Abschnitt II: Auftragsgegenstand
II.1)Beschreibung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags durch den öffentlichen Auftraggeber:
VOF-Verfahren „Sanierung Gebäudekomplex Schröttinger-Bräu – Markt Falkenstein“ – Leistungen der Objektplanung für Gebäude gem. § 34 HOAI – Leistungsphasen 1-9.
II.1.2)Art des Auftrags und Ort der Ausführung, Lieferung bzw. Dienstleistung
Dienstleistungen
Dienstleistungskategorie Nr 12: Architektur, technische Beratung und Planung, integrierte technische Leistungen, Stadt- und Landschaftsplanung, zugehörige wissenschaftliche und technische Beratung, technische Versuche und Analysen
Hauptort der Ausführung, Lieferung oder Dienstleistungserbringung: 93167.
NUTS-Code
II.1.3)Angaben zum öffentlichen Auftrag, zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem (DBS)
Die Bekanntmachung betrifft einen öffentlichen Auftrag
II.1.4)Angaben zur Rahmenvereinbarung
II.1.5)Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens
Der Markt Falkenstein plant die Sanierung des Gebäudekomplexes „Schröttinger-Bräu“. Die Gebäude befinden sich in der Ortsmitte des Marktes Falkenstein und nehmen somit eine zentral ästhetische Rolle im Marktgeschehen von Falkenstein ein.
Das gesamte Areal des „Schröttinger-Bräus“ umfasst ca. 3 200 m2 Grundstücksfläche und bezieht den Marktplatz 7, sowie die Krankenhausstraße 1 und 3 in 93167 Falkenstein ein. Die Bruttogrundfläche des Gesamtkomplexes beträgt geschätzt ca. 5 000 m2. Aufgrund seiner langjährigen Geschichte steht der Gebäudekomplex unter Denkmalschutz und bedarf einer grundlegenden Sanierung, die im Zuge des ISEK-Verfahrens nicht nur eine Aufwertung des Ortsbildes mit sich führt, sondern auch die Grundstimmung bzw. Bürgerbeteiligung innerhalb des Ortes steigern soll.
Die Grundmauern wurden Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. Das Gebäude fiel vielfachen Umbauten, aber auch mehreren Bränden zum Opfer, deren Konsequenz die Neuerrichtung bzw. auch -Umgestaltung des Gebäudekomplexes war. Der Gebäudekomplex wurde als Brauhaus errichtet und führt seit 1938 neben einem früheren Brauereigebäude samt Stallungen, eine Kegelbahn, eine Gastwirtschaft und Übernachtungsmöglichkeiten sowie Wohnräume mit sich.
Der „Schröttinger-Bräu“ ist seit geraumer Zeit großteils als Leerstand zu verzeichnen, so dass durch Witterungsumstände und einer nur zeitweise vorhandenen Nutzung eine Verschlechterung der Gebäudeteile eingetreten ist. Aus diesem Grund hat sich der Markt Falkenstein dazu entschlossen, dieses Gebäude wegen seiner zur Ortsmitte hin befindlichen Lage und seiner doch nennenswerten Geschichte zu erwerben und erneut wieder zu beleben.
Diese Wiederbelebung sieht der Markt Falkenstein in einer vielfältigen Aufteilung bzw. diversen Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudekomplexes. Ein detailliertes Nutzungskonzept ist noch auszuarbeiten; für den Gebäudeteil Marktplatz 7 sieht die Gemeinde einen Gaststättenbetrieb sowie Gewerbe im Erdgeschoss der Gebäudeteile Krankenhausstraße 1 und 3 vor.
Eine Aufnahme des Bauvorhabens in die Städtebauförderung ist vorgesehen. Eine Ermittlung für Kosten der Sanierung erfolgte noch nicht. Bauliche Maßnahmen sollten sobald wie möglich umgesetzt werden.
II.1.6)Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
II.1.7)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen (GPA): nein
II.1.8)Lose
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.9)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2)Menge oder Umfang des Auftrags
II.2.1)Gesamtmenge bzw. -umfang:
Planungsleistung (Objektplanung Gebäude) nach HOAI § 34, Leistungsphasen 1-9.
Die Beauftragung erfolgt stufen- und abschnittsweise. Ein Anspruch auf (Weiter-)Beauftragung besteht nicht.
II.2.2)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.3)Angaben zur Vertragsverlängerung
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.3)Vertragslaufzeit bzw. Beginn und Ende der Auftragsausführung
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1)Bedingungen für den Auftrag
III.1.1)Geforderte Kautionen und Sicherheiten:
Der Bewerber muss eine Berufshaftpflichtversicherung nachweisen, deren Deckungssumme für Personenschäden mindestens 1 500 000 EUR und für sonstige Schäden mindestens 1 000 000 EUR beträgt.
III.1.2)Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen und/oder Verweis auf die maßgeblichen Vorschriften:
III.1.3)Rechtsform der Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird:
III.1.4)Sonstige besondere Bedingungen
III.2)Teilnahmebedingungen
III.2.1)Persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers sowie Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: — eine Erklärung, dass der Dienstleistungserbringer freiberuflich tätig und von Gewerbebetrieben unabhängig ist (VOF§ 4, Abs. 2+3),
— Angaben über Umfang von beabsichtigten Unteraufträgen (ggf. mit Verpflichtungserklärung),
— Erklärung, dass keine Ausschlussgründe nach VOF § 4 Abs. 6 Buchstaben a) bis g) sowie Absatz 9 Buchstabe a) bis d) vorliegen,
— bei Bietergemeinschaften: Angaben der Bevollmächtigung des Vertreters bei Bietergemeinschaften; Angaben zu Auftragsteilen; Erklärung zur gesamtschuldnerischen Haftung,
— bei juristischen Personen: Handelsregisterauszüge,
— Bescheinigung über eine abgeschlossene Berufshaftpflichtversicherung mit Nachweis der unter III.1.1) genannten Deckungssummen (VOF § 5 Abs. 5 a),
— Nachweis über die Berufszulassung oder Bescheinigung über die berufliche Befähigung des Bewerbers bzw. Nachweis der Teilnahmeberechtigung gemäß Rubrik III.3.1) (Urkunden, Diplome),
— die aufgezählten Nachweise müssen aktuell (bis auf Kammereintragungen und Diplom-Urkunden nicht älter als 12 Monate) und noch gültig sein. Die geforderten Unterlagen sind bei Bietergemeinschaften für alle Mitglieder vorzulegen,
— Erklärung, in der die Namen und die berufliche Qualifikation (mit Nachweis) der Personen bezeichnet sind, welche die Leistungen tatsächlich erbringen (VOF § 4 Abs. 3 und § 5 Abs. 5a).
III.2.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: Erklärung des Bewerbers über seinen Umsatz über vergleichbare Dienstleistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren nach VOF § 5 Abs. 4 c.
III.2.3)Technische Leistungsfähigkeit
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen:
— Nachweis der Erfahrung bei der Durchführung von vergleichbaren Bauvorhaben in Art, Größe und Komplexität (Referenzen mit Angabe zu Auftraggeber, Inhalt, Ausführungszeit, ausgeführten Leistungsphasen, Honorarzone, Baukosten (Soll-Ist Angaben zu Kostenschätzung, -berechnung, -anschlag, -feststellung), Projektterminen (Soll-Ist-Angaben zu den Projektterminen nach HOAI), Flächen/Kubatur, Kostenvolumen,
— Auswahl von max. 3 Referenzen von in den Jahren 2009 – Februar 2016 fertiggestellten (Abschluss der Leistungsphase 8 nach HOAI) Leistungen,
— Bewerbungen ohne wertbare Referenzen werden nicht berücksichtigt,
— Referenzen mindestens der LPH 2-8 sind gefordert,
— Referenzen mit Angabe des öffentlichen oder privaten Auftraggebers, Bestätigung des öffentlichen Auftraggebers zur Leistungsdurchführung nach Fertigstellung LPH 8 (VOF § 5 Abs. 5b),
— Erklärung, aus der hervorgeht, welche technische Büroausstattung zur Verfügung steht,
— Erklärung, aus der das jährliche Mittel der Beschäftigten (ständige Mitarbeiter) der für die Aufgabe relevanten Abteilung, mit Angabe der Qualifikation, in den letzten 3 Jahren, ersichtlich ist,
— Erklärung zur Bauvorlageberechtigung Projektbearbeiter,
— Erklärung zu Arbeitsgemeinschaften/Unterbeauftragungen,
— Erklärung mit Namen, beruflicher Qualifikation und Berufserfahrung (einschlägige Berufsjahre) der vorgesehenen Projektbearbeiter,
— Nachweis der Erfahrung der vorgesehenen Projektmitarbeiter (Projektleiter Planung, stellv. Projektleiter, Projektleiter Objektüberwachung) bei der Durchführung vergleichbarer Bauvorhaben, anhand von max. 3 Referenzprojekten in Art, Größe und Komplexität vergleichbar (Voraussetzung: LPH 8 bereits begonnen bzw. bei Objektüberwachung bereits abgeschlossen; Referenzen mit Angabe zu Auftraggeber, Kurzbeschreibung, maßgeblicher Funktion des Bearbeiters im Projekt, Kosten, Laufzeit),
— Benennung vorgesehenes Projektteam (Kapazität, Organigramm),
— Nachweis der Erfahrung bei der Sanierung von unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden anhand von max. 3 Referenzprojekten in Art, Größe und Komplexität vergleichbar (Voraussetzung: baulich LPH 8 bereits abgeschlossen, Fertigstellung im Zeitraum 2009 – Februar 2016; Referenzen mit Angabe zu Auftraggeber, Kurzbeschreibung, Umfang Denkmalschutz, Kosten, Laufzeit).
III.2.4)Angaben zu vorbehaltenen Aufträgen
III.3)Besondere Bedingungen für Dienstleistungsaufträge
III.3.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten: ja
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift: Art. 1 Ingenieurgesetz, Fassung vom 28.4.1994 (GVBl. S. 297),
Natürliche Personen die gemäß den Rechtsvorschriften ihres Heimatlandes am Tag der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt/in und Ingenieur/in berechtigt sind. Eine Zusammenarbeit mit bzw. Bearbeitung von Ingenieuren gem. § 19 Abs. 2 VOF (Fachgebiet Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen) ist zwingend erforderlich. Ist in dem jeweiligen Bundesland die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche Anforderung als Ingenieur, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Beschäftigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates gewährleistet ist. Juristische Personen, wenn deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen der hier gegebenen Art ausgerichtet ist. Bei Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied genannt und teilnahmeberechtigt sein. Die Architekten-/Ingenieurleistungen werden nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vergütet, sofern sie unter den Anwendungsbereich dieser Verordnung fallen. Auswärtige Bewerber mit der Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erfüllen die fachliche Voraussetzung für ihre Bewerbung, wenn ihre Berechtigung zur Führung ihrer oben genannten Berufsbezeichnung nach der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anerkennung von Berufsqualifikation gewährleistet ist und im Auftragsfalle die Vorgaben des Art 2 BauKaG erfüllt sind.
III.3.2)Für die Erbringung der Dienstleistung verantwortliches Personal
Juristische Personen müssen die Namen und die beruflichen Qualifikationen der Personen angeben, die für die Erbringung der Dienstleistung verantwortlich sind: nein
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Verfahrensart
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
Einige Bewerber sind bereits ausgewählt worden (ggf. nach einem bestimmten Verhandlungsverfahren) nein
IV.1.2)Beschränkung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Mindestzahl 3: und Höchstzahl 5
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern: Bewertung lt. veröffentlichten Kriterien und Bewertungsschema aus Bewerbungsunterlagen, vgl. VI.3). Bei Punktgleichheit gem. dem vorgegeben Bewertungsschema wird nach Losverfahren entschieden.
IV.1.3)Verringerung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer im Laufe der Verhandlung bzw. des Dialogs
Abwicklung des Verfahrens in aufeinander folgenden Phasen zwecks schrittweiser Verringerung der Zahl der zu erörternden Lösungen bzw. zu verhandelnden Angebote ja
IV.2)Zuschlagskriterien
IV.2.1)Zuschlagskriterien
das wirtschaftlich günstigste Angebot in Bezug auf die Kriterien, die in den Ausschreibungsunterlagen, der Aufforderung zur Angebotsabgabe oder zur Verhandlung bzw. in der Beschreibung zum wettbewerblichen Dialog aufgeführt sind
IV.2.2)Angaben zur elektronischen Auktion
Eine elektronische Auktion wird durchgeführt: nein
IV.3)Verwaltungsangaben
IV.3.1)Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber:
IV.3.2)Frühere Bekanntmachung(en) desselben Auftrags
nein
IV.3.3)Bedingungen für den Erhalt von Ausschreibungs- und ergänzenden Unterlagen bzw. der Beschreibung
IV.3.4)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
7.3.2016 - 14:00
IV.3.5)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
4.4.2016
IV.3.6)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge verfasst werden können
Deutsch.
IV.3.7)Bindefrist des Angebots
IV.3.8)Bedingungen für die Öffnung der Angebote
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.2)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
VI.3)Zusätzliche Angaben
1. Für die Bewerbung sind Formblätter bei der HSP Projektmanagement und Beratung GmbH unter „www.hsp-projekt.de“ unter „Ausschreibungen/VOF“ oder unter der angegebenen Anschrift (siehe Anlage A) abzurufen. Die Abrufungen werden registriert.
2. Für die geforderten Angaben sind die Formblätter zwingend zu verwenden.
3. Eine inhaltliche oder formale Änderung der Formulare kann einen Ausschluss aus dem Wettbewerb nach sich ziehen.
4. Es werden nur Bewerbungen mit vollständig ausgefülltem Formblatt und den darin geforderten Angaben und Nachweisen in die Wertung einbezogen.
5. Zusätzliche Unterlagen (Prospekte, Mappen, sonstiges Bewerbungsmaterial), die nicht gefordert sind, werden nicht berücksichtigt.
6. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt.
7. Die Bewerbungen sind im Original in einem verschlossenen und gekennzeichneten Umschlag einzureichen. Verspätet eingehende Unterlagen werden nicht berücksichtigt (Posteingang).
8. Bitte richten Sie Anfragen ausschließlich in schriftlicher Form an die benannte Kontaktstelle (siehe Anhang A).
9. Bindefrist des Angebots: 3 Monate ab Schlusstermin für den Eingang der Angebote.
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Vergabekammer Südbayern
Bayerstraße 30
80534 München
DEUTSCHLAND
Telefon: +49 895143647
VI.4.2)Einlegung von Rechtsbehelfen
VI.4.3)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
4.2.2016