Das Gebäude des Sozialamtes Dortmund besteht aus insgesamt vier Gebäudetrakten unterschiedlicher Baujahre: 1950, 1955 und 1958. Diese sind untereinander verbunden. Trakt 1 und 3 werden über die Luisenstraße und Trakt 4 und 5 über die Poststraße erschlossen.
Im Laufe der Betriebsjahre wurden Sanierungen nur an vereinzelten Punkten durchgeführt. Zudem kam es im Laufe der bisherigen Betriebsdauer immer wieder zu Nachinstallationen, z. B. im Bereich der Datentechnik, der Telekommunikation oder der Elektrik. Darüber hinaus blieb der Bestand im Wesentlichen erhalten. Nur der Brandschutz wurde entsprechend eines aktuell noch gültigen Brandschutzkonzeptes verbessert.
Lage: Innenstadt West
BGF: ca. 11 900 m²;
BRI: ca. 5 012 m²;
Büroflächen: ca. 8 500 m².
Aktuell stellt sich die Aufgabe, die im Sozialamt vorhandenen baulichen Defizite nachhaltig zu beheben und mittels umfassender Sanierung in einen baulichen Zustand zu versetzen, welcher einen weiteren Nutzungszeitraum als Verwaltungsstandort von mindestens 20 Jahren gewährleistet.
Das Gebäude wird zur Sanierung leergezogen.
Folgende Maßgaben stehen im Zentrum der Sanierung:
— Funktionserhalt des Gebäudes;
— Gebäudeausstattung nach gesetzlichen Vorgaben;
— Arbeitsplatzausstattung nach gesetzlichen Vorgaben;
— Innerbetriebliche Anforderungen und Optimierungen;
— Sanierung von Bauteilen;
— Flachdächer als Gründach.
Als unterstützende Grundlage werden das Fassadengutachten, das statische Gutachten, das Schadstoffgutachten und das Brandschutzkonzept mit den Verdingungsunterlagen bereitgestellt.
Zusammenfassend wird festgestellt, dass Modernisierung/Sanierung an mindestens folgenden Stellen des Gebäudes erforderlich werden (Stand Voruntersuchung):
Architektur:
— die Dächer müssen größtenteils erneuert werden. Bei der Ertüchtigung werden die Belange des aktuellen Wärmeschutzes nach EnEV eingehalten. Dachbegrünung in Bereichen der Flachdächer;
— die Fassaden müssen weitgehend saniert werden. Die EnEV ist einzuhalten;
— der größte Teil der Fenster muss erneuert werden. Der Sonnenschutz wird dabei in Form von außenliegenden Sonnenschutz sichergestellt;
— die Büros, Technik- und sonstige Räume müssen nach einheitlichem Ausstattungsstandard ertüchtigt werden. Dabei werden die Oberflächen erneuert und schadhafte Bauteile saniert;
— im Erdgeschoss von Trakt 3 wird der Grundriss so verändert, dass betriebliche Abläufe optimiert werden;
— Sicherheitsrelevante Aspekte für die Mitarbeiter müssen umgesetzt werden (Bypasstüren, Sicherheitsschleusen);
— Barrierefreiheit muss hergestellt werden;
— der Brandschutz muss nach aktuellem Brandschutzkonzept weiter optimiert werden;
— Sanierungsbedürftige Bauteile müssen ersetzt/erneuert werden.
Gebäudetechnik:
— die haustechnischen Anlagen müssen komplett modernisiert werden (einfacher Bürostandard: Elektrik).
Leistungen Generalplaner:
a) Objektplanung für Gebäude;
b) Fachplanung der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 1 bis 8 ohne 7;
c) Leistungen für Thermische Bauphysik;
Das Projektbudget über die Kostengruppe 200 – 700 wurde in Summe mit 12 000 000 EUR (Brutto) ermittelt.
Vorläufige Ausführungszeiten:
Ausführung LP 1-6 von 01/18 – 07/19;
Ausführung LP 8 von 01/20 – 08/21.
Innerhalb der genannten Ausführungszeiten sind Zeiten für Beschlüsse von Entscheidungsgremien enthalten.
Die Stadt Dortmund behält sich vor, nach Bedarf und nach Projektverlauf weitere Leistungen zu beauftragen. Die Leistungen werden stufenweise/optional beauftragt. Nähere Angaben zum Leistungsumfang und der vertraglichen Ausgestaltung erfolgen in den Verdingungsunterlagen, die nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs an die qualifizierten und somit zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber versendet werden.