Der Campus des Klinikum Herford besteht aus mehreren Gebäuden, in denen der Klinikbetrieb durchgeführt wird. Das in den 1970er Jahren gebaute Hauptgebäude besteht aus dem sogenannten „Breitfuß“ (Sockelgeschoss über 2 Ebenen mit darunterliegender Technikebene), dem darüber liegenden Bettenhochhaus und diversen Anbauten. In den letzten Jahren wurden am gesamten Gebäude diverse Umbauten und Sanierungen begonnen und durchgeführt. Insbesondere wurde hierbei das Bettenhochhaus erweitert und saniert. Die Arbeiten hierzu werden Mitte 2017 abgeschlossen sein. Als weitere Entwicklungsschritte sollen weitere Umbauten, Erweiterungen und Sanierungen in den Räumlichkeiten des Funktionsbereiches im Breitfuß durchgeführt werden. Zur Planung und Baubetreuung von diversen kleineren und zeitlich parallel laufender Maßnahmen wird ein Generalplaner gesucht, der die Fachbereiche Architektur (Objektplanung u. Innenraumgestaltung), Technische Gebäudeausrüstung ohne Medizintechnik sowie den vorbeugenden Brandschutz aus einer Hand beplant und in der Umsetzung koordiniert. Hierbei ist zu beachten, dass sämtliche vorgesehenen Maßnahmen im laufenden Betrieb umgesetzt werden müssen und die Belange und Arbeitsabläufe der Funktionsbereiche sowie hygienische Aspekte zu berücksichtigen sind. Dies führt in der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen dazu, dass die Umsetzungen in einzelnen teilweise zeitlich getrennten Bauabschnitten und mit Provisorien erfolgen muss, die vom Generalplaner sorgfältig geplant und koordiniert werden müssen. Ziel der Ausschreibung ist, für 8 Maßnahmen einen Generalplaner zu finden, welcher insb. Leistungen der
— Objektplanung im Leistungsbild „Gebäude und Innenräume“ i.S.d. § 34 HOAI 2013 iVm Anlage 10 zur HOAI 2013 (inkl. vorbeugender und organisatorischer Brandschutzplanung in LPH 2) sowie
— Fachplanung im Leistungsbild „Technische Ausrüstung“ i.S.d. § 55 HOAI 2013 iVm Anlage 15 zur HOAI 2013 (inkl. vorbeugender und organisatorischer Brandschutzplanung in LPH 3) erbringt.
Es handelt sich voraussichtlich um folgende Maßnahmen:
— Umbau und Sanierung Radiologie mit Einbau von zusätzlichen Geräten (ca. 1 400 m2, LPH 1-9, 4 BA);
— Umbau und Sanierung Nebenräume Zentral-OP mit Einrichtung einer Holding (ca. 520 m2, LPH 1-9, 2-3 BA);
— Umbau 2. BA Strahlentherapie (ca. 200 m2, LPH 2-9, 2 BA);
— Zusätzliche Räume Hybrid-OP (ca. 150 m2, LPH 1-9, 2 BA);
— Sanierung Flure (Magistrale, ärztlicher Dienst EG, Gartengeschoss, zusammen ca. 560 m2, LPH 1-9, mehrere BA);
— Umbauten und Renovierung Teilbereiche der ITS 1 und ITS 2 (zusammen ca. 1200 m2, LPH 1-9, 2 BA);
— Umbauten und Renovierung Haupttreppenhaus mit Aufzugskernen und Vorräumen (zusammen ca. 500 m2, LPH 1-9, 4 BA);
— Sanierung Fassade Breitfuß (LPH 1-9, 6-8 BA).
Die Kostenziele der Maßnahmen für die Leistungen der KG 300, 400 und 700 liegen zwischen 50 000 EUR und 5 000 000 EUR.
Ob sämtliche vorgenannten Maßnahmen/Objekte nach Abschluss des Rahmenvertrages später über Einzelaufträge abgerufen werden, richtet sich nach dem konkreten Bedarf des Klinikums sowie dessen finanziellen Rahmenbedingungen. Innerhalb der abgerufenen Einzelaufträge ist eine stufenweise Beauftragung der Planungsleistungen beabsichtigt. Die Beauftragung erfolgt zunächst für Stufe 1 (LPH 1-4), optional erfolgen die Beauftragungen für Stufe 2 (LPH 6-7), Stufe 3 (LPH 5), Stufe 4 (LPH 8) und Stufe 5 (LPH 9). Das Klinikum behält sich insoweit vor, die jeweils folgende Stufe auch vor Abschluss der jeweils vorherigen Stufe zu beauftragen. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung der optional genannten Stufen oder der Gesamtleistung (alle Stufen) besteht nicht. Bei Bedarf kommen ggf. weitere flankierende Planungs- und BÜ-Leistungen durch den Generalplaner für das Klinikum-Hauptgebäude hinzu, deren Inhalt sich aktuell noch nicht näher beschreiben lässt, d.h. deren Inhalt im Rahmen des jeweiligen Einzelauftrages dann bedarfsgerecht konkretisiert werden würde. Die Vergabeunterlagen beinhalten weitere Einzelheiten zum Inhalt des Rahmenvertrages.