Deutschland-Überlingen: Dienstleistungen von Architekturbüros
2019/S 025-056387
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Münsterstraße 15-17
Überlingen
88662
Deutschland
Kontaktstelle(n): Anfragen werden ausschließlich über folgende URL beantwortet: https://www.subreport.de/E49993391
E-Mail: MTVhKWZqY2doXGlpO3BgXWBtZ2RpYmBpKV9g
NUTS-Code: DE147
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.ueberlingen.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.subreport.de/E49993391
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener Realisierungswettbewerb Neubau eines Pflegezentrums im Neubaugebiet „Südlich Härlen“, Überlingen n. RPW 2013 mit anschl. Verhandlungsverfahren für die Objektplanung Gebäude
Geplant ist, den Neubau eines Pflegezentrums im Neubaugebiet „Südlich Härlen“ zu realisieren.
Das Baugrundstück umfasst eine Fläche von 11 040 m2 und liegt innerhalb der Grundstücksfläche mit der Flurstücksnummer 1737. Das Grundstück befindet sich im Eigentum des Spital- und Spendfonds Überlingen.
Folgende Nutzungskennzahlen sind in den 3 angedachten Bauabschnitten nachzuweisen bzw. zu beachten:
— Bauabschnitt 1 mit 123 Plätzen mit einer Bruttogeschossfläche von rund 9 200 m2 auf einer überbaubaren Grundstücksfläche von rund 8 000 m2,
— Bauabschnitt 2 mit 30 Plätzen mit einer Bruttogeschossfläche von rund 1 650 m2 auf einer überbaubaren Grundstücksfläche von rund 2.000 m2,
— Bauabschnitt 3 mit 8 Hospizplätzen mit einer Bruttogeschossfläche von rund 510 m2 auf der o.g. überbaubaren Grundstücksfläche von rund 2 000 m2.
Ziel des Wettbewerbss ist die Planung des/der Gebäude/s des Pflegezentrums BA 1, BA 2 und BA 3 auf dem vorgegebenen Wettbewerbsgrundstück im Neubaugebiet „Südlich Härlen“ in Überlingen.
Der Nichtoffene Realisierungswettbewerb ist gemäß § 78 Abs. 2 S. 2 VgV einem Verhandlungsverfahren nach § 17 VgV für die Vergabe der Objektplanung Gebäude vorgeschaltet.Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren wird die Ausloberin mit den Preisträgern ein Verhandlungsverfahren entsprechend der VgV durchführen (§ 14 Abs. 4 Nr. 8 vgV).
Ziel des anschließenden Verhandlungsverfahrens ist es, einen geeigneten Auftragnehmer zu finden, der in der Lage ist, in einem relativ kurzen Zeitrahmen die gesamten Planungsleistungen (Lph 1-9 der Objektplanung Gebäude) für den Neubau des Pflegezentrums und die fachliche Begleitung des Bauvorhabens vorzunehmen.
Die dabei anzuwendenden Auftragskriterien und ihre Gewichtung sind wie folgt festgelegt:
Wettbewerbsrgebnis = 45 %
Weiterentwicklung des Wettbewerbsergebnisses und Kostenschätzung = 25 %
Nachhaltigkeit/Wirtschaftlichkeit/Kosten- und Terminplanung/Sicherstellung der Kosten- und Terminkontrolle/Nachtragsmanagement/Qualitätssicherung = 12,5 %
Leistungsfähigkeit des Projektteams = 12,5 %
Honorarangebot/Nebenkosten = 5 %
Diese Angaben dienen der Information, die Zuschlagskriterien und die Bewertungsmethode werden für das Verhandlungsverfahren noch konkretisiert und den Teilnehmern des Verhandlungsverfahrens mitgeteilt.
Der Auslober wird einen Bieter mit der weiteren Planung im Zusammenhang mit der Objektplanung Gebäude des Pflegezentrums, entsprechend § 34 HOAI 2013, sobald und soweit das Bauvorhaben realisiert werden soll, beauftragen.
Die Beauftragung soll stufenweise erfolgen und zwar in folgenden Stufen:
Stufe 1 = Leistungsphasen 1-3
Stufe 2 = Leistungsphasen 4-7
Stufe 3 = Leistungspahsen 8+9
Anspruch auf eine Folgebeauftragung der Beauftragungsstufen besteht nicht. Die Folgebeauftragung hängt dabei u. a. davon ab, ob das Bauvorhaben ohne grundlegende Veränderungen und im Rahmen der kalkulierten Kosten weiter durchgeführt werden kann und/oder die Wirtschaftlichkeit, Finanzierung und ggf. Förderung gegeben sind.
Der Planungswettbewerb ist anonym.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Bewerbererklärung (ausgefüllter Bewerbungsbogen) mit Namen d. Bewerbers/d. Bewerbergemeinschaft (Bei juristischen Personen d. bevollmächtigten Vertreters des Bewerbers) in Textform nach § 126b BGB.
Eigenerklärung, im Bewerbungsbogen, dass die vorgegebene berufliche Qualifikation (Architekt/in) vorliegt bzw. die Berechtigung besteht, entsprechend tätig zu werden (§ 75 Abs. 1 VgV; Anerkennung gemäß der Richtlinie 2005/36/EG „Berufsanerkennungsrichtlinie“), keine Teilnahmehindernisse gemäß § 4 (2) RPW vorliegen, keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen und dass im Auftragsfall eine ausr. Berufshaftpflichtversicherung von 5 Mio EUR für Personenschäden und 3 Mio EUR für sonstige Schäden abgeschlossen wird.
Bei jur. Personen sind Planungsleistungen satzungsgemäßer Geschäftszweck, die d. Wettbewerbsaufgabe entsprechen. Der zu benennende bevollmächtigte Vertreter und der oder die Verfasser der Wettbewerbsarbeit haben die o.g. fachlichen Anforderungen zu erfüllen (§ 4 Abs. 1 RPW 2013). Es genügt auch, wenn die jur. Person einen für die Durchführung verantwortlichen Berufsangehörigen nach § 75 Abs. 1 VgV benennt (§ 75 Abs. 3 VgV). Bewerbergemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied d. Bewerbergemeinschaft die fachliche Anforderungen und die Bewerbergemeinschaft insgesamt die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen erfüllt (§ 4 Abs. 2 RPW 2013).
Das Auswahlgremium überprüft u. bepunktet eingereichte Referenzen mit max. 6 möglichen Punkten. Bewerber die 4 oder mehr Punkte erreichen, sind als Teilnehmer des Planungswettbewerbs qualifiziert. Qualifizieren sich mehr als 13 Bewerber, entscheidet das Los.
Referenz 1 (max. 3 Punkte): Nachweis einer Gebäudeplanung Neubau für ein vergleichbares, fertig gestelltes (Lph 8 abgeschlossen im Zeitraum 1.1.2008 bis 7.3.2019) Projekts. Vergleichbar ist ein Pflegezentrum o. eine vergleichbare Einrichtung des Pflege- u. Krankenbereichs (z.B. Krankenhaus, Hospiz, Psychatrie...). Als nicht vergleichbar gelten alle sonstigen Gebäudenutzungen außerhalb des Pflege- u. Krankenbereichs. Der Bewerber bzw. die für das Bauvorhaben vorgesehenen Personen müssen min. die Leistungsphase 2-5 der benannten Referenz selbst erbracht haben. Es kommen auch Referenzen in Betracht, welche der Bewerber oder die von ihm für das Bauvorhaben vorgesehenen Personen als verantwortliche Projektleiter in einem anderen Büro eigenständig abgewickelt haben, wenn dies d. Büroinhaber des anderen Büros schriftlich bestätigt.
Bewertung: Das Referenzprojekt deckt sich mit den Anforderungen an diese Aufgabe vollständig oder überschreitet die Anforderungen = 3 Punkte; nahezu vollständig und weist geringere Anforderungen auf = 2 Punkte; weitgehend jedoch mit deutlichen Abweichungen = 1 Punkt; weist erhebliche Abweichungen auf und ist nicht mehr vergleichbar / keine Einreichung = 0 Punkte.
Referenz 2 (max. 3 Punkte): Nachweis einer erfolgreichen Teilnahme (Preis, Ankauf/Anerkennung) an einem regelger. Architektenwb. nach GRW/RPW (bei ausländischen Bewerbern vergleichbare Wettbewerbserfolge) der letzten 10 Jahre (ab 01.01.2008 = Datum der Preisgerichtssitzung bis zum Tag der Bewerbungseinreichung) zu einem Gebäudeneubau jedweder Nutzungsart. Mehrfachbeauftragungen/VOF- bzw. VgV-Verhandlungsverfahren sind als Nachweis nicht zugelassen. Alternativ: Nachweis eines ausgezeichneten realisierten Projektes (Architekturpreis wie z. B. Auszeichnung oder BDA-Preis, Architektenkammer o.ä.) aus den letzten 10 Jahren (ab 1.1.2008 = Datum der Preisverleihung bis zum Tag der Bewerbungseinreichung) für ein fertiggestelltes Gebäude (Neubau) jedweder Nutzungsart. Dies kann auch ein Projekt aus einem studentischen Wettbewerb oder Auszeichnungsverfahren sein (Nachweis ist beizulegen).
Bewertung: 1. Preis/Auszeichnung = 3 Punkte; weitere Preise = 2 Punkte; Ankauf/Anerkennung = 1 Punkt; keine Einreichung = 0 Punkte.
Weitere Einzelheiten in Auslobung, Ziff. A 10 und A 11.
Architekt/in
Abschnitt IV: Verfahren
Beurteilungskriterien:
— Entwurfsidee,
— städtebauliches Konzept,
— freiraumplanerisches Konzept,
— Funktionalität,
— architektonische und gestalterische Qualität außen und innen,
— Angemessenheit der Mittel und Materialien,
— Nachhaltigkeit (Bauökonomie, Nachhaltigkeit, Betrieb).
Die Reihenfolge stellt keine Gewichtung der Kriterien dar. Das Preisgericht behält sich die nachträgliche Bildung von Unterkriterien bzw. Konkretisierungen vor, die von den vorgenannten Kriterien allerdings gedeckt sein müssen.
Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 107.000,- Euro (ohne Umsatzsteuer) zur Verfügung. Die Wettbewerbssumme ist ermittelt auf Basis der HOAI 2013.
Die Aufteilung der Wettbewerbssumme ist wie folgt vorgesehen:
1) Preis 42 000 EUR,
2) Preis 33 000 EUR,
3) Preis 23 000 EUR.
Anerkennung(en) 9 000 EUR
Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Verteilung der Wettbewerbssumme vorbehalten. Bei nachträglicher Feststellung eines nicht teilnahmeberechtigten Teilnehmers wird im Falle der Zuerkennung eines Preises oder Anerkennung dieser aberkannt und auf die übrigen Preise und Anerkennungen verteilt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Rückfragen zu den Bewerbungsunterlagen können ausschließlich über die Vergabeplattform „subreport ELViS“ bis spätestens 8 Werktage vor Ablauf der Bewerbungsfrist gestellt werden.
Die Bewerber sind verpflichtet, sich selbst auf der oben genannten Vergabeplattform zu informieren, ob sich Erläuterungen, Konkretisierungen oder Änderungen in den Bewerbungsunterlagen ergeben haben. Dies gilt auch innerhalb der letzten 6 Kalendertage vor Ablauf der Angebotsfrist.
Die kostenfreie Registrierung vor dem Download auf der Vergabeplattform subreport ELViS wird dringend empfohlen. So nehmen Sie automatisch an der elektronischen Bewerberkommunikation teil. Registrieren Sie sich dafür kostenfrei bei subreport ELVis unter:
https://www.subreport-elvis.de/anmeldung.html.
Sollten Sie Hilfe bei der Registrierung oder bei technischen Fragen zur Vergabeplattform benötigen, unterstützt Sie Herr Stefan Jendrusch-von Schnakenburg vom subreport unter +49 (0) 221-98 578-33.
Durlacher Allee 100
Karlsruhe
76137
Deutschland
Telefon: +49 721926-8730
E-Mail: MjE4Xl1hYmFiU1paUy5gXlkcUGVaHFJT
Fax: +49 721926-3985
Internet-Adresse: http://www.rp-karlsruhe.de/servlet/PB/menu/1159131/index.html
Auf die Rügeobliegenheiten gemäß § 160 Abs. 3 GWB wird hingewiesen.
Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrags setzt voraus, dass die geltend gemachten Vergabeverstöße innerhalb von 10 Kalendertagen nach Kenntnis bzw. – soweit die Vergabeverstöße aus der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagen erkennbar sind - bis zum Ablauf der Teilnahme- bzw. Angebotsfrist gerügt wurden (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nrn. 1 bis 3 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist ebenfalls unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB). Des Weiteren wird auf die in § 135 Abs. 2 GWB genannten Fristen verwiesen.
Wenn der Zuschlag bereits wirksam erteilt worden ist, kann dieser nicht mehr vor der Vergabekammerangegriffen werden (§ 168 Abs. 2 Satz 1 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Kalendertage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Fax oder per E-Mail bzw. 15 Kalendertage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Post (§ 134 Abs. 2 GWB).
Zuständige Vergabekammer:
Vergabekammer Baden-Württemberg, Regierungspräsidium Karlsruhe
Durlacher Allee 100
Karlsruhe76137Deutschland
Telefon: +49 721926-8730
E-Mail: MjEwbFtoXVdYW2FXY2NbaDZoZmEkWG1iJFpb
Fax: +49 721926-3985
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt1/Ref15/Seiten/default.aspx
Durlacher Allee 100
Karlsruhe
76137
Deutschland
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