Deutschland-Nordhausen: Dienstleistungen von Architekturbüros
2018/S 150-345422
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Geseniusstraße 3
Nordhausen
99734
Deutschland
Kontaktstelle(n): Sylke Stolze
Telefon: +49 3631920466
E-Mail: MjEwSSRJamVicFs2aW1dI2RaXiRaWw==
Fax: +49 3631920555
NUTS-Code: DEG07
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.swg-nordhausen.de
Cranachstraße 12
Weimar
99423
Deutschland
Kontaktstelle(n): Vinzenz Dilcher
Telefon: +49 3643808432
E-Mail: MjEzYWJlV1tUaGZYYTNoYFVUaGZnVFdnIVdY
Fax: +49 3643808467
NUTS-Code: DEG05
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.umbaustadt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Multitalent gesucht - Umbau Ossietzky-Hof: Sanierung und Umbau mehrerer Wohngebäude
Planungswettbewerb nach RPW 2013: Gegenstand des Wettbewerbs ist die Bauwerksplanung zur Sanierung und ggf. zur baulichen Ergänzung der Liegenschaften Albert-Traeger-Str. 43, Dr.-Robert-Koch-Str. 4 – 18 und Carl-von-Ossietzky-Str. 3 – 6 in Nordhausen sowie die Freianlagenplanung für das unmittelbare Wohnumfeld (Realisierungsteil) und für die angrenzenden öffentlichen Verkehrs- und Freiflächen (Ideenteil).
Anhand des Modellquartiers „Ossietzky-Hof“ sollen im Rahmen der IBA Thüringen und in Kooperation mit der Stadt Nordhausen übertragbare Antworten auf die zukunftsfähige Weiterentwicklung von Plattenbauquartieren gefunden werden. Gesucht werden dabei integrierte Lösungen, die sich durch neue und vorbildliche Standards zur ressourcenbewussten Gestaltung von differenzierten Wohn-, Gemeinschafts- und Freiraummodellen auszeichnen. Ziel ist das Aufzeigen einer Umstrukturierung des Modellquartiers zu einem neuen „Multitalent“ mit nachvollziehbaren und umsetzbaren Angeboten für lokal verankerte und klimagerechte Lebensentwürfe einer sozial und demografisch vielfältigen Bewohnerschaft. Hierfür sollen im Wettbewerb alternative Lösungsvorschläge durch Teams aus Architekten, Ingenieuren für die technische Gebäudeausrüstung und Landschaftsarchitekten erarbeitet werden.
Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen wird im Anschluss an den Wettbewerb, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts, einem der Preisträger (Architekten mit Ingenieuren und Landschaftsarchitekten) die für die Ausführung der Wettbewerbsaufgabe notwendigen weiteren Planungsleistungen gemäß §§ 34, 39 und 55 HOAI – beschränkt auf den Realisierungsteil – in objektweiser und stufenweiser Beauftragung (Stufenvertrag) übertragen, sobald und soweit die Aufgabe realisiert wird und die Finanzierung des Vorhabens gesichert ist. Die Beauftragung erfolgt in Anlehnung an die entsprechenden Vertragsmuster der Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes (RBBau). Dem Honorar für Planungsleistungen für die Objektplanung (§ 34 HOAI) wird die Honorarzone III zugeordnet.
EFRE 3.3.1.1.0 Energieeffizienzsteigerung in Kommunen und städtischen Quartieren, Unterstützung kommunale Infrastrukturprojekte
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt sind in den EWR-/WTO-/GPA-Staaten ansässige natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt befugt sind. Die Bildung von Arbeits-/Bewerbergemeinschaften von Architekten (federführend) mit Ingenieuren (Fachplaner für die Technische Ausrüstung) und mit Landschaftsarchitekten wird zwingend vorgeschrieben. Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt, Ingenieur bzw. Landschaftsarchitekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der 2013/55/EU entspricht.
Juristische Personen sind teilnahmeberechtigt, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und für die Wettbewerbsteilnahme ein verantwortlicher Berufsangehöriger benannt ist, der in seiner Person die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt, die an die natürlichen Personen gestellt werden.
Bei Bewerbergemeinschaften muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein. Eine Beteiligung auch einzelner Mitglieder von Bewerbergemeinschaften an mehr als einer Bewerbergemeinschaft ist unzulässig und führt zum Ausschluss aller davon betroffenen Arbeitsgemeinschaften.
Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung müssen am Tag der Bekanntmachung erfüllt sein.
Die Vorlage der erforderlichen Eignungsnachweise erfolgt im Zuge des Verhandlungsverfahrens.
Architekten in Bewerbergeminschaft mit Ingenieuren (Fachplaner für die Technische Ausrüstung) und mit Landschaftsarchitekten
Abschnitt IV: Verfahren
Die Beurteilung der Arbeiten durch das Preisgericht erfolgt insbesondere unter Berücksichtigung der folgenden Kriterien. Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar. Änderungen sowie Ergänzungen der Beurteilungskriterien bleiben dem Preisgericht vorbehalten.
— Entwurfsidee und Gesamtkonzept
— Innovationscharakter
— städtebauliche Einbindung
— gestalterische Qualität
— Umsetzung Raum- und Flächenprogramm
— Nachhaltigkeit
— technische Realisierbarkeit
— Funktionalität
— Wirtschaftlichkeit
Als Wettbewerbssumme stehen insgesamt 82 000 EUR netto zur Verfügung.
1) Preis: 32 800 EUR netto
2) Preis: 20 500 EUR netto
3) Preis: 12 300 EUR netto
Anerkennungen: 16 400 EUR netto
Das Preisgericht ist berechtigt, die Gesamtsumme durch einstimmigen Beschluss anders zu verteilen.
Es werde keine Bearbeitungshonorare ausgeschüttet.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Informationen zu den Bewerbungsunterlagen:
Eine Bewerbung ist nur mit dem von der Ausloberin ausgegebenen formalisierten Bewerbungsbogen möglich. Der Bewerbungsbogen kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://www.umbaustadt.de/projekte/multitalent-gesucht/
Mit dem Bewerbungsbogen ist der Nachweis der Berufszulassung der beteiligten Planungspartner (Architekten, Ingenieure, Landschaftsarchitekten) in Kopie einzureichen.
Zum Auswahlverfahren wird nur zugelassen, wer den o. g. Bewerbungsbogen verwendet und vollständig sowie fristgerecht in Papierform bei der unter I.3 genannten Kontaktstelle (UmbauStadt GbR) eingereicht hat. Den unter III.1.10 genannten formalen Kriterien müssen die Bewerber, wenn sie zum Auswahlverfahren zugelassen werden wollen, ausnahmslos genügen.
Sofern mehr Bewerber die anhand der Bewerbungsunterlagen geforderten Kriterien erfüllen als Teilnehmer vorgesehen sind, erfolgt eine Auswahl durch Losziehung unter Aufsicht einer unabhängigen Rechtsaufsicht.
Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgeschickt.
Eignungskriterien:
Vor den Vertragsverhandlungen bzw. dem Verhandlungsverfahren wird die Ausloberin prüfen, ob die Preisträger des Wettbewerbs eine einwandfreie Ausführung der Planungsleistungen gewährleisten können. Hinsichtlich der rechtlichen, wirtschaftlichen, finanziellen und technischen Leistungsfähigkeit werden Eignungskriterien mit Mindestanforderungen gestellt. Der Nachweis der Eignung wird anhand der folgenden Kriterien geprüft:
— Eigenerklärung des Preisträgers zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 42 (1) und (2) VgV und Formular „Einheitliche Europäische Eigenerklärung“ (EEE)
— Nachweis des Preisträgers (natürliche Personen, juristische Personen, Bewerbergemeinschaften) zur beruflichen Befähigung für die Projektverantwortlichen. Befähigt sind in den EWR-/WTO-/GPA-Staaten ansässige natürliche Personen, juristische Personen und Bewerbergemeinschaften, deren Projektverantwortliche zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt, Ingenieur bzw. Landschaftsarchitekt befugt sind. Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt, Ingenieur bzw. Landschaftsarchitekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der Richtlinie 2013/55/EU entspricht,
— Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung. Nachzuweisen ist eine Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen von mindestens 2,0 Mio. EUR für Personenschäden und über 1,0 Mio. EUR für Sachschäden,
— Eigenerklärung zur Eignungsleihe
— Eigenerklärung zur beabsichtigten Untervergabe von Teilleistungen
— abgeschlossene hochbauliche Planung (mind. LPH 2 bis 9 entsprechend § 34 Abs. 3 HOAI) in den vergangenen 7 Jahren mit Herstellungskosten (KGr. 300 / 400 nach DIN 276, netto) von mind. 2,5 Mio. EUR pro Objekt
— abgeschlossene Freiraumplanung (mind. LPH 2 bis 9 entsprechend § 39 Abs. 3 HOAI) in den vergangenen 7 Jahren mit anrechenbaren Kosten in Höhe von mind. 250.000 EUR netto
Beauftragung:
Es ist beabsichtigt, zunächst nur mit dem ersten Preisträger Verhandlungen zur Beauftragung durchzuführen. Sofern die Verhandlungen zu keinem Abschluss führen, wird die Auftraggeberin Verhandlungen mit dem zweiten und dritten Preisträger durchführen.
Sofern Verhandlungen mit allen Preisträgern durchgeführt werden, wird das Ergebnis des Planungswettbewerbes als Zuschlagskriterium mit mind. 50 % in die Bewertung eingehen. Im Fall einer weiteren Beauftragung werden im Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsbeitrag in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Zeitplan:
Frist für Teilnahmeanträge: 3.9.2018, bis 14.00
Versand der Unterlagen: 7.9.2018
Teilnehmerkolloquium: 17.9.2018
Abgabe Wettbewerbsleistungen: 2.11.2018, bis 16.00
Preisgericht: 27.11.2018
Postfach 2249
Weimar
99403
Deutschland
Eine Rüge ist unverzüglich nach Kenntnis des Umstands, der gerügt werden soll, einzureichen. Nach Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Tage (§ 160, Abs. 3 Nr. 4 GWB).