Die Stadt Schifferstadt beabsichtigt im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ die Leistungen für das Projekt- und Quartiersmanagement zu vergeben. Das Fördergebiet umfasst etwa 86 ha und 3 800 Einwohner.
Im Mai 2014 wurde per Stadtratsbeschluss ein Antrag auf die Aufnahme in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ beim Ministerium des Inneren und für Sport gestellt. Die positive Rückmeldung erhielt die Stadt Schifferstadt am 13.11.2014. Das Untersuchungsgebiet, welches große Teile der Innenstadt umfasst, wurde in Abstimmung mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Neustadt festgelegt und am 23.4.2015 vom Stadtrat Schifferstadt beschlossen.
Im September 2015 wurde das Büro Rittmannsperger Architekten GmbH in Darmstadt von der Stadt Schifferstadt beauftragt, ein Integriertes Handlungskonzept gemäß § 171 e BauGB „Soziale Stadt“ für das Untersuchungsgebiet zu erarbeiten.
Ziel ist, mit Hilfe des Förderprogramms die Schwächen im Untersuchungsgebiet zu beheben und gleichzeitig die Stärken und Potentiale der Stadt herauszuarbeiten. Dieser Prozess hat zwei wesentliche Aspekte – einen nach innen gewandten, der durch bauliche und soziale Verbesserungen die Identität der Bewohner fördert und andererseits einen nach außen gewandten Aspekt, mit dem die Vorzüge durch imagefördernde Maßnahmen herausgearbeitet werden.
Die wesentlichen Ziele des Förderprogramms sind die Steigerung der Wohn-, Lebens- und Arbeitsqualität sowie die Förderung der Zukunftsfähigkeit des Stadtteils. Es geht insbesondere darum, nachhaltige Investitionen vor allem in die soziale und öffentliche Infrastruktur zu tätigen und damit benachteiligte Quartiere zu stärken.
Für die Umsetzung der Maßnahmen und den Einsatz von Mitteln in den kommenden Jahren nach den Kriterien des Programms „Soziale Stadt“, gibt das Integrierte Handlungskonzept (IHK) den Rahmenplan vor. Es definiert die inhaltliche und räumliche Schwerpunktsetzung sowie die Steuerung von Art, Umfang, Abfolge und Kosten der Maßnahmen.
Projektmanagement
Das Projektmanagement bildet die übergeordnete Ebene für das Programm „Soziale Stadt“. Dabei liegen die Verantwortung, die Organisation, die Steuerung, die Finanzierung und die Abwicklung der einzelnen Maßnahmen im Aufgabenbereich der Kommune. Bei der Vielzahl der Beteiligten und Aufgaben sowohl an der Planung, bei der Finanzierung, als auch bei der Durchführung wird die Verwaltung sinnvollerweise von einem Projektmanager unterstützt.
Aufgaben Projektmanagement:
— Fördermittelmanagement,
— Mitwirkung im Rahmen der Ausschreibungs- und Vergabeverfahren von projektbezogenen Maßnahmen,
— Fortschreibung und Umsetzung des Handlungskonzeptes.
Quartiersmanagement
Eine weitere Besonderheit des Programms „Soziale Stadt“ ist das Quartiersmanagement als Motor, Initiator und Moderator der Bürgerinteressen im Quartier. Dieses soll, die – mit Standort im Quartier – Beteiligung der Bürger organisieren, Projektideen bündeln, Entwicklungsprozesse in die Wege leiten und Workshops moderieren. Hierzu sind z. B. Multiplikatoren, Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft sowie entsprechende Fachbehörden zu beteiligen.
Aufgaben Quartiersmanagement:
— Aufbau eines Quartiersbüro,
— Vor-Ort-Präsenz mit Koordinierungsfunktion (voraussichtlich 1 Tag alle 2 Wochen),
— Mitwirkung bei der Umsetzung des Handlungskonzeptes,
— Öffentlichkeitsarbeit,
— Entwicklung eines nachbarschaftlichen Netzwerks,
— Verwaltung des Aktionsfonds als Instrument für kleinere, nachbarschaftliche Aktivitäten und Kleinstmaßnahmen,
— Erstellen von Bestandsaufnahmen und Analysen von Quartieren,
Eine ausführliche Beschreibung des Umfanges und der zu erbringenden Leistungen des Projekt- und Quartiersmanagements können aus der Leistungsbeschreibung in den herunterzuladenden Vergabeunterlagenentnommen werden.
Ausführungsbeginn: 1.1.2018
Ausführungsende: 31.12.2021.