Für das südliche Überseequartier plant der Investor Unibail-Rodamco (UR) die Errichtung eines multifunktionalen, gemischt genutzten Stadtquartiers mit ca. 267 000 m² BGF.
Grundlage für die Projektentwicklung bildet der Grundstückskaufvertrag (GKV) mit dem Sondervermögen „Stadt und Hafen“ der FHH vertreten durch die HafenCity Hamburg GmbH (HCH).
In diesem Vertrag ist die Kostenübernahme für die im Rahmen der Baugrubenherstellung anfallenden Kosten für die Behandlung und Entsorgung von belasteten Bodenaushub geregelt. Die Stadt Hamburg als Verkäuferin verpflichtet sich, einen Kostenanteil für die Behandlung und Entsorgung von belasteten Bodenaushub und/oder Baugrundhindernissen mit einem Boden-Zuordnungswert gemäß LAGA von ≥ Z 2 zu tragen.
Gegenstand der ausgeschriebenen Leistung ist die Begleitung der fachgerechten Entsorgung des kontaminierten Bodens im Rahmen der Herstellung der Baugrube des Überseequartiers Süd.
Das Baufeld teilt sich durch Querung der U-Bahntrasse der Linie U4 in 2 Baufelder, dem Baufeld Nord und dem Baufeld Süd.
Zum Zeitpunkt des Grundstückskaufs durch Unibail-Rodamco wurde die Baugrube im nördlichen Baufeld bereits durch einen vorherigen Investor zu einem Großteil hergestellt, sodass sich die aktuell geplante Baumaßnahme hauptsächich auf die Herstellung der Baugrube im Baufeld Süd bezieht.
Die Herstellung der Baugrube umfasst die Entnahme von rund 500 000 m3 Boden, bis zu einer Tiefe von -7 m NN, an dessen Herstellung sich die FHH bis zu einer Tiefe von -5 m NN beteiligt.
Die aktuelle Planung des Projektentwicklers Unibail-Rodamco sieht für die Herstellung der Baugrube eine Bauzeit vom 1. Quartal 2017 bis voraussichtlich 2. Quartal 2019 vor. Für die im Rahmen dieser Ausschreibung zu erbringenden Leistungen ist ein Zeitraum von April 2017 bis voraussichtlich Ende August 2019 vorgesehen.
Die Leistungsabgrenzung zwischen der HafenCity und dem Projektentwickler Unibail-Rodamco stellt sich wie folgt dar:
— Der Investor Unibail-Rodamco ist als Bauherr für die Herstellung der Baugrube verantwortlich und hat im Januar 2017 die Baugenehmigung zur Herstellung erteilt bekommen. Unibail-Rodamco hat, unter Berücksichtigung der gemeinsam mit der durch die HafenCity benannten Fachperson festlegten Maßgaben, die Leistungen zur Herstellung der Baugrube ausgeschrieben und voraussichtlich im Februar 2017 eine Arge mit der Leistungserbringung beauftragt.
— Die Vordeklaration der Böden gemäß LAGA und die Koordination der Entsorgung erfolgt durch ein von Unibail-Rodamco beauftragtes Ingenieurbüro. Die Deklaration des Baugrubenaushubs erfolgt im Baufeld Süd vorlaufend mit Hilfe einer Rasterfeldbeprobung.
Die gemäß GKV seitens der FHH zugesagten Kostenbeteiligung zur Entsorgung des belasteten Bodenaushubs im Rahmen der Herstellung der Baugrube gestaltet sich wie folgt:
— Die FHH beteiligt sich an den Entsorgungskosten für Böden größer/gleich Z 2 gemäß LAGA, abzüglich der Entsorgungskosten für Böden bis Z 1.2 gemäß LAGA.
— Die Kostenbeteiligung gilt jedoch nur für die Entsorgung von Böden über einer Geländeoberfläche von -5m NN zuzüglich Tiefengründungen, Aufzugsunterfahrten, Baugrubenumschließungen sowie andere technische gebotene Maßnahmen.
— Zusätzlich wurde zwischen UR und der HCH die Abstimmung getroffen, dass seitens der HCH die Option besteht insgesamt bis zu 50 000 m3 belasteten Boden nach Wahl der HCH zu entsorgen.
Die ausgeschriebenen Leistungen umfassen Managementleistungen im Rahmen der Entsorgung von belasteten Bodenaushub. Der Leistungsumfang wird wie folgt festgelegt:
— Baustellenbetreuung;
— Chemische Analytik (bei Bedarf);
— Dokumentation und Bericht;
— Zusätzliche Arbeiten auf Nachweis (bei Bedarf).