Werbe- und Gestaltungskonzept für die Marzahner Promenade

Die Besonderheiten der Marzahner Promenade als kultur- und freizeitorientierte Wohn- und Geschäftsstraße und die Ziele ihrer zukünftigen Ausrichtung wurden im Leitbild des Wettbewerbsbeitrages gefasst (vgl. Anlage). Eine Story bzw. eine begriffliche Reduzierung ihres USP liegen noch nicht vor. Die Einmaligkeit der Marzahner Promenade als Promeniermeile mit vielfältigen Nutzungen im Freiraum und Angeboten in Ladenlokalen, die das Einkaufscenter Eastgate und das Freizeitforum Marzahn verbindet, soll darin zum Ausdruck kommen.

Das Logo der Marzahner Promenade hat in der Phase des Wettbewerbs eine wachsende Akzeptanz gefunden. Bereits bei seiner Entwicklung wurde das von Eastgate bevorzugte Rot berücksichtigt. Der rote Schwung sowie die Idee, in der städtebaulichen Neugestaltung eine spürbare Wegeführung zu organisieren sind Elemente, die für die zukünftige Gestaltung aufgegriffen werden können. Das zu entwickelnde CI und CD sollen in städtebaulichen Elementen, für Werbeanlagen und –mittel sowie in der Stadtortkommunikation eingesetzt werden können.

2005 wurden im Ergebnis eines Geschäftsstraßen-Projektes Hinweisschilder an den Zuwegungen zur Marzahner Promenade aufgestellt, die nicht optimal positioniert wurden und auch zu klein sind, um sie als Leitelemente wahrzunehmen. Außerdem wurden an verschiedenen Standorten auf der Promenade Pylonen errichtet, die einen Übersichtsplan aufzeigen. Die auf den Plänen vorgenommene farbliche Markierung der Gebäude (Blöcke) ist an den Häusern oder auf den Gehwegen nicht sichtbar umgesetzt worden. Die Schildervielfalt erzeugt eher Verwirrung, als Orientierung. Es ist neu zu ermitteln, wo und in welcher Weise Leitelemente erforderlich sind und wie sie gestaltet werden sollten.

Das Leitsystem kann durch Farbgebung oder andere Elemente im öffentlichen Raum unterstützt werden, möglicherweise sogar teilweise ersetzt werden, um Orientierung durch Ruhe und Klarheit zu erreichen.

Das positive Erscheinungsbild einer Geschäftsstraße ist durch Vielfalt und Individualität der Angebote geprägt. Aufgrund eines einzigen Hauseigentümers bietet die Marzahner Promenade die Möglichkeit, eine spürbare Zugehörigkeit zu ihr durch Gestaltungselemente zu erzeugen. Das können sowohl Formate für Firmierungsanlagen oder Ausleger sein, aber auch die Beschränkung auf bestimmte Materialien für Warenträger vor den Geschäften, Fahrradständer oder auch Blumenkübel. Dabei soll ein deutlicher Kontrapunkt gegenüber der Centergestaltung im Eastgate gesetzt werden.

Neben der Straßenbeleuchtung bieten die Gebäude gute Möglichkeiten, den Raum vor den Geschäften durch ergänzendes Licht erlebbarer und sicherer zu gestalten. Insbesondere in der Passage ist eine Beleuchtung erforderlich, die ein positives Raumgefühl unterstützt. Gleichzeitig sollte ein Lichtkonzept helfen, die Spiegeleffekte der Schaufensterscheiben zu mindern.

Die Passage nimmt im Gesamtkonzept eine Sonderstellung ein. Unter Berücksichtigung der oben aufgezeigten Mängel kommt ihrer (Neu-) Gestaltung durch Farbe und Helligkeit eine besondere Bedeutung zu. Hier müssen psychologische Schwellen abgebaut werden, die durch die Verengung entstehen. Außerdem muß eine geschickte Lösung gefunden werden, Radfahrer zum Absteigen zu zwingen, um die Sicherheit zu gewährleisten.