III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:
Bieter sowie deren Nachunternehmer und Verleiher von Arbeitskräften, soweit diese bei Angebotsabgabe bekannt sind, haben mit dem Angebot die gemäß Gesetz über die Sicherung von Tariftreue und Sozialstandards sowie fairen Wettbewerb bei der Vergabe öffentlicher Aufträge (Tariftreue- und Vergabegesetz Nordrhein-Westfalen TVgG NRW) vom 10.1.2012 (Gesetz- und Verordnungsblatt Ausgabe 2012 Nr. 2 vom 26.1.2012 Seite 15 bis 26) erforderliche Verpflichtungserklärung abzugeben (insbesondere zur Gewährung von Tarif- bzw. Mindestlohn, Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen); ein Vordruck ist den Vergabeunterlagen beigefügt.
Für den Teilnahmeantrag ist ein Bewerbungsformular (Anlage 2 zur Auftragsbekanntmachung) zu verwenden, das bei der unter I.3) Kommunikation genannten Kontaktstelle der Stadt Köln, 27/ Zentrales Vergabeamt, heruntergeladen werden kann. Zur Angabe der Nachweise ist der Bewerbungsbogen vollständig ausgefüllt und rechtskräftig unterschrieben einzureichen. Nicht rechtskräftig unterschriebene Teilnahmeanträge werden nicht berücksichtigt.
Geforderte Nachweise sind:
Unterschriftenberechtigung: Nachweis der Unterschriftenberechtigung bei juristischen Personen. Soweit der Bewerber eintragungspflichtig ist: Auszug aus dem Handelsregister (nicht älter als 6 Monate) oder dem vergleichbaren Register des Heimatlandes des Bewerbers (ggf. in Kopie).
Erklärung des Bewerbers, dass keine Ausschlussgründe gegen ihn vorliegen gemäß §§ 123 und 124 GWB im Zusammenhang mit
— einer strafrechtlichen Verurteilung (Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Bestechung, Betrug, Terroristische Straftaten oder Straftaten im Zusammenhang mit terroristischen Aktivitäten, Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung, Kinderarbeit und andere Formen des Menschenhandels),
— der Entrichtung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen,
— Insolvenz, Interessenkonflikten oder beruflichem Fehlverhalten.
(Abgabe sämtlicher Nachweise, in deutscher Sprache, erfolgt mit dem Teilnahmeantrag.).
III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
— Bankerklärung zur finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gemäß § 45 (4) Nr. 1 VgV.
— Eigenerklärung zum Netto-Jahresumsatz für die ausgeschriebene Dienstleitung bezogen auf die letzten 3 Jahre 2013, 2014, 2015, gemäß § 45 (4) Nr. 4 VgV. Liegt der Jahresabschluss für das letzte Geschäftsjahr noch nicht vor, so reicht eine Prognose.
— Eigenerklärung zum Jahr der Bürogründung.
— Nachweis über eine Berufshaftpflichtversicherung gemäß § 45 (4) Nr. 2 VgV, in Höhe von 3 000 000 EUR für Personen- und in Höhe von 5 000 000 EUR für Sach- und sonstige Schäden, oder Erklärung über den Abschluss im Auftragsfall (Mindestanforderung).
(Abgabe sämtlicher Nachweise, in deutscher Sprache, erfolgt mit dem Teilnahmeantrag).
III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
1.Personelle Ausstattung:
a) Erklärung gemäß § 46 (3) Nr. 8 VgV zur Anzahl und Qualifikation der in den letzten 3 Jahren im jährlichen Mittel beschäftigten Mitarbeiter (ohne Auszubildende) und der Führungskräfte.
b)Gemäß §§ 43 (1) und 75 VgV Angabe von Name, Qualifikation und Berufserfahrung in der Projektsteuerung der Personen, welche die ausgeschriebene Dienstleistung tatsächlich erbringen sollen:
i)der / des verantwortlichen Projektleiterin/s (Büroinhaber / -inhaberin, und / oder festangestellte/r Beschäftigter / Beschäftigte),
ii)der / des verantwortlichen Stellvertreterin/s (Büroinhaber / -inhaberin, und / oder festangestellte/r Beschäftigter / Beschäftigte),
iii)eines weiteren Projektmitarbeiters.
Für den/die Projektleiter/in, seinen/seiner Stellvertreter/in und den/die Projektmitarbeiter/in TGA ist anzugeben, ob und in welchem Umfang er/sie bei den unter 2.) genannten Referenzprojekten Leistungen der Projektsteuerung erbracht hat, untergliedert nach Projektstufen und Handlungsbereichen.
2.Nachweis von drei Referenzprojekten hinsichtlich Schwierigkeit und Leistungsumfang in vergleichbarer Aufgabenstellung gemäß § 46 (3) Nr. 1 VgV.
Der Bewerber muss die einzelnen Projekte auf jeweils maximal 3 einseitig bedruckten DIN A 4 Seiten in Form von Text sowie Fotos oder Skizzen darstellen, mit Angaben der Projektbezeichnung, des Auftraggebers mit Adresse, Ansprechpartner und Telefonnummer, Planungs- und Realisierungszeitraum, Projektumfang / Kosten, und Angabe der vollständig bearbeiteten Projektstufen sowie der Honorarzone.
Es ist jeweils ein Referenzschreiben des Bauherrn und / oder Auftraggebers erforderlich. Ist von einem privaten Auftraggeber eine derartige Bescheinigung nicht erhältlich, so kann eine Eigenerklärung des Bewerbers anerkannt werden. Für Aufträge, die für einen öffentlichen Auftraggeber durchgeführt wurden, ist eine Bescheinigung der zuständigen Behörde erforderlich.
Bietergemeinschaft:
Bewerben sich Bietergemeinschaften, so ist für jedes Mitglied der Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit zu erbringen. Der Nachweis kann über drei gemeinsame oder auch von jedem Mitglied der Bietergemeinschaft einzeln bearbeitete Referenzprojekte erbracht werden. Jedoch muss jedes Referenzprojekt die geforderten Mindeststandards der Honorarzone (2.a), der Fertigstellung (2.b) und Größenordnung (2.c) erfüllen. Darüber hinaus gilt es in der Summe den Nachweis der weiteren Kriterien zu erbringen. Somit sind zur Erfüllung der Mindeststandards gegebenenfalls mehr als drei Referenzprojekte nachzuweisen. Wenn von einem Mitglied der Bietergemeinschaft nur ein Teil der über 2.a), 2.b) und 2.c) hinausgehend geforderten Kriterien erbracht wurde, so sind die verbleibenden Kriterien bei einem anderen Projekt von einem anderen Mitglied der Bietergemeinschaft nachzuweisen. Für die Wertung zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, II.2.9) der Auftragsbekanntmachung, werden jedoch nur drei ausgewählte Projekte herangezogen.
Unterbeauftragung:
Sollten weitere Büros vom Bieter unterbeauftragt werden, so sind auch von den Unterbeauftragten die geforderten Eignungskriterien nachzuweisen, jedoch lediglich im Rahmen der von ihm ergänzend zu erbringenden Leistungen. Auch bei Unterbeauftragungen gelten für den Nachweis der Referenzprojekte die geforderten Mindeststandards der Honorarzone (2.a), Fertigstellung (2.b) und Größenordnung (2.c) verpflichtend. Darüber hinaus ist die technische Leistungsfähigkeit durch die weiteren Kriterien für die übertragenen Leistungen nachzuweisen. Somit sind zur Erfüllung der Mindeststandards auch bei Unterbeauftragungen gegebenenfalls mehr als drei Referenzprojekte vorzustellen. Die Bewerbung wird in diesem Fall insgesamt (Bieter und Unterbeauftragter) gewertet. Für die Wertung zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, II.2.9) der Auftragsbekanntmachung, werden die Projekte des Bieters herangezogen.
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:
Zu 1.) Personelle Ausstattung:
a) Mindestanforderung 5 Beschäftigte.
b) Es wird gefordert gemäß § 46 (3) Nr. 6 VgV, dass
i) der / die verantwortliche Projektleiter/in (Büroinhaber / -inhaberin, und / oder festangestellte/r Beschäftigter / Beschäftigte) mindestens 5 Jahre Berufserfahrung nach Abschluss einer Hochschul- oder Fachhochschulausbildung (Qualifikation Diplom – Ingenieur oder vergleichbar) in der Bearbeitung der ausgeschriebenen Dienstleistung hat,
ii) der / die verantwortliche Stellvertreter/in (Büroinhaber / -inhaberin, und / oder festangestellte/r Beschäftigter / Beschäftigte) mindestens 3 Jahre Berufserfahrung nach Abschluss einer Hochschul- oder Fachhochschulausbildung (Qualifikation Diplom Ingenieur oder vergleichbar) in der Bearbeitung der ausgeschriebenen Dienstleistung hat.
iii) ein Projektmitarbeiter mindestens 3 Jahre Berufserfahrung in der Bearbeitung der ausgeschriebenen Dienstleistung nach Abschluss einer Hochschul- oder Fachhochschulausbildung mit Qualifikation Studienabschluss der Fachrichtung Versorgungs- und Energietechnik oder Gebäude- und Energietechnik oder einer vergleichbarer Hochschul- oder Fachhochschulausbildung hat.
Zu 2.) Für die Referenzprojekte in vergleichbarer Aufgabenstellung hinsichtlich Schwierigkeit und Leistungsumfang, gelten nachfolgende Mindestanforderungen:
a) Honorarzone III für die Objektplanung Gebäude und Innenräume gemäß HOAI.
b) Fertigstellung der Projekte nicht vor dem Jahr 2008 (als Fertigstellung gilt die erfolgte Inbetriebnahme). Der Betrachtungszeitraum ist Januar 2008 bis einschließlich Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge, siehe IV.2.2).
c) Größenordnung mindestens 20 000 000 EUR (netto) Gesamtkosten (Kostengruppen 200-700 nach DIN 276-1 oder vergleichbarer landesspezifischer Kostengruppen).
d) Die Grundleistungen der Handlungsbereiche A (Organisation, Information, Koordination und Dokumentation), B (Qualitäten und Quantitäten), C (Kosten und Finanzierung) und D (Termine, Kapazitäten und Logistik) gemäß § 2 AHO-Schriftenreihe Nr. 9, Stand 2014, für die Projektstufen 2 bis 5 müssen durchgängig und vollständig erbracht worden sein.
e) Ein Referenzprojekt muss für einen öffentlichen Auftraggeber erbracht worden sein.
f) Mindestens ein Referenzprojekt muss ein Bildungsbau / eine Schule sein.
g) Mindestens ein Referenzprojekt muss eine Generalinstandsetzung / Bestandsanierung gewesen sein, die bei laufendem Betrieb durchgeführt wurde.
(Abgabe sämtlicher Nachweise, in deutscher Sprache, sind mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.).