Errichtung und Betrieb einer komplexen Anlage zur dezentralen Strom- und Wärmeversorgung im Quartier (Anlagen-Contracting) am Standort Wohnpark Mariendorf in 12105 Berlin

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Errichtung und Betrieb einer komplexen Anlage zur dezentralen Strom- und Wärmeversorgung im Quartier (Anlagen-Contracting) am Standort Wohnpark Mariendorf in 12105 Berlin.

Für den Wohnpark Mariendorf in 12105 Berlin soll die Wärmeerzeugungsanlage saniert werden. Geplant ist eine Gas-Brennwertkessel-Anlage mit 3600 kW thermischer Leistung mit zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von jeweils 150 kWel und einer Power-to-Heat-Anlage (PtH) mit einer Leistung von 600 kWtherm. Die PtH-Anlage wird zur Teilnahme am Regelenergiemarkt und zur Abnahme von in den BHKW erzeugten Stromes verwendet. Die Anlagenkomponenten für die Wärmeerzeugung werden im Untergeschoss des Heizhauses der Rathausstraße 30 a/b errichtet.

Zusätzlich ist die Errichtung dezentraler Stromerzeugungsanlagen (BHKW, Bauteilintegrierte Photovoltaik (BiPV)) mit einer Leistung von ca. 12 kWp einer Batteriespeicheranlage mit einer Kapazität von 60 kWh sowie eines Car-Sharing Hubs für KfZ- Elektro-Ladestationen geplant.

Die Gewobag ED behält sich als Option vor, den Auftragnehmer mit der Errichtung und/oder dem Betrieb einer Windrailanlage zu beauftragten.

Berlin.

Bei dem hier ausgeschriebenen Projekt handelt es sich um die Erneuerung und Neukonzeptionierung der Energieversorgung eines Quartieres. Das Projekt ist Bestandteil der umfangreichen Sanierung eines Gebäudekomplexes mit 31 Bestandsgebäuden und 736 Wohnungen. In diesem Zuge werden außerdem 20 Dachgeschoss-Aufstockungen mit insgesamt 75 Wohnungen zugebaut. Die Bestandsgebäude werden gemäß KfW 85-Effizienzhausstandard mit Dämmmaßnahmen an Kellerdecke, Außenwand, Dach und Einbau neuer Fenster, die Dachaufstockungen als Neubauten KfW 70-Effizienzhausstandard errichtet. Der Bauablauf erstreckt sich über drei Bauabschnitte, mit jeweils einem Jahr Bauzeit. Die gesamte Bauzeit ist von 2016 bis 2018 geplant.

Im Rahmen einer Voruntersuchung wurde ein Konzept für die Energieversorgung des Quartiers entwickelt.

Für den gesamten Gebäudekomplex soll die Wärmeerzeugungsanlage saniert werden. Geplant ist eine Gas-Brennwertkessel-Anlage mit 3600 kW thermischer Leistung mit zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von jeweils 150 kWel und einer Power-to-Heat-Anlage (PtH) mit einer Leistung von 600 kWtherm. Die PtH-Anlage wird zur Teilnahme am Regelenergiemarkt und zur Abnahme von in den BHKW erzeugten Stromes verwendet. Die Anlagenkomponenten für die Wärmeerzeugung werden im Untergeschoss des Heizhauses der Rathausstraße 30 a/b errichtet.

Zusätzlich ist die Errichtung dezentraler Stromerzeugungsanlagen (BHKW, Bauteilintegrierte Photovoltaik (BiPV)) mit einer Leistung von ca. 12 kWp einer Batteriespeicheranlage mit einer Kapazität von 60 kWh sowie eines Car-Sharing Hubs für KfZ- Elektro-Ladestationen geplant.

Die Gewobag ED behält sich als Option vor, den Auftragnehmer mit der Errichtung und/oder dem Betrieb einer Windrailanlage zu beauftragten. Sie wird ihre Entscheidung spätestens vor Abgabe des verbindlichen Angebots treffen und die Leistung bei ihrer Zuschlagsentscheidung transparent berücksichtigen. Die Windrailanlage ist im Auftragsfall an dem Gebäude Gersdorfstraße 83, 85 und die Photovoltaikanlage an den Gebäuden Gersdorfstraße 79 und Gersdorfstraße 81 zu errichten.

Die KfZ-Ladestationen werden nördlich der Rathausstraße angeordnet.

Der Betrieb der Unterstationen verbleibt beim Auftraggeber.

Der Auftragnehmer hat die beschriebenen Leistungen für die Dauer von mindestens fünfzehn Jahren (zzgl. einer Option von weiteren fünf Jahren) zu erbringen.

Weitere 60 Monate.

Die Gewobag ED wird auf Basis der in dem Formblatt „Teilnahmeantrag“ geforderten Angaben eine Prüfung der wirtschaftlichen und technischen Leistungsfähigkeit (Eignung) der Bewerber durchführen und diese bewerten. Bei der Prüfung der technischen Leistungsfähigkeit können die Bewerber/Bewerbergemeinschaften max. 100 Punkte (Ziffer 6.3.2.2 dieses Formblattes „Teilnahmeantrag“) erzielen (jeweils zwei Referenzen, jeweils Abschluss Leistung nicht vor 2012):

— Projekt mit Direktvermarktung von eigenerzeugtem Strom (max. 32 Punkte)

— Errichtung und Betrieb bauteilintegrierte Photovoltaikanlage (mind. 6 kWp) (max. 26 Punkte)

— Errichtung und Betrieb Regelenergie (mind. 300 kW thermisch) (max. 16 Punkte)

— Errichtung und Betrieb Batteriespeicher (mind. 30 kWh) (max. 16 Punkte)

— Errichtung und Betrieb gebäudegebundene Windkraftanlage (Windrail, Vertikalrotoren etc.) (max. 10 Punkte)

Die Gewobag ED wird die max. fünf geeigneten Bewerber mit der höchsten Puntzahl und einem wertungsfähigen Teilnahmeantrag im Übrigen zur Angebotsabgabe und zu den Verhandlungen auffordern.

Bau und/oder Betrieb Windrailanlage.

Abgabe der Eigenerklärungen gem. Ziff. 6.2 Formblatt „Teilnahmeantrag“.

O Eigenerklärung des Bieters/der Bietergemeinschaft, dass er/sie er/sie (eine) Versicherung/en mit den folgenden Mindestdeckungssummen spätestens 10 Kalendertage nach Erteilung des Zuschlages, jedenfalls aber vor Beginn der Leistungserbringung nachweist/nachweisen und er/sie eine Versicherung mit mindestens diesen Deckungssummen für die gesamte Laufzeit der Rahmenvereinbarung vorhält/vorhalten wird:

— Personenschäden EUR 2.000.000

— sonstige Schäden EUR 1.500.000

o Eigenerklärungen zur Einhaltung der Verpflichtungen insb. gemäß BDSG, GWB, VgV, AEntG, MiLoG und Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz (BerlAVG) vom 8.7.2010 (i. d. F. v. 17.6.2012).

1. Die Gewobag behält sich vor, nach Ablauf der Frist zur Einreichung der Angebote geeignete Nachweise von den Bewerbern/Bewerbergemeinschaften zu fordern, um die abgegebenen Eigenerklärungen überprüfen zu können.

2. Das Angebot soll in 3-facher Ausfertigung schriftlich eingereicht werden (ein Original (zwingend) und 2 Kopien). Das Original ist in gebundener Form einzureichen und als solches zu kennzeichnen. Zwei Exemplare sind als Kopie zu kennzeichnen.

3. Die Eigenerklärungen gelten mit Unterschrift unter das Formblatt „Teilnahmeantrag“ als abgegeben. Die Gewobag bittet dringend darum, von der Abgabe zusätzlicher Erklärungen abzusehen, soweit diese nicht an anderer Stelle der Vergabeunterlagen zwingend gefordert werden.

4. Enthalten die Unterlagen nach Auffassung des Bewerbers Unvollständigkeiten oder Unklarheiten, so hat der Bewerber den Auftraggeber unverzüglich, spätestens bis 27.07.2017, 12:00 Uhr, darauf hinzuweisen. Auskünfte werden grundsätzlich nur auf solche Fragen erteilt, die bis zu diesem Zeitpunkt bei der Gewobag eingegangen sind. Später eingehende Auskunftsersuchen werden nicht bearbeitet. Mündliche/telefonische Anfragen werden nicht beantwortet. Auskunftsersuchen sind ausschließlich per elektronischer Post (E-Mail: MTJfLGhfcXJweGNrYHFpZz5lY3VtYF9lLGJj) zu stellen und werden ausschließlich per E-Mail beantwortet. Das Risiko der vollständigen und lesbaren Übermittlung des Auskunftsersuchens trägt der anfragende Bieter.

Ein Nachprüfungsantrag zur Vergabekammer ist unzulässig,

soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Insb. § 160 Abs. 3 S. 1 Nr 1, Nr. 2 und 3 GWB sowie § 134 Abs. 2 GWB sind zu beachten. Die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit des Vertragsschlusses nach § 135 GWB endet spätestens 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union, vgl. § 135 Abs. 2 S. 2 GWB.