Die Verfahrensart ist unter Punkt II.2.4/Nr. 2 aufgeführt.
Beschreibung der einzelnen Verfahrensschritte:
1) Teilnahmewettbewerb
Zur Prüfung der fachlichen Eignung wird ein Auswahlgremium gebildet, das aus der Anzahl der bewerbenden Büros 10 bis 25 Bewerber unter Berücksichtigung der formalen und inhaltlichen Kriterien auswählt. Die endgültige Entscheidung über die Auswahl der Bewerber bleibt dem Auftraggeber vorbehalten. Die Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auslober. Ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.
2) Planungswettbewerb
Dem Teilnahmewettbewerb folgt der Planungswettbewerb. Die Zusammensetzung des Preisgerichts erfolgt nach den Regeln der Richtlinie für Planungswettbewerbe RPW 2013. Das Preisgericht wird vorauss. eine Preisgruppe aus 5 Preisträgern bestimmen, die zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren aufgefordert werden.
3) Verhandlungsverfahren
3a) Inhalt der Verhandlungen und des anschließenden Auftrags
Der Bauherr beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts mit den vorauss. 5 Preisträgern im Anschluss an den Wettbewerb ein Verhandlungsverfahren nach § 17 VgV mit dem Ziel durchzuführen, die Arbeiten im Hinblick auf Gestaltung und praktische Umsetzbarkeit zu erörtern und ggf. weiter auszuarbeiten.
Der Bieter, der den Zuschlag erhält, wird vorauss. mit der detaillierten Planung der Informationsstelen von zunächst den 6 Standorten in der Pilotphase einschließlich eines Konzepts zur Wartung und Pflege der einzelnen Elemente (Technik, Karte etc.) sowie mit der Erstellung der Leistungsbeschreibungen zu den einzelnen Leistungen beauftragt.
Die einzelnen Leistungen werden anschließend vom Auftraggeber als Lieferleistungen ausgeschrieben. Das gilt für die Pilotphase wie ggf. für den optionalen Folgeauftrag. Optional sind ebenfalls Leistungen der Bauleitung und Koordinierung der auszuführenden Leistungen.
3b) Mindesteignungskriterien für das Verhandlungsverfahren nach § 70 Abs. 2 Vergabeverordnung (VgV)
Die Zulassung zum Verhandlungsverfahren setzt die Bildung eines Planungsteams voraus, das die preistragenden Gestalter/innen spätestens vor Beginn des Verhandlungsverfahrens zusammensetzen müssen. Preisträger, welche dieser Verpflichtung nicht nachkommen, werden nicht beim Verhandlungsverfahren berücksichtigt. Dazu werden Fachplaner/innen folgender Fachbereiche und/oder folgende Referenzen gefordert:
— Fachbereich Technik (IT): Planung der techn. Komponenten im Zusammenspiel mit der verwendeten Hard- und Software und in Abstimmung mit der Konstruktionsplanung. Spezifikation der geplanten Betreuungs- und Wartungsinfrastruktur. Erstellung aller hierfür notwendigen Leistungsbeschreibungen. Nennung mindestens einer Referenz, die mit den techn. Anforderungen an die Stele sowie der o. g. Planungsaufgabe vergleichbar ist.
— Fachbereich Kartenerstellung: Ausarbeitung eines detaillierten Konzepts zur techn. Umsetzung der Karte sowie zu ihrer Pflege und Betreuung, in Zusammenarbeit mit den entspr. Geoinformationsdiensten der Verwaltung. Erstellung aller hierfür notwendigen Leistungsbeschreibungen. Nennung mindestens einer Referenz, die mit den Anforderungen an die Umgebungskarte auf der Stele vergleichbar ist.
— Fachbereich Konstruktion: Detaillierte Konstruktion der Informationsstele in Abstimmung mit dem Einbau der geplanten Technik sowie Erstellung aller hierfür notwendigen Leistungsbeschreibungen. Nennung mindestens einer Referenz, die mit den Anforderungen an die Stele vergleichbar ist.
Hinweis:
Bei Konstruktion und Kartenerstellung kann es sich um Fachplaner/innen in Bezug auf die geplanten Materialien, Karten etc. handeln oder auch um das Know How der Gestalter/innen selbst, sofern ausreichende Referenzen vorliegen.
Die Fachplanung zur Technik (IT) ist durch eine/n spezifische/n Fachplaner/in erforderlich.
Voraussetzung für die Beauftragung ist das Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen des Landes Berlin. Ein Rechtsanspruch auf die Beauftragung der Leistungen besteht nicht.