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  • DE-64646 Heppenheim
  • 01.02.2017
  • Ausschreibung
  • (ID 2-253501)

Erarbeitung einer Kreisentwicklungsstrategie einschließlich Maßnahmen- und Umsetzungskonzept im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) "Lebendige Regionen - Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“


 
  • Projektdaten

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    Bewerbungsschluss 01.02.2017, 12:00 Bewerbungsschluss
    Verfahren Interessenbekundungsverfahren
    Teilnehmer Gewünschte Teilnehmerzahl: min. 3 - max. 5
    Gebäudetyp Städtebauliche Projekte
    Art der Leistung allgemeine Beratungsleistungen / Projektsteuerung / Studien, Gutachten / Stadt-/ Gebietsplanung
    Sprache Deutsch
    Auslober/Bauherr Kreisaussschuß des Kreises Bergstraße, Heppenheim (DE)
    Aufgabe
    Der Kreis Bergstraße bildet den südlichsten Kreis des Bundeslandes Hessen und grenzt an die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Im Kreis leben 263.822 Einwohner auf einer Fläche von 720 km², was eine Bevölkerungsdichte von 365 Einwohner pro km² ergibt. Zurzeit weist der Kreis eine relativ stabile Bevölkerungsentwicklung auf und gilt als attraktiver Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsstandort.

    Der Kreis Bergstraße hat sich im Jahr 2016 mit dem Vorhaben „Erarbeitung einer interaktiven Kreisentwicklungsstrategie“ erfolgreich für das Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) "Lebendige Regionen - Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beworben. Ziel des MORO ist es, in ausgewählten Regionen eine räumlich-funktional ausgerichtete, ganzheitliche und auf künftige Entwicklungen fokussierte Regionalentwicklung zu stärken. Gefördert werden soll dabei eine integrierte
    Entwicklungsperspektive, die bereits vorhandene Ansätze und Konzepte in den Regionen aufgreift und in eine gesamträumliche und übergeordnete Strategie einbindet. Das MORO richtet sich dabei sowohl an Regionen, die noch am Anfang einer Strategiephase stehen, als auch an solche Regionen mit bereits fortgeschrittenen Strategien, die nunmehr in die Umsetzung gehen. Im Falle des Kreises Bergstraße steht dieser Prozess noch am Anfang.

    In vielen Bereichen weist der Kreis bereits sehr gute Ansätze und Strategien auf um auch zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können. Der Kreis Bergstraße verfügt jedoch bislang nicht über eine integrierte Kreisentwicklungsstrategie, die unterschiedliche Themen aufgreift, zusammendenkt, konzeptionell verankert und somit auch in der Lage ist, Synergien herauszustellen und zu nutzen. Den Prozess, eine solche Kreisentwicklungsstrategie zu erarbeiten möchte der Kreis nun anstoßen und in den kommenden beiden Jahren voranbringen. Dieser Prozess soll unter Mitwirkung und Beteiligung aller relevanten Akteure (Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft etc.) erfolgen, die mithilfe crossmedialer Beteiligungsinstrumente eingebunden werden sollen.

    Insgesamt fünf spezifische inhaltliche Ziele sollen durch das Vorhaben im Kreis Bergstraße erreicht werden:

    - Ableitung zukunftsrelevanter Themen und Entwicklung einer zukunftsfähigen integrierten Kreisentwicklungsstrategie für den Kreis Bergstraße unter Einbeziehung einer Vielzahl relevanter Akteure, um auch weiterhin als attraktiver Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsstandort inmitten zweier prosperierender Metropolregionen fungieren zu können.
    - Aufbau eines onlinegestützten Projektraumes als neuen Weg der Kooperation, um den Austausch unterschiedlicher Akteure zu Themen der Kreisentwicklung zu ermöglichen, ein Netzwerk geeigneter Akteure zu Fragen der Kreisentwicklung aufzubauen, Verantwortliche und Unterstützer ausfindig zu machen und zu motivieren / fördern sowie dauerhaft Themen der Kreisentwicklung zu bespielen. Das Instrument ist so zu konzipieren, dass es mithilfe der dem Kreis zur Verfügung stehenden Ressourcen dauerhaft betrieben werden kann.
    - Dauerhafte Verankerung des entwickelten Modells zur Beteiligung (onlinegestützter Pro-jektraum) in Verbindung mit der stetigen Weiterentwicklung der Kreisentwicklungsstrategie in der Verwaltung, sodass es unabhängig von weiteren externen Unterstützungsmaßnahmen betrieben werden kann.
    - Schaffung von neuen Finanzierungsmöglichkeiten bei der Umsetzung von Projekten aus der interaktiven Kreisentwicklungsstrategie durch Vernetzung, interkommunale Kooperation, Sponsoring, Förderberatung etc. Diese Möglichkeiten sollen fortlaufend weitergeführt werden und deren Übertragbarkeit auf andere Projekte und Regionen aufgezeigt werden.
    - Förderung eines effektiveren Verwaltungshandelns durch schnellerer / abgestimmte / akzeptierte Lösungen, die mithilfe des Projektraums effektiver erreicht werden können und im gesamten Prozess eine umfassende Beteiligung erfahren. Inwieweit effektiveres Verwaltungshandeln durch Szenarien abgebildet und in Kennziffern gemessen werden kann, ist während der Projektlaufzeit zu prüfen.

    Das MORO setzt hierbei auch eine wissenschaftliche Betrachtung des Prozesses voraus. Insbesondere angesichts anstehender Veränderungen bei den finanzpolitischen Rahmenbedingungen sowie dem Zusammenhang zwischen der demografischen Entwicklung und den kommunalen Haushalten ist auch eine Verknüpfung der Regionalentwicklung mit finanzwirtschaftlichen Fragen gefordert. Das Modellvorhaben sieht daher eine intensive Begleitung und Beratung der Regionen durch eine finanzwirtschaftliche Begleitforschung vor. Entwickelt werden soll ein eigenes Indikatorenset, das den Kommunen zur Verfügung gestellt wird.

    Der Prozess soll in zwei Teilprozesse/Handlungsstränge unterteilt werden:
    1. Die Erarbeitung eines Kreisentwicklungskonzeptes einschließlich Strategie- und Maßnahmenkonzept
    2. Aufbau, Moderation und Durchführung eines Kommunikationsprozesses.

    Beide Prozesse müssen hierbei eng miteinander verzahnt sein und einen gegenseitigen Er-gebnistransfer sicherstellen. Beide Prozesse werden vom Kreis Bergstraße als externe Leis-tungen vergeben. Der Kreises Bergstraße wird den Prozess federführend koordinieren und ist für das Projektmanagement im MORO-Prozess zuständig.

    Die hier vorliegende Ausschreibung umfasst hierbei den Punkt 1. Erarbeitung eines Kreisentwicklungsstrategie einschließlich Maßnahmen- und Umsetzungskonzept.
    Leistungsumfang
    Der Prozess beinhaltet folgende Leistungsphasen:

    Leistungsphase 1: Bestandsanalyse und Ableitung von Handlungsfeldern

    - Sekundäranalytische Auswertung statistischer Daten und Prognosen des Kreises zu relevanten Strukturbereichen.
    - Sichtung und Auswertung vorhandener Konzepte auf regionaler, teilräumlicher und kom-munaler Ebene sowie übergeordneter Untersuchungen.
    - Führung von Expertengesprächen mit regionalen und kommunalen Entscheidungs- und Verantwortungsträgern.
    - Sondierung erster zentraler Handlungsfelder; Erste Pilotthemen sollen sein: „Nachhaltiges Wohnen (Wohnbauflächenpotenziale)“ und „Medizinische Versorgung im Kreis Bergstraße“. Als eigenständiges Themenfeld soll auch die Möglichkeit neuer Finanzierungsmodelle für die Umsetzung von Projekten behandelt werden mit Unterstützung durch die finanzwissenschaftliche Begleitung.

    Leistungsphase 2: Kommunikation und Moderation
    - Kommunikation mit Zielgruppen und Beteiligten
    - Moderation von Arbeitsgruppen und einer öffentlichen Auftaktveranstaltung
    - Teilnahme an zentralen Veranstaltungen des Prozesses, fachliche Inputs geben, die Dis-kussionen im Beteiligungsprozess verfolgen, die Anregungen prüfen und die Ergebnisse im Rahmen der Kreisentwicklungsstrategie verarbeiten.
    - Dokumentation (Videodokumentationen) und Ergebnistransfer
    - Zielgruppenanalyse / Ansprache von Multiplikatoren vor Ort
    - Zusammenarbeit mit dem Büro für die Kommunikationsstrategie (stetiger Austausch und Ergebnistransfer), Aufbereitung von Informationen und Ergebnissen für eine onlinebasierte Darstellung und Diskussion
    - Austausch mit der Begleitforschung im MORO-Prozess

    Leistungsphase 3: Entwicklung einer planerischen Strategie

    - Auf der Grundlage der Vorarbeiten und einer Bewertung der Eingaben und Informationen im Online-Projektraum sollen Entwicklungsziele für den Kreis abgeleitet und eine planeri-sche Gesamtstrategie für den Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsstandort erarbeitet werden.
    - Zielkonflikte sind zu identifizieren und Lösungsansätze aufzeigen.
    - Erarbeitung einer Gesamtkonzeption für den Kreis Bergstraße, Zusammenführung der Ergebnisse (Bericht)

    Leistungsphase 4: Detailpläne für die Teilräume des Kreises Bergstraße

    - Im Rahmen der Gesamtstrategie sollen individuelle Detailpläne für Teilregionen entworfen werden, die künftig strategisch entwickelt werden sollen.
    - Erarbeitung von Alternativszenarien für diskussionswürdige Planinhalte
    - Berücksichtigung der finanziellen Entwicklung und Kosten in den Teilregionen

    Leistungsphase 5: Umsetzungs- und Maßnahmenkonzept

    - Entwicklung von Projekt- und Maßnahmenvorschlägen für die Umsetzung der Gesamtstrategie, Verantwortliche benennen
    - Schritte für die Umsetzung aufzeigen
    - Wirkungen / Kosten und Nutzen der Maßnahmenumsetzung abschätzen
    - Empfehlungen für eine Priorisierung der Maßnahmenvorschläge erarbeiten (kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen und Projekte)
    - Pilotprojekte anstoßen, Projektumsetzung unterstützen

    Leistungsphase 6: Finanzwissenschaftliche Aspekte herausstellen

    - Rückkopplung der geplanten Maßnahmen und Projekte vor dem Hintergrund der Entwicklung kommunaler Haushalte (Berücksichtigung von Alternativszenarien)
    - Austausch und Unterstützung der Arbeit der finanzwissenschaftlichen Begleitforschung

    Leistungsphase 7: Evaluation / Verstetigung

    - Vorschläge für die Entwicklung einer Evaluierungssystematik erarbeiten
    - Empfehlungen zur Verstetigung des Prozesses und der stetigen Fortschreibung seiner Inhalte erarbeiten

    Leistungsphase 8: Abschlussbericht erarbeiten

    - Erarbeitung eines Abschlussberichtes (publizierbare Zusammenfassung)
    - Herausstellen wichtiger Ergebnisse zur Darstellung im Online-Projektraum
    Adresse des Bauherren DE-64646 Heppenheim

  • Anzeigentext Ausschreibung

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    • HAD-Referenz-Nr.: 6541/1
      Aktenzeichen: KB-RR-01/2017-MORO-PlaP
      1.   Auftraggeber (Vergabestelle): Offizielle Bezeichnung:Kreisausschuss des Kreises Bergstraße
      Straße:Gräffstraße 5
      Stadt/Ort:64646 Heppenheim
      Land:Deutschland (DE)
      Kontaktstelle(n) :Abteilung Raumentwicklung, Landwirtschaft und Denkmalschutz
      Zu Hdn. von :Frau Dr. Bolte
      Telefon:+49 6252 15 5037
      Fax:+49 6252 15 5050
      E-Mail:MjE1VF1SZlVaUh9TYF1lVjFcY1ZaZB5TVmNYZGVjUmRkVh9VVg==
      digitale Adresse(URL):www.kreis-bergstrasse.de
      2.   Art der Leistung : Dienstleistung
      3.   Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Erarbeitung einer Kreisentwicklungsstrategie einschließlich Maßnahmen- und Umsetzungskonzept im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) "Lebendige Regionen - Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“
      4.   Form des Verfahrens: formloses Bewerbungsverfahren vor freihändiger Vergabe
      5.   Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss:
          Bewerbungsfrist: 01.02.2017 12:00 Uhr
      6.   Leistungsbeschreibung
          Art und Umfang des Auftragsgegenstandes :
      Der Kreis Bergstraße bildet den südlichsten Kreis des Bundeslandes Hessen und grenzt an die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Im Kreis leben 263.822 Einwohner auf einer Fläche von 720 km², was eine Bevölkerungsdichte von 365 Einwohner pro km² ergibt. Zurzeit weist der Kreis eine relativ stabile Bevölkerungsentwicklung auf und gilt als attraktiver Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsstandort.

      Der Kreis Bergstraße hat sich im Jahr 2016 mit dem Vorhaben „Erarbeitung einer interaktiven Kreisentwicklungsstrategie“ erfolgreich für das Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) "Lebendige Regionen - Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beworben. Ziel des MORO ist es, in ausgewählten Regionen eine räumlich-funktional ausgerichtete, ganzheitliche und auf künftige Entwicklungen fokussierte Regionalentwicklung zu stärken. Gefördert werden soll dabei eine integrierte 
      Entwicklungsperspektive, die bereits vorhandene Ansätze und Konzepte in den Regionen aufgreift und in eine gesamträumliche und übergeordnete Strategie einbindet. Das MORO richtet sich dabei sowohl an Regionen, die noch am Anfang einer Strategiephase stehen, als auch an solche Regionen mit bereits fortgeschrittenen Strategien, die nunmehr in die Umsetzung gehen. Im Falle des Kreises Bergstraße steht dieser Prozess noch am Anfang. 

      In vielen Bereichen weist der Kreis bereits sehr gute Ansätze und Strategien auf um auch zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können. Der Kreis Bergstraße verfügt jedoch bislang nicht über eine integrierte Kreisentwicklungsstrategie, die unterschiedliche Themen aufgreift, zusammendenkt, konzeptionell verankert und somit auch in der Lage ist, Synergien herauszustellen und zu nutzen. Den Prozess, eine solche Kreisentwicklungsstrategie zu erarbeiten möchte der Kreis nun anstoßen und in den kommenden beiden Jahren voranbringen. Dieser Prozess soll unter Mitwirkung und Beteiligung aller relevanten Akteure (Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft etc.) erfolgen, die mithilfe crossmedialer Beteiligungsinstrumente eingebunden werden sollen. 

      Insgesamt fünf spezifische inhaltliche Ziele sollen durch das Vorhaben im Kreis Bergstraße erreicht werden:

      - Ableitung zukunftsrelevanter Themen und Entwicklung einer zukunftsfähigen integrierten Kreisentwicklungsstrategie für den Kreis Bergstraße unter Einbeziehung einer Vielzahl relevanter Akteure, um auch weiterhin als attraktiver Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsstandort inmitten zweier prosperierender Metropolregionen fungieren zu können. 
      - Aufbau eines onlinegestützten Projektraumes als neuen Weg der Kooperation, um den Austausch unterschiedlicher Akteure zu Themen der Kreisentwicklung zu ermöglichen, ein Netzwerk geeigneter Akteure zu Fragen der Kreisentwicklung aufzubauen, Verantwortliche und Unterstützer ausfindig zu machen und zu motivieren / fördern sowie dauerhaft Themen der Kreisentwicklung zu bespielen. Das Instrument ist so zu konzipieren, dass es mithilfe der dem Kreis zur Verfügung stehenden Ressourcen dauerhaft betrieben werden kann.
      - Dauerhafte Verankerung des entwickelten Modells zur Beteiligung (onlinegestützter Pro-jektraum) in Verbindung mit der stetigen Weiterentwicklung der Kreisentwicklungsstrategie in der Verwaltung, sodass es unabhängig von weiteren externen Unterstützungsmaßnahmen betrieben werden kann.
      - Schaffung von neuen Finanzierungsmöglichkeiten bei der Umsetzung von Projekten aus der interaktiven Kreisentwicklungsstrategie durch Vernetzung, interkommunale Kooperation, Sponsoring, Förderberatung etc. Diese Möglichkeiten sollen fortlaufend weitergeführt werden und deren Übertragbarkeit auf andere Projekte und Regionen aufgezeigt werden.
      - Förderung eines effektiveren Verwaltungshandelns durch schnellerer / abgestimmte / akzeptierte Lösungen, die mithilfe des Projektraums effektiver erreicht werden können und im gesamten Prozess eine umfassende Beteiligung erfahren. Inwieweit effektiveres Verwaltungshandeln durch Szenarien abgebildet und in Kennziffern gemessen werden kann, ist während der Projektlaufzeit zu prüfen. 

      Das MORO setzt hierbei auch eine wissenschaftliche Betrachtung des Prozesses voraus. Insbesondere angesichts anstehender Veränderungen bei den finanzpolitischen Rahmenbedingungen sowie dem Zusammenhang zwischen der demografischen Entwicklung und den kommunalen Haushalten ist auch eine Verknüpfung der Regionalentwicklung mit finanzwirtschaftlichen Fragen gefordert. Das Modellvorhaben sieht daher eine intensive Begleitung und Beratung der Regionen durch eine finanzwirtschaftliche Begleitforschung vor. Entwickelt werden soll ein eigenes Indikatorenset, das den Kommunen zur Verfügung gestellt wird. 

      Der Prozess soll in zwei Teilprozesse/Handlungsstränge unterteilt werden:
      1. Die Erarbeitung eines Kreisentwicklungskonzeptes einschließlich Strategie- und Maßnahmenkonzept
      2. Aufbau, Moderation und Durchführung eines Kommunikationsprozesses. 

      Beide Prozesse müssen hierbei eng miteinander verzahnt sein und einen gegenseitigen Er-gebnistransfer sicherstellen. Beide Prozesse werden vom Kreis Bergstraße als externe Leis-tungen vergeben. Der Kreises Bergstraße wird den Prozess federführend koordinieren und ist für das Projektmanagement im MORO-Prozess zuständig. 

      Die hier vorliegende Ausschreibung umfasst hierbei den Punkt 1. Erarbeitung eines Kreisentwicklungsstrategie einschließlich Maßnahmen- und Umsetzungskonzept. 

      Der Prozess beinhaltet folgende Leistungsphasen:

      Leistungsphase 1: Bestandsanalyse und Ableitung von Handlungsfeldern

      - Sekundäranalytische Auswertung statistischer Daten und Prognosen des Kreises zu relevanten Strukturbereichen.
      - Sichtung und Auswertung vorhandener Konzepte auf regionaler, teilräumlicher und kom-munaler Ebene sowie übergeordneter Untersuchungen. 
      - Führung von Expertengesprächen mit regionalen und kommunalen Entscheidungs- und Verantwortungsträgern. 
      - Sondierung erster zentraler Handlungsfelder; Erste Pilotthemen sollen sein: „Nachhaltiges Wohnen (Wohnbauflächenpotenziale)“ und „Medizinische Versorgung im Kreis Bergstraße“. Als eigenständiges Themenfeld soll auch die Möglichkeit neuer Finanzierungsmodelle für die Umsetzung von Projekten behandelt werden mit Unterstützung durch die finanzwissenschaftliche Begleitung. 

      Leistungsphase 2: Kommunikation und Moderation 
      - Kommunikation mit Zielgruppen und Beteiligten
      - Moderation von Arbeitsgruppen und einer öffentlichen Auftaktveranstaltung 
      - Teilnahme an zentralen Veranstaltungen des Prozesses, fachliche Inputs geben, die Dis-kussionen im Beteiligungsprozess verfolgen, die Anregungen prüfen und die Ergebnisse im Rahmen der Kreisentwicklungsstrategie verarbeiten. 
      - Dokumentation (Videodokumentationen) und Ergebnistransfer 
      - Zielgruppenanalyse / Ansprache von Multiplikatoren vor Ort
      - Zusammenarbeit mit dem Büro für die Kommunikationsstrategie (stetiger Austausch und Ergebnistransfer), Aufbereitung von Informationen und Ergebnissen für eine onlinebasierte Darstellung und Diskussion 
      - Austausch mit der Begleitforschung im MORO-Prozess

      Leistungsphase 3: Entwicklung einer planerischen Strategie

      - Auf der Grundlage der Vorarbeiten und einer Bewertung der Eingaben und Informationen im Online-Projektraum sollen Entwicklungsziele für den Kreis abgeleitet und eine planeri-sche Gesamtstrategie für den Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsstandort erarbeitet werden.
      - Zielkonflikte sind zu identifizieren und Lösungsansätze aufzeigen. 
      - Erarbeitung einer Gesamtkonzeption für den Kreis Bergstraße, Zusammenführung der Ergebnisse (Bericht)

      Leistungsphase 4: Detailpläne für die Teilräume des Kreises Bergstraße

      - Im Rahmen der Gesamtstrategie sollen individuelle Detailpläne für Teilregionen entworfen werden, die künftig strategisch entwickelt werden sollen. 
      - Erarbeitung von Alternativszenarien für diskussionswürdige Planinhalte 
      - Berücksichtigung der finanziellen Entwicklung und Kosten in den Teilregionen 

      Leistungsphase 5: Umsetzungs- und Maßnahmenkonzept 

      - Entwicklung von Projekt- und Maßnahmenvorschlägen für die Umsetzung der Gesamtstrategie, Verantwortliche benennen 
      - Schritte für die Umsetzung aufzeigen 
      - Wirkungen / Kosten und Nutzen der Maßnahmenumsetzung abschätzen 
      - Empfehlungen für eine Priorisierung der Maßnahmenvorschläge erarbeiten (kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen und Projekte)
      - Pilotprojekte anstoßen, Projektumsetzung unterstützen

      Leistungsphase 6: Finanzwissenschaftliche Aspekte herausstellen

      - Rückkopplung der geplanten Maßnahmen und Projekte vor dem Hintergrund der Entwicklung kommunaler Haushalte (Berücksichtigung von Alternativszenarien)
      - Austausch und Unterstützung der Arbeit der finanzwissenschaftlichen Begleitforschung 

      Leistungsphase 7: Evaluation / Verstetigung 

      - Vorschläge für die Entwicklung einer Evaluierungssystematik erarbeiten 
      - Empfehlungen zur Verstetigung des Prozesses und der stetigen Fortschreibung seiner Inhalte erarbeiten

      Leistungsphase 8: Abschlussbericht erarbeiten

      - Erarbeitung eines Abschlussberichtes (publizierbare Zusammenfassung)
      - Herausstellen wichtiger Ergebnisse zur Darstellung im Online-Projektraum
           
          Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
          Hauptgegenstand:

      Ergänzende Gegenstände:
           
          Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : 
      NUTS-Code : DE715 Bergstraße
           
          Zeitraum der Ausführung :
          voraussichtlich vom 01.04.2017 bis 31.12.2018
           
      7.   Bewerbungsbedingungen: Die Interessenbekundung ist schriftlich und in deutscher Sprache beim Auftraggeber einzureichen. Die Eignungsnachweise sollen folgende Angaben umfassen:

      - Erklärung über eine Bietergemeinschaft (bei Bedarf)
      - Eigenerklärung des Bieters / der Bietergemeinschaft
      - Darstellung des Unternehmens mit Beschreibung des Leistungsprofils und eventuell beteiligter Partner
      - Angaben zum Gesamtumsatz in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren
      - Personelle Ressourcen sowie Organisations- und Mitarbeiterstruktur
      - Angabe des verantwortlichen Projektleiters, der maßgeblichen Mitarbeiter sowie deren Qualifikation und Referenzen zu vergleichbaren Leistungen
      - Bei natürlichen und juristischen Personen ist ein aktueller Auszug von der zuständigen Architektenkammer (in Kopie reicht aus) beizulegen (von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft und der Nachunternehmer), nicht älter als 01.01.2014.
      - Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung

      Folgende Voraussetzungen sind zu erfüllen und nachzuweisen:

      - Methodenkompetenz
      - Erfahrungen in Stadt- und Regionalplanung
      - Erfahrungen in Integrierten Entwicklungsstrategien
      - Erfahrung mit öffentlichen Verwaltungen, Verwaltungsvorschriften, Verwaltungsabläufen
      - Vorlage von min. 3 Referenzprojekten in den letzten 5 Jahren unter Angabe der Auftraggeber 
      - Kenntnisse lokaler und regionaler Strukturen im Auftragsgebiet
      - Erfahrungen mit Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

      Es ist vorgesehen den ausgewählten Bietern die ausführlichen Ausschreibungsunterlagen in digitaler Form zukommen zu lassen. Wir bitten deshalb eine entsprechende E-Mail-Adresse zu hinterlegen. 

      Die Bieter und deren Nachunternehmer haben nach dem Hess. Vergabe- und Tariftreuegesetz (gültig ab 01.März 2015) die Verpflichtungserklärung nach § 4 Abs.1-5 (Tariftreueerklärung), § 6 (Mindestentgelterklärung) und § 8 Abs.2 (Nachunternehmen) abzugeben und mit dem Angebot einzureichen.
      8.   Zuschlagskriterien
      Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis bewertet auf der Grundlage von Preis/Kosten und den nachstehenden Kriterien (Preis/Kosten und Zuschlagskriterien sollten nach Ihrer Gewichtung oder in absteigender Reihenfolge ihrer Bedeutung angegeben werden, wenn eine Gewichtung nachweislich nicht möglich ist)
        Kriterium Gewichtung
      1 Honorar 25
      2 Arbeitsweise / Herangehensweise / Qualität Angebot 25
      3 Erfahrungen in vergleichbaren Projekten (idealerweise in einem MORO-Verfahren) 25
      4 Zusammensetzung Projektteams / Projektorganisation 15
      5 Nachweis von Kenntnissen regionaler Strukturen 10
      9.   Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen:
      mindestens (soweit geeignet) :3 / ,höchstens 5
      Anzahl gesetzte Bieter 0
      10.   Auskünfte erteilt: siehe unter 1.
      11.    
      12.   Sonstige Angaben: Mehrfachbewerbungen:
      Vergaberechtlich relevante Mehrfachbewerbungen auch einzelner Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft führen zum Ausschluss sämtlicher betroffener Bewerber und Bewerbergemeinschaften. Eine vergaberechtlich relevante Mehrfachbewerbung liegt in der Regel auch im Fall einer Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros vor. Die Bildung oder Erweiterung einer Bietergemeinschaft nach Aufforderung zur Angebotsabgabe ist unzulässig und führt zum zwingenden Ausschluss. Dies gilt unabhängig davon, ob sich die Bietergemeinschaft aus mehreren, jeweils zur Angebotsabgabe aufgeforderten Bewerbern oder bislang nicht am Vergabeverfahren beteiligte Büros bildet bzw. solche einbezogen werden.

      Auswahlverfahren:
      Es ist beabsichtigt, die Vergabeunterlagen (Leistungsbeschreibung) Anfang Februar 2017 an die ausgewählten Bewerber zu verschicken.
      Zur Angebotsabgabe ausgewählten Bewerber werden zu einer Vergabeverhandlung inklusive Bewerberpräsentation (Arbeitsweise/Herangehensweise, Projektteams/Projektorganisation) eingeladen. Die Präsentationen / Vergabegespräche werden voraussichtlich in der 11. Kalenderwoche 2017 stattfinden.
      Tag der Veröffentlichung in der HAD: 13.01.2017
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  • Gewährleistung

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INFO-BOX

Ausschreibung veröffentlicht 16.01.2017
Zuletzt aktualisiert 16.01.2017
Wettbewerbs-ID 2-253501 Status Kostenpflichtig
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