Halemweg Berlin-Charlottenburg

In den letzten fünf Jahren ist die Einwohnerzahl von Berlin um ca. 220.000 Einwohner gestiegen. Die Nachfrage nach Wohnungen nimmt zu und die Stadt steht vor der Herausforderung, dass auch bei steigender Wohnungsnachfrage die Mieten bezahlbar bleiben müssen. Neue Wohnung müssen gebaut werden und dabei das soziale Milieu erhalten bleiben. Gleichzeitig muss eine Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des demografischen Wandels erfolgen und die Vielfalt der Wohn- und Lebensformen berücksichtigt werden. Ein wichtiger Schwerpunkt der Stadtentwicklung bleibt nach wie vor das Wohnen in der Innenstadt.
Vorrangiges Ziel ist hierbei der Erhalt und die Förderung der sozialen Mischung, damit auch künftig Haushalte mit geringerem Einkommen in der Berliner Innenstadt wohnen können. Berlin hat den großen Standortvorteil, dass es noch ausreichend Flächen gibt, um diese Wohnungen zu bauen. Diese Flächenressourcen zu nutzen ist eine zentrale Aufgabe für die Stadt.
Am Standort Halemweg ergibt sich mit der Entscheidung, die Poelchau-Oberschule und die Anna-Freud-Oberschule auf Grund ihres schlechten baulichen Zustandes und disfunktionaler Strukturen zu verlagern, das Potenzial für eine städtebauliche Neustrukturierung und Einbindung des Standortes in das umgebende Stadtgebiet.
Der ehemalige Bildungsstandort wurde in ein nördliches und südliches Grundstück geteilt. Auf dem nördlichen Grundstück wird nach dem Fortzug der Poelchau-Schule zum Olympiapark ein Neubau für das Oberstufenzentrum Sozialwesen / Anna-Freud-Schule mit Sporthalle und Sportfreiflächen entstehen; der hierfür ausgelobte nichtoffene Realisierungswettbewerb wird am 07. September 2016 entschieden.
Der südliche Bereich soll als innerstädtischer Standort für den Wohnungsbau, vor allem auch für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen entwickelt werden. Außerdem sollen zwei Kindertagesstätten dort Platz finden.
Ziel des Wettbewerbs ist es, ein überzeugendes städtebaulich- landschaftsplanerisches Konzept für die Entwicklung eines sozial gemischten Wohnquartiers am Halemweg zu erhalten, das sich in den Stadtraum einfügt, nachbarschaftliche Bezüge herstellt und aufzeigt, welche Dichte auf Basis des dringend benötigten Wohnraumbedarfs angemessen und qualitätsvoll entwickelt werden kann.
Das Wettbewerbsergebnis soll der Aufstellung eines Bebauungsplans zugrunde gelegt werden.
Das Wettbewerbsgrundstück umfasst eine Fläche von 26.337 m².