Deutschland-Karlsruhe: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
2019/S 051-117899
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Ettlinger-Tor-Platz 2
Karlsruhe
76137
Deutschland
Kontaktstelle(n): Bäumle Architekten I Stadtplaner
Telefon: +49 6151/2783980
E-Mail: MjEzYFRcXzNVVFhoYF9YVGVWW1xnWF5nWGEhV1g=
NUTS-Code: DE122
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.volkswohnung.com
Adresse des Beschafferprofils: https://www.dtvp.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nicht offener Realisierungswettbewerb „Wohnen über Einzelhandel", Karlsruhe – Oberreut
Als eines der drei großen kommunalen Immobilienunternehmen Baden-Württembergs steht die Unternehmensgruppe Volkswohnung seit über 95 Jahren für die Aufgabe, breite Schichten der Bevölkerung mit bezahlbarem und hochwertigem Wohnraum zu versorgen. Mit Quartiers- und Energiekonzepten, Mieterservice-Büros und vielen Kooperationen schafft der mit über 13 200 Mietwohnungen und rund 240 Gewerberäumen größte Vermieter der Fächerstadt attraktive, lebenswerte Stadtteile für Jung und Alt. Darüber hinaus hat der Konzern als Bauträger mehr als 3 000 Eigentumsobjekte erstellt und verwaltet für Dritte Einheiten in Wohn- und Gewerbeimmobilien.
Mit dem 2011 aufgelegten „Handlungsprogramm Wohnen 2020“ leistet die Volkswohnung einen entscheidenden Beitrag, um dem Wohnraummangel in der Fächerstadt Karlsruhe entgegenzuwirken.
Die Volkswohnung GmbH plant im Ortsteilzentrum Oberreut im Südwesten der Stadt Karlsruhe, eine Wohnanlage, die Wohnen und Einzelhandel in einem kompakten Stadtbaustein vereint. Vorgesehen ist es einen Lebensmittelnahversorger mit einem vielfältigen Angebot darüberliegender Wohnungen zu kombinieren.
Die Volkswohnung will mit diesem gemischt genutzen Stadtbaustein einen städtebaulichen Akzent setzen.
Das zur Verfügung stehende Wettbewerbsgrundstück liegt zwischen Rudolf-Breitscheid-Straße und Otto-Wels-Straße und hat eine Größe von ca. 2 800 m2. Es ist eine Bebauung mit ca. 4 400 m2 Wohnfläche und ca. 60-70 Wohneinheiten geplant, sowie ein SB-Markt mit ca. 800 m2 Verkaufsfläche im Erdgeschoss.
Die Ausloberin erwartet innovative Planungsansätze im Hinblick auf die Wohnungstypologien, Kosten- und Energieeffizienz.
Der Wettbewerb wird als nicht offener Realisierungswettbewerb gemäß den RPW 2013 ausgelobt. Dem Wettbewerb ist ein qualifiziertes Bewerbungs- und Auswahlverfahren vorgeschaltet. Zum Wettbewerb zugelassen werden 20 Teilnehmer. 5 der 20 Teilnehmer wurden aufgrund ihrer aufgabenbezogenen Qualifikation von dem Auslober vorab benannt. Die Verfasser bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym. Ziel des Verfahrens ist es, über alternative und optimierte Konzepte einen geeigneten Architekten für die Planung und Umsetzung der Bauaufgabe zu finden.
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird ein Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern durchgeführt. Der Auftraggeber behält sich die Möglichkeit vor, den Auftrag auf Grundlage der Erstangebote (§17 Abs. 11 VgV) an einen der Preisträger zu vergeben.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Fachliche Anforderungen sowie sonstige Zulassungsvoraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs. 1 Satz 2 RPW 2013:
— Fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung,
— Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß § 46 (2) VgV,
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 + 124 GWB vorliegen,
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation des Bewerbers durch aktuellen Nachweis der Berufszulassung (bei Bewerbergemeinschaften muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein),
— Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb
Zusätzlich bei Bewerbern, die Referenzen einreichen, die sie als Projektleiter für ein anderes Büro erbracht haben:
— Bestätigung über die Projektleitung durch das andere Büro
Alle Bewerber, die die Zulassungskriterien erfüllen, werden zum Auswahlverfahren zugelassen. Doppelbewerbungen können zum Ausschluss aller Bewerber führen.
Auswahlkriterien nach § 71 Abs. 3 Satz 1 VgV i. V. m.§ 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013:
Zum Nachweis der Fachkunde sind verschiedene Referenzen nachzuweisen, die vom Bewerber erbracht worden sind. Die Anzahl der Referenzen ist nicht beschränkt. Bewertet werden jedoch die zwei Referenzen, die auf dem Bewerbungsformblatt angeben worden sind. Angaben zum Inhalt, dem Auftraggeber und Kenndaten des Projekts sind in diesem Steckbriefformular zu dokumentieren.
Es sind insgesamt zwei Projekte auf je einem Referenzblatt (Ausdruckgröße max. DIN A3) elektronisch zu dokumentieren. Erwartet werden graphische und kurze stichwortartige Erläuterungen zur Projektplanung und bei Referenz 1 min. ein aussagekräftiges Foto zum Nachweis der Fertigstellung.
R/1: Referenz 1 (Architekt):
Realisiertes Wohnungsbauprojekt vergleichbarer Komplexität:
— Fertigstellung im Zeitraum 2008 bis 03‘2019 (Lph 8 abgeschlossen),
— min. Honorarzone III gemäß Anlage 10.2 HOAI 2013 Objektliste Gebäude,
— min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht.
R/2: Referenz 2 (Architekt):
Ein hochbauliches Projekt vergleichbarer Komplexität:
— Prämierter Entwurf aus einem geregelten Wettbewerbsverfahren, alternativ prämiertes Projekt aus einem Auszeichnungsverfahren (z. B. Hugo-Häring-Preis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg, Beispielhaftes Bauen Baden-Württemberg),
— Leistungserbringung im Zeitraum 2008 bis 03‘2019
Den Nachweis der Qualifikation hat erbracht, wer alle Anforderungen an die Referenzprojekte erfüllt.
Sollten sich mehr als 15 Teilnehmer qualifizieren, werden die übrigen Teilnehmer durch Losziehung unter Rechtsaufsicht bestimmt. Nachrücker werden entsprechend der Reihenfolge der Losziehung ausgewählt.
Architekten
Abschnitt IV: Verfahren
— Städtebau,
— Architektur,
— Einhaltung B-Plan,
— Integration Einzelhandelsnutzung,
— Wohnungswirtschaftliche Aspekte,
— Wirtschaftlichkeit.
Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von voraussichtlich 140 000 EUR (zzgl. 19 % MwSt.) zur Verfügung:
1) Preis 56 000 EUR;
2) Preis 35 000 EUR;
3) Preis 21 000 EUR.
Anerkennung(en) 28 000 EUR
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.
Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden.
Die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt. 19 % ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Abgabe der Teilnahmeanträge:
Die Teilnahmeanträge müssen elektronisch in Textform (§ 126b BGB) und mit den übrigen geforderten Angaben und Erklärungen unter Verwendung des zur Verfügung gestellten formalisierten Bewerbungsbogens bis spätestens zu dem unter Abschnitt IV.2.2) genannten Datum in dem Projektraum „Wohnen über Einzelhandel, Karlsruhe – Oberreut“ eingegangen sein. Die Abgabe schriftlicher Teilnahmeanträge ist nicht zugelassen. Teilnahmeanträge, die nach Ablauf der vorgenannten Bewerbungsfrist eingehen, werden nichtberücksichtigt;
2) Auftragsvergabe im Verhandlungsverfahren:
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird gemäß der VgV ein Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern des Wettbewerbs durchgeführt. Bewerbergemeinschaften treten dabei als Bietergemeinschaften auf. Diese dürfen auch nach Abschluss des Wettbewerbs eingegangen oder erweitert werden (Eignungsleihe gemäß § 47 VgV).
Um für das Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen (nach dem Abschluss des Wettbewerbs) innerhalb einer angemessenen Frist folgende Eignungskriterien nachgewiesen werden:
1) Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme über mindestens 3,0 Mio. EUR für Personenschäden und 1,0 Mio. EUR für sonstige Schäden;
2) Namentliche Benennung von mindestens 2 technischen Mitarbeitern einschließlich dem Büroinhaber/Geschäftsführer mit abgeschlossenem Architekturstudium oder vergleichbarem Abschluss;
3) Erklärung zur Vertretungsberechtigung des bevollmächtigten Vertreters für Angebot, Verhandlung und Vertragsabschluss und bei Bietergemeinschaften Erklärung zur gesamtschuldnerischen Haftung;
4) Weitere Erklärungen:
— Erklärung zum Eigentumsübergang des Teilnahmeantrages/der Angebotsunterlage,
— Schutzerklärung Scientology,
— Verpflichtungserklärung zum Mindestentgelt,
— Verpflichtung nach § 1 des Verpflichtungsgesetzes vom 2. März 1974 (BGBI. I S. 547) Bieter,
— Verpflichtung nach § 1 des Verpflichtungsgesetzes vom 2. März 1974 (BGBI. I S. 547) Nachunternehmer (sofern einschlägig).
Der Auftraggeber behält sich die Möglichkeit vor, den Auftrag auf Grundlage der Erstangebote (§17 Abs. 11VgV) zu vergeben.
Karl-Friedrich-Straße 17
Karlsruhe
76133
Deutschland
Telefon: +49 721 / 962-4049
E-Mail: MjE0V2RZU1RXXVNfX1dkMmRiIFRTVldgH2lnV2RmZldfVFdkWSBWVw==
Fax: +49 721 / 926-3985
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de
Karlsruhe
Deutschland
Siehe §§ 160 ff. GWB
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Karlsruhe
Deutschland