Parkraumbewirtschaftungskonzept Stadtteilgebiet "Herne-Süd"

Bestandsaufnahme und Analyse
Zur Erfassung der derzeitigen Situation, ist die maßgebliche Gebiets- und Nutzungsstruktur zu erheben. Dazu ist zur Feststellung des vorhandenen Parkraumangebots die Lage und Anzahl der Parkstände innerhalb des Untersuchungsgebietes nach folgenden Merkmalen differenziert aufzunehmen und zu dokumentieren: - öffentlich zugängliche Parkstände - nicht öffentlich zugängliche Parkstände in Parkbauten oder auf Plätzen - nicht öffentlich zugängliche private Stellplätze - Angaben zur Parkraum- und Bewirtschaftungsregelung Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Grundlagenermittlung (siehe Anlage) und von Hinweisen des Fachbereichs Recht der Stadt Herne ist die Erfassung bzw. Abschätzung des privaten Stellplatzangebotes notwendig, um Rechtssicherheit zu erlangen. Für nicht öffentlich zugängliche private Stellplätze, die nicht einzusehen sind, sind Schätzungen vorzunehmen (z.B. an Hand von Luftbildern). Dazu ist ebenfalls die vorhandene Ge- und Verbotsbeschilderung aufzunehmen. Zur Beurteilung der Parkraumnachfage im Untersuchungsgebiet ist eine Parkraumerhebung, mittels Kennzeichenerfassung, an einem Normalwerktag von 5 Uhr bis 22 Uhr außerhalb der Schulferienzeit und im 30- Minuten-Intervall durchzuführen. Der Erhebungstag ist mit dem Auftraggeber abzustimmen. Bei der Parkraumerhebung soll die Parkraumbelegung aller Parkstände im öffentlichen Raum und alle öffentlich zugänglichen private Stellplätze erfasst werden. Die Erfassung ordnungswidrig abgestellter Fahrzeuge ist ebenfalls Bestandteil der Erhebung. Die erfassten Daten sind getrennt für jeden Straßenabschnitt auszuwerten. Die Parkraumbelegung ist in Form von Tagesganglinien (30-Minuten-Intervall) und in tabellarischer Form (absolut und prozentual) auszuwerten. Die Parkdauer ist in 30-Minuten-Intervallen, d.h. 30 Minuten, 60 Minuten, 90 Minuten usw. in tabellarischer Form und in Form von Diagrammen auszuwerten. Das erforderliche Personal ist durch den Auftragnehmer zu stellen, einzuweisen, zu versichern und zu vergüten.

Parkraumkonzeption
Auf Grundlage der ermittelten Ergebnisse in Position 1 soll im Untersuchungsgebiet ein Parkraumbewirtschaftungskonzept unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung bzw. der aktuellen rechtlichen Vorgaben entwickelt werden. Ziel ist es, die Parkchance im Untersuchungsgebiet für Bewohner und Kunden/Besucher zu erhöhen. Das Bewirtschaftungskonzept kann Regelungen mit Bewohnerparken enthalten. Dementsprechend sollen im Rahmen der Maßnahmenplanung zum Bewirtschaftungskonzept straßenabschnittsfeine Angaben/Aussagen zu räumliche (z.B. gebührenpflichtige Straßenabschnitte, Abgrenzung Bewohnerparken, sonstige Parkbereiche wie Ladezonen) und zeitliche (z.B. Dauer der Gebührenpflicht, Dauer der Parkscheibenregelung) Regelungen im Untersuchungsgebiet enthalten. Bei Regelungen mit Bewohnerparken ist die Anwendung des Mischprinzips zu berücksichtigen. Bei der Entwicklung des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes sollen auch die Angebote im Radverkehr und ÖPNV berücksichtigt werden. Darüber hinaus sollen ebenfalls die Auswirkungen auf die räumlich angrenzende Stadtteilgebiete dargestellt werden und sofern notwendig Vorschläge zur Standortverteilung der Parkscheinautomaten gemacht werden.

Kosten und Einnahmen
Unter Berücksichtigung des in Position 2 entwickelten Parkraumbewirtschaftungskonzeptes für das Untersuchungsgebiet soll eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt werden. Sofern notwendig soll bei verschiedenen Varianten (maximal drei, z.B. auf Grund von unterschiedlichen Maßnahmenplanungen) in der Parkraumbewirtschaftungskonzeption ebenfalls jeweils eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt werden. An Hand einer Gegenüberstellung der Kosten und Einnahmen kann die Effizienz der einzelnen Parkraumbewirtschaftung abgeschätzt werden.

Datenübergabe und Dokumentation
Die Ergebnisse der Positionen 1 bis 3 mitsamt einer Empfehlung zur Realisierung (einschließlich Zeitschiene, Markierungs- und Beschilderungskonzept) sind in einem Erläuterungsbericht in einer mit der Stadt Herne abgestimmten Form zu dokumentieren und tabellarisch zu belegen. Dabei sind die erfassten Daten getrennt nach Straßenabschnitten sowie das Parkraumbewirtschaftungskonzept in textlicher und tabellarischer Form zu dokumentieren. Der Erläuterungsbericht ist in 2-facher Ausfertigung in Papier (farbig) und in digitalem Format und Tabellen / Diagramme zusätzlich in Excel zu übergeben. Darüber hinaus.

Präsentationen und Termine Für ein Startgespräch, zwei Arbeitsgespräche, eine Beteiligung der Bürger und Betroffenen (z.B. Gewerbe, Einzelhandel) und ein Abschlussgespräch sind Termine beim bzw. mit dem Auftraggeber vorzusehen. Des Weiteren ist eine Präsentation vor insgesamt zwei bürgerschaftlichen Gremien einzuplanen.