse Architekten, münchen/ver.de landschaftsarchitektur, Freising
8. Peck Daam, München/Keller Damm Roser, München
IV.3)Kriterien für die Bewertung der Projekte:
Werden mit der Auslobung bekannt gegeben.
IV.4)Verwaltungsangaben
IV.4.1)Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber/beim Auftraggeber:
IV.4.2)Bedingungen für den Erhalt von Vertrags- und ergänzenden Unterlagen
IV.4.3)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 22.12.2015 - 16:00
IV.4.4)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.4.5)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können
Deutsch.
IV.5)Preise und Preisgericht
IV.5.1)Angaben zu Preisen:
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: Preissumme gesamt netto 310 000 EUR.
Davon:
1. Preis 52 500 EUR,
2. Preis 42 000 EUR,
3. Preis 31 500 EUR,
4. Preis 25 200 EUR,
5. Preis 16 800 EUR.
Anerkennungen 42 000 EUR.
IV.5.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer
Aufwandsentschädigungen bei Abgabe eines bewertbaren Wettbewerbsbeitrags: je Teilnehmer 5 000 EUR.
IV.5.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den bzw. an einen der Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.5.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber bindend: nein
IV.5.5)Namen der ausgewählten Preisrichter
1. Prof. Kai Bierich, Architekt, Stuttgart
2. Norbert Diezinger, Architekt, Eichstätt
3. Anette Fest, Architektin, München
4. Ellen Dettinger, Architektin, München
5. Jan Spreen, Architekt, München
6. Prof. Dorothea Voitländer, Architektin, Dachau
7. Ludwig Wappner, Architekt, München
8. Barbara Weihs, Landschaftsarchitektin, München
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der Europäischen Union finanziert wird: nein
VI.2)Zusätzliche Angaben:
Die für den Teilnahmeantrag zwingend zu verwendenden Bewerbungsbögen können unter Angabe der Kontaktdaten unter der E-Mail Adresse „MTdvXmtgWlteOWxcYWhbXmsmbG1aXW1pZVpnbmdgJ11e“ angefordert werden. Die Bewerbungsbögen sind in einem verschlossenen Umschlag mit dem beiliegenden Aufkleber bei der im Anhang A unter Ziffer III benannten Anschrift per Post oder persönlich einzureichen. Das Einreichen von Teilnahmeanträgen per Fax und/oder E-Mail ist nicht zugelassen. Fragen oder Hinweise der Bewerber können nur in deutscher Sprache und ausschließlich per E-Mail oder per Fax an die im Punkt I.1) unter „Weitere Auskünfte erteilen“ genannte Kontaktstelle gerichtet werden. Soweit relevant, werden Antworten auf Fragen oder Hinweise der Bewerber per E-Mail auch an alle anderen Bewerber versandt. Die Versendung erfolgt an die bei Abruf des Bewerbungsbogens angegebene E-Mail-Adresse. Damit sichergestellt ist, dass erbetene zusätzliche Informationen auch die anderen Bewerber noch rechtzeitig erreichen, müssen die Rückfragen oder Hinweise bis spätestens 7 Werktage vor Ablauf der Teilnahmefrist eingehen. Spätere Fragen oder Hinweise können im Sinne des Wettbewerbs und der Gleichbehandlung nicht mehr beantwortet/bearbeitet werden.
Übersteigt die Zahl der geeigneten Bewerber die der geplanten höchsten Teilnehmerzahl, dann entscheidet unter den Bewerbern, die gleichermaßen geeignet sind, das Los.
Kleinere Büroorganisationen und Berufsanfänger werden besonders auf die Möglichkeit der Bildung von Bewerbergemeinschaften hingewiesen.
Der Teilnahmeantrag ist in allen Bestandteilen in deutscher Sprache abzugeben. Für anderssprachige Erklärungen und Nachweise ist eine beglaubigte deutsche Übersetzung von einem vereidigten oder öffentlich bestellten Übersetzer beizufügen.
VI.3)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.3.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
VI.3.2)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 107 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, soweit der Antrag erst nach Zuschlagserteilung zugestellt wird (§ 114 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Tage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Fax oder per E-Mail bzw. 15 Tage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Post (§ 101a GWB). Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrags setzt ferner voraus, dass die geltend gemachten Vergabeverstöße unverzüglich nach Kenntnis bzw. – soweit die Vergabeverstöße aus der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagen erkennbar sind – bis zum Ablauf der Teilnahme- bzw. Angebotsfrist gerügt wurden (§ 107 Abs. 3 S. 1 Nr. 1-3 GWB).
VI.3.3)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.4)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
19.11.2015