Für die Sportschule NRW soll am Standort des denkmalgeschützten Märkischen Gymnasiums an der Saarlandstraße in Bochum-Wattenscheid eine Dreifachturnhalle und eine Mensa errichtet werden. Das Märkische Gymnasium ist zusammen mit der Stadthalle Wattenscheid ein Gebäudeensemble aus den späten 1950er Jahren und gilt als wichtiger Akzent der Stadtentwicklung in Wattenscheid nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die vorhandene Einfeldturnhalle mit angeschlossenem Kunsttrakt am nordöstlichen Ende bildet ein Gegengewicht zur Stadthalle und ist wesentliches Merkmal des denkmalgeschützten Gesamtensembles. Die Einfachturnhalle entspricht nicht mehr den Anforderungen und weist überdies aufgrund von Baugrundschwierigkeiten statische Probleme auf, so dass bereits heute z. B. Ballspielen in der Halle verboten ist. Für die Einfeldturnhalle liegt eine denkmalrechtliche Erlaubnis zum Abriss vor.
Die Märkische Schule besitzt aktuell keine Mensa für die Übermittagsbetreuung.
Die Stadt Bochum lobt für diese Maßnahme einen einstufigen nichtoffenen Wettbewerb nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren nach der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung-VgV) zur Auswahl von maximal 15 Teilnehmern.
5 Teilnehmer werden von den Auslobern eingeladen, am Wettbewerbsverfahren teilzunehmen.
Der Wettbewerb richtet sich an Bewerber der Fachdisziplin Architektur in Verbindung mit den Fachdisziplinen Tragwerksplanung und Technische Gebäudeausrüstung in der Rechtsform Generalplaner oder Generalplaner mit Nachunternehmer oder Arbeits-/Bietergemeinschaft. Die Federführung liegt beim Architekten.
Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren erfolgt die Vergabe der Planungsleistungen in einem Verhandlungsverfahren gem. VgV.
Teilnehmer am Verhandlungsverfahren sind die als Preisträger ausgewählten Mitglieder der Arbeits-/Bietergemeinschaft bzw. des Generalplanungsbüros oder des Generalplanungsbüros mit Nachunternehmer, wie sie in den Bewerbungsunterlagen benannt wurden.
Der Wettbewerb ist anonym. Die Wettbewerbssprache ist deutsch.
Namen der ausgewählten Preisrichter:
— Frank Allmeroth, Betriebsleiter Zentrale Dienste, Stadt Bochum,
— Anne Katrin Bohle, Ministerialdirigentin MBWSV,
— Dr. Markus Bradtke, Stadtbaurat, Stadt Bochum,
— Heiner Farwick, Architekt, Ahaus,
— Dirk Godau, Architekt, Bochum,
— Dr. Kerstin Guse-Becker, Schulleiterin Märkische Schule Wattenscheid,
— Elke Janura, Vorsitzende Ausschuss für Planung und Grundstücke,
— Prof. Petra Kahlfeld, Architektin, Berlin,
— Eckart Kröck, Amts- und Institutsleitung Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Stadt Bochum,
— Manfred Molszich, Bezirksbürgermeister Bochum-Wattenscheid,
— Annette Paul, Vorsitzende Gestaltungsbeirat Bochum,
— Katja Schlemper, Architektin, Dortmund,
— Ernst Steinbach, Vorsitzender Ausschuss für Schule und Bildung,
— Michael Townsend, Stadtdirektor, Stadt Bochum,
— Prof. Zvonko Turkali, Architekt, Frankfurt am Main.