Abschnitt II: Gegenstand des Wettbewerbs / Beschreibung des Projekts
II.1)Beschreibung
II.1.1)Bezeichnung des Wettbewerbs/Projekts durch den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber:
Verhandlungsverfahren mit Planungswettbewerb nach §17 VgV und RWP 2013 „Sport- und Mehrzweckhalle (1.BA) sowie Mensa und Erweiterung der Fürstabt-Gerbert-Schule (2.BA)“ sowie Ideenteil „Christuskirche“.
II.1.2)Kurze Beschreibung:
Anlass des Verfahrens ist der Bedarf an zusätzlichen Sportflächen für den Schulsport und die schrittweise räumliche Anpassung der Fürstabt-Gerbert-Schule an die Erfordernisse eines möglichen Ganztagsbetriebs und der Inklusion. Darüber hinaus haben die lokalen Vereine Bedarf an ergänzenden Sportflächen und Räumen für größere Veranstaltungen. Im Zuge des Vorhabens wird das Gelände der benachbarten Christuskirche zum Teil mit beansprucht werden.
Zweck des Wettbewerbs ist die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen für die Planung und Realisierung einer Sport- und Mehrzweckhalle (1.BA) sowie einer Mensa und für die Erweiterung der Fürstabt-Gerbert-Schule zur räumlichen Anpassung an die Erfordernisse der Inklusion und Ganztagsbetrieb (2.BA). Zweck des Verfahrens ist die Auswahl eines Teams aus Architekt und Landschaftsarchitekt, das mit der Realisierung gemäß HOAI (§ 34 Gebäudeplanung, §39 Freianlagen) beauftragt werden soll. Bauherr ist die Stadt St. Blasien. Aufgrund des erwarteten Eingriffs in das Areal der benachbarten Christuskirche sollen in einem Ideenteil Lösungsvorschläge für eine Anpassung des Geländes an die neue Umgebung erarbeitet werden.
Gegenstand des Verfahrens ist eine Gebäude- und Freiraumplanung für die Stadt St. Blasien.
II.1.3)Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Die Auswahl und Begrenzung der Anzahl der Bewerber erfolgt auf Basis § 51 VgV. Das Auswahlverfahren wird dokumentiert.
Formale Kriterien – zwingende Ausschlusskriterien:
1. Fristgerechte Bewerbung (nur Architekt);
2. Bewerbererklärung mit eigenhändiger Unterschrift des Teilnahmeberechtigten;
3. Bewerbergemeinschaft aus Architekt und Landschaftsarchitekt (erst zum Kolloquium);
4. Bewerbererklärung mit eigenhändiger Unterschrift aller Teilnahmeberechtigten (erst zum Kolloquium);
5. Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation (Kammerzugehörigkeit);
6. Eigenerklärung, dass Ausschlusskriterien nach §§ 123 GWB nicht vorliegen;
7. Nachweis/Erklärung zur Berufshaftpflichtversicherung.
Hinweise:
Die unter Punkt 3.-4. genannten Nachweise sind erst zum Kolloquium zu erbringen.
Die unter Punkt 5.-7. genannten Nachweise sind gemäß VgV 2016 erst nach der Erarbeitung von Lösungsvorschlägen und zu den Vergabeverhandlungen zu erbringen.
Qualitative Kriterien – fachliche Eignung
Den Nachweis der fachlichen Eignung erbringen die Bewerber (Architekten) anhand einer auf einem Projektblatt dargestellten Referenz.
Das Projektblatt (max. 1x A3) dokumentiert ein realisiertes Projekt, das mit der anstehenden Planungsaufgabe hinsichtlich Größe und Komplexität vergleichbar ist oder mindestens einen Ankauf/eine Anerkennung bei einem Wettbewerb, bei einer der anstehenden Planungsaufgabe hinsichtlich Größe und Komplexität vergleichbaren Aufgabenstellung.
Notwendige Angaben:
Bezeichnung, Auftraggeber oder Auslober, ggf. Wettbewerbsart, ggf. Art der Auszeichnung, Urheber/Verfasser (Name des Bewerbers), Datum, (geplante) Baukosten (KG 300+400), Zeichnungen, ggf. Abbildungen des fertigen Projekts, Erläuterungen.
Projekte, Ankäufe/Anerkennungen sollen nicht älter sein als sieben Jahre.
Die Zulassungskriterien (formal und fachlich) müssen von allen Teilnehmern erfüllt werden.
Bewerbungen, welche die genannten Zulassungskriterien nicht vollständig und eindeutig erfüllen, können nicht zugelassen werden.
Zum Auswahlverfahren wird nur zugelassen, wer die formalisierten Bewerbungsunterlagen (Bewerbererklärung) beim Auslober abgefragt sowie vollständig und fristgerecht eingereicht hat. Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinausgehen, werden nicht berücksichtigt.
Mehrfachbewerbungen jeglicher Art werden nicht zum Auswahlverfahren zugelassen und vom Verfahren ausgeschlossen.
Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben.
Es werden insgesamt 25 Bewerber ausgewählt und zur Abgabe eines Lösungsvorschlags aufgefordert. Davon sind 7 Bewerber, die die formalen und fachlichen Auswahlkriterien erfüllen gesetzt. Entsprechen mehr Bewerber den formalen und fachlichen Kriterien der Auslobung, entscheidet das Los.
Im Anschluss an die Auswahl werden die ausgewählten Bewerbergemeinschaften informiert.
Die Verfasser der Lösungsvorschläge bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym.
III.2)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Architekt und Landschaftsarchitekt.
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Geplante Teilnehmerzahl: 25
IV.2)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer
1. Architektengruppe F70, Freiburg
2. Böwer Eith Murken Vogelsang, Freiburg
3. Lieb + Lieb Architekten, Freudenstadt
4. Harris + Kurrle Architekten, Freudenstadt
5. Lederer + Ragnarsdóttir + Oei, Stuttgart
6. Spiecker Sautter Lauer Architekten, Freiburg
7. Thoma.Lay.Buchler Architekten, Todtnau/Stuttgart
IV.3)Kriterien für die Bewertung der Projekte:
Die zur Beurteilung zugelassenen Lösungsvorschläge werden nach den folgenden grundsätzlichen Kriterien bewertet:
— Qualität des städtebaulichen Entwurfs (1.BA, 2. BA und Ideenteil),
— Freiraumqualität und Qualität des öffentlichen Raums (1.BA, 2. BA und Ideenteil),
— Qualität und Funktionalität der verkehrlichen Erschließung und der Wegeführung (1.BA, 2. BA und Ideenteil),
— Architektonische Qualität (1.BA, 2. BA und Ideenteil),
— Qualität und Funktionalität der Nutzungseinheiten (1.BA, 2. BA),
— Ökologie und Nachhaltigkeit (1.BA, 2. BA und Ideenteil) und
— Wirtschaftlichkeit (1.BA, 2. BA).
IV.4)Verwaltungsangaben
IV.4.1)Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber/beim Auftraggeber:
IV.4.2)Bedingungen für den Erhalt von Vertrags- und ergänzenden Unterlagen
IV.4.3)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 24.8.2017 - 16:00
IV.4.4)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.4.5)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können
Deutsch.
IV.5)Preise und Preisgericht
IV.5.1)Angaben zu Preisen:
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: Der Auslober stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 66 000 EUR (netto) zur Verfügung.
Die Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis:
§§ 32 – 34 HOAI 2009, Gebäude (7 %);
§§ 37 – 39 HOAI 2009, Freianlagen (10 %).
Aufteilung der Wettbewerbssumme:
1. Preis (35 %): 23 100,
2. Preis (20 %): 13 200,
3. Preis (15 %): 9 900,
4. Preis (10 %): 6 600,
Anerkennungen (20 %): 13 200,
Mit Beschluss des Preisgerichts ist auch eine abweichende Verteilung der Wettbewerbssumme möglich.
IV.5.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer
IV.5.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den bzw. an einen der Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.5.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber bindend: ja
IV.5.5)Namen der ausgewählten Preisrichter
1. Der Bürgermeister
2. Prof. Peter Cheret, Architekt, Stuttgart
3. Prof. Günter Pfeifer, Architekt, Freiburg
4. Prof. Jens Ludloff, Architekt, Stuttgart
5. Prof. Stefanie Eberding, Architektin, Stuttgart
6. Ulrike Hautau, Architektin, ev. Landeskirche
7. Marianne Mommsen, Landschaftsarchitektin, Berlin
8. Michael Glück, Landschaftsarchitekt, Stuttgart
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der Europäischen Union finanziert wird: nein
VI.2)Zusätzliche Angaben:
VI.3)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.3.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
VI.3.2)Einlegung von Rechtsbehelfen
VI.3.3)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.4)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
20.7.2017