Adorno-Gymnasium mit Sporthallen und Grundschule in Frankfurt am Main

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Nichtoffener Realisierungswettbewerb „Adorno-Gymnasium mit Sporthallen und Grundschule“

Die Stadt Frankfurt plant an der Miquelallee / Eschersheimer Landstraße im Westend-Nord den Neubau des Adorno-Gymnasiums mit 6-Sporthallenfeldern sowie dem Neubau einer Grundschule mit einer 2-Felder Sporthalle und den dazugehörenden Freiflächen. Sowohl Verwaltung, Dienstwohnungen als auch eine Mensa sind jeweils für beide Schulen zu berücksichtigen. Die Sportflächen sollen auch den Bedarf der benachbarten Holzhausenschule decken.

Die Planung sieht die Errichtung eines 6-zügigen Gymnasiums für ca. 1500 Schülerinnen und Schüler, die von ca. 100 Lehrkräften unterrichtet werden vor. Für die Erarbeitung des Raumprogramms wurde ein Nutzerbeteiligungsverfahren durchgeführt. Das Ergebnis ist die Grundlage für die Planung eines Gymnasiums für die Zukunft.

Desweiteren sieht die Planung die Errichtung einer 4-zügigen Grundschule für 450 Schülerinnen und Schüler, die von ca. 30 Lehrkräften unterrichtet werden vor. Für die Grundschule ist bisher noch keine Einbindung von Nutzern („Phase 0“) erfolgt. Um neue pädagogische Konzepte erfüllen zu können, soll im Jahr 2018 ein solches Verfahren durchgeführt werden.

Die Summe der zu planenden Nutzungsflächen der gesamten Neubaumaßnahmen liegt bei ca. 17 500 m2. Gemäß Magistratsbeschluss der Stadt Frankfurt am Main müssen Neubauten den Passivhausstandard erfüllen.

Die voraussichtlichen Baukosten KG 300-400 liegen bei ca. 43,3 Mio. EUR netto, die Kosten für die Außenanlagen KG 500 liegen bei 1,755 Mio EUR netto. Die Maßnahme soll in 2 Bauabschnitten ausgeführt werden.

1. Auswahlverfahren

Auswahlverfahren gemäß VgV/RPW, Gesamtzahl der Teilnehmer ist auf max. 25 beschränkt, erfüllen mehrere gleichermaßen die Anforderungen, behält sich der Auslober die Auswahl durch Los vor.

2. Auswahl der Bewerber

Die Verwendung des formalisierten Teilnahmenantrags ist zwingend. Formlose Bewerbungen und nicht rechtskräftig unterschriebene sowie nicht fristgerecht eingegangene Teilnahmeanträge führen zum Auschluss der Bewerbung. Die Unterlagen sind zusätzlich zur Papierform auch in digitaler Form (z.B. CD-Rom) mit allen Unterlagen als pdf-Dateien abzugeben.

3. Geforderte Nachweise

Vollständig ausgefüllter und rechtsverbindlich unterschriebener Teilnahmeantrag, geforderte Erklärungen und Nachweise (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied).

Nachunternehmer, die im Falle der Beauftragung bei der Leistungserbringung mitwirken werden, sind mit der Bewerbung unter Angabe der Leistung zu nennen und von diesen ist eine unterschriebene Verpflichtungserklärung vorzulegen aus der hervorgeht, dass der Bewerber im Falle der Auftragserteilung deren Dienstleistungen beanspruchen kann.

Die Bewerbung muss folgende Angaben enthalten:

— Angaben zum Bewerber, Kontaktdaten, Ansprechpartner, Vertretungsberechtigter,

— Angabe zur Rechtsform – Nachweis eines aktuellen Auszugs des Handelsregisters bzw. des Partnerschaftsregisters bei juristischen Personen

Mindestanforderungen:

— Nachweis der Berufszulassung und Berufsausübungsberechtigung als Architekt und / oder als Landschaftsarchitekt,

— Nachweis der Durchführung einer Referenz aus dem Bereich Objektplanung Gebäude

> vergleichbare Planungsleistung (Neubau)

> mindestens Honorarzone III gemäß HOAI 2013

> mindestens 20 Millionen Euro netto Bauwerkskosten Kostengruppen 300+400 gemäß DIN 276

> Referenzprojekt muss fertiggestellt sein, Abschluss Leistungsphase 8 nach dem 1.3.2010

> erbrachter Leistungsumfang gemäß §34 HOAI 2013 mindestens LPH 2-5 im eigenen Büro und LPH 8 im eigenen Büro oder ARGE

— Nachweis der Durchführung einer Referenz aus dem Bereich Objektplanung Freianlagen

> vergleichbare Planungsleistung (Neuanlage Freianlagenplanung)

> mindestens Honorarzone IV gemäß HOAI 2013

> Referenzprojekt muss fertiggestellt sein, Abschluss Leistungsphase 8 nach dem 1.3.2010

> erbrachter Leistungsumfang gemäß §39 HOAI 2013 mindestens LPH 2-5 im eigenen Büro und LPH 8 im eigenen Büro oder ARGE

— Zusätzlich einzureichen: Die Referenzprojekte sind auf maximal einer Seite DIN-A3 je Referenz (einseitig) in Form von Text, Fotos, Zeichnungen aussagekräftig darzustellen.

Referenzen, die als verantwortliche/r Projektleiter/in in einem früheren Arbeitsverhältnis erbracht wurden, werden gewertet, falls eine entsprechende schriftliche Bestätigung des ehemaligen Arbeitgebers vorliegt. Zwei Bewerbungen, die sich entsprechend dem vorstehend formulierten Sachverhalt mit demselben Referenzprojektbewerben, sind zulässig.

Die Entscheidungskriterien zur Bewertung der Wettbewerbsarbeiten werden vom Preisgericht in der Wettbewerbsauslobung endgültig festgelegt. Nach derzeitigem Bearbeitungsstand sind folgende Kriterien vorgesehen:

— städtebauliche Einbindung,

— architektonische Qualität,

— freiräumliche Qualität,

— Erschließung,

— räumliche Organisation,

— funktionale Anforderungen,

— Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb

Die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar.

Im Rahmen des Verfahrens werden Preisgelder in Höhe von mind. 316 000 EUR (zzgl. MwSt.) ausgelobt. Die Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis §34 und §39 HOAI.

1. Preis 104 000 EUR

2. Preis 69 500 EUR

3. Preis 47 400 EUR

4. Preis 31 500 EUR

Anerkennungen: 63 600 EUR

Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden.

Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann.

Die mit Preisen ausgezeichneten Arbeiten werden Eigentum des Auslobers.

Im Anschluss an das Verfahren erfolgt die Zahlung der Preisgelder nach Rechnungsstellung der Teilnehmer. Die MwSt. ist in den Summen nicht beinhaltet, sie ist gesondert in Rechnung zu stellen.

Angaben zu einem besonderen Berufstand:

Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, welche die in der Auslobung geforderten fachlichen Anforderungen sowie die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen.

Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt bzw. Landschaftsarchitekt zu führen.

Berater, Fachplaner, Sachverständige unterliegen nicht den Teilnahmebedingungen.

Weitere Beauftragung:

Bei der Umsetzung des Projekts ist einer der Preisträger, unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichts mit den weiteren Planungsleistungen (HOAI §34 + §39 LPH 2-5, optional 6-9) zu beauftragen, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht. Dies kann stufenweise erfolgen. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zu beauftragen. Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird. Art u. Umfang der Beauftragung müssen sicherstellen, dass die Qualität des Wettbewerbsentwurfs umgesetzt wird. Die Beauftragung steht unter haushaltsrechtlichem Vorbehalt. Die Auswahl erfolgt im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens nach VgV.

Verhandlungsverfahren:

Folgende Eignungskriterien werden von den zu den Verhandlungen aufgeforderten Preisträgern gefordert, es besteht die Möglichkeit der Eignungsleihe gemäß §47 VgV:

— Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §42 (1) VgV in Verbindung §123 u. §124 GWB,

— Nachweis der Berufszulassung u. -ausübungsberechtigung als Architekt und / oder als Landschaftsarchitekt des Projektverantwortlichen,

— Nachweis der Bürogröße des Bewerbers, neben dem Büroinhaber bzw. den -inhabern beschäftigt das Büro aktuell mind. 8 festangestellte Dipl.-Ing. Architektur / M. Arch als Mitarbeiter gem. §46 (3) Nr. 2 VgV,

— Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung gemäß §45 (1), deren Deckungssumme für Personenschäden mind. 3 Mio. EUR, für Sach- u. Vermögensschäden mind. 4 Mio. EUR u. einer Versicherung Umwelthaftung u. Umweltschaden mind. 1 Mio. EUR beträgt o. unterschriebene Erklärung des Versicherungsträgers, dass im Falle einer Beauftragung eine Deckung in erforderliche Höhe vorgelegt werden kann,

— Verpflichtungserklärung gemäß Hessischem Vergabe- u. Tariftreuegesetz (HVTG),

— Gesamtumsatz für Planungsleistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren (2015-2017) gemäß §45 (1) VgV. Nachzuweisender Mindestumsatz für Objektplanung: Gebäude im Mittel 600.000 Euro (netto); Freianlagen im Mittel 70 000 EUR (netto),

— Nachweis über die erfolgreiche Abwicklung jeweils eines Projektes für einen öffentlichen Auftraggeber gem. §75 (5) VgV in Verbindung mit §46 (3) Nr. 1 VgV in der Honorarzone IV, erbrachter Leistungsumfang mind. Leistungsphasen 2-8 gemäß §34 bzw. §39 HOAI 2013, Abschluss Leistungsphase 8 nach dem 1.8.2010.

Die Vergabeunterlagen einschließlich der Zuschlagskriterien werden den Preisträgern mit der Angebotsaufforderung im Rahmen des Verhandlungsverfahrens bekanntgegeben. Der Auslober behält sich vor, den Auftrag auf Grundlage der Erstangebote gemäß §17 (11) VgV zu vergeben.

Das Wettbewerbsergebnis der Preise wird in den Zuschlagskriterien im Verhandlungsverfahren wie folgt gewertet: 1. Preis 50 %, 2. Preis 40 %, 3. Preis 30 %, 4. Preis 20 %.

Voraussichtliche Termine:

Bewerbungsschluss Auswahlverfahren: 26.4.2018 – 10.00

Versand der Auslobungsunterlagen: 7.5.2018

Kolloquium: 22.05.2018

Abgabe Wettbewerbsarbeiten: 13.8.2018

Abgabe Modell: 20.8.2018

Preisgerichtssitzung: 18.10.2018

Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen.

Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).