Auslober
Land Hessen vertreten durch das
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
vertreten durch
hbm Hessisches Baumanagement
Regionalniederlassung Süd
Zeughausstrasse 2-4
64283 Darmstadt
Verfahrensart
freihändiges Verhandlungsverfahren zur Auswahl eines Szenographens
Berufsgruppe
Szenographen, Innenarchitekten o.ä.
Aufgabe
Die Grube Messel hat eine herausragende Bedeutung als Fossilienfundstätte und wurde 1995 in das Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen. Um den geopaläontologischen Wert der Öffentlichkeit in angemessener Weise und unmittelbar zugänglich zu machen, errichtet das Land Hessen ein Besucherinformationszentrum (BIZ), mit dem Ziel das Gebäude 2008 den Besuchern vorstellen zu können.
Die Aufgabe besteht darin, eine inhaltliche gestalterische Konzeption und Ausführung für die rund 460 m² Ausstellungsfläche und das Foyer des geplanten Besucherinformationszentrums zu erhalten.
Ziel des Verfahrens ist es, eine geeignete Persönlichkeit auszuwählen, die befähigt ist, eine Ausstellungskonzeption, Szenographie zu entwickeln, die im Einklang mit der anspruchsvollen Architektur des Gebäudes steht und die dem Anspruch des Weltnaturerbes gerecht wird. Diese Konzeption ist mit den Wissenschaftlern zu erarbeiten. Die Komplexität der „Messel-Welten“, die auf wissenschaftlichen Ergebnissen basiert, ist mit Bezügen zur heutigen Zeit in einem Zusammenhang zu stellt. Die Ausstellungsbereiche sind gekennzeichnet durch wesentliche Inhalte, Strukturen und Entwicklungen. Die Ausstellungsgestaltung erfordert innovative Ansätze für authentisch erlebbare und aktualisierbare Ausstellungs(teil)bereiche. Eine intelligente didaktische Umsetzung mit der Möglichkeit der Themenvertiefung für unterschiedliche Zielgruppen ist einzusetzen.
Der Gesamtkostenrahmen für die Szenographie einschließlich Nebenkosten beträgt 1 Mio. €.
Einbindung der Szenografie in den Gebäudekontext
Die Schichtung des Ölschiefers ist Inspirationsquelle für den von massiven Wandscheiben geprägten Gebäudeentwurf. Diese Sichtbetonscheiben formen differenzierte Räume, welche in ihrem Ausdruck das Ausstellungskonzept unterstützen.
Gleichzeitig sollen die dicken dreidimensional gekrümmten Wände diverse Installationen, sowie Beleuchtung und z.B. Ausstellungsvitrinen integrieren. Dabei sollen die in den Beton eingelassenen Einbauten das stark ausgeprägte lineare System des Gebäudes unterstreichen.
Ziel ist also ein Ineinandergreifen und gegenseitiges Befruchten der unterschiedlichen gestaltenden Elemente (Architektur, Szenografie, Lichtplanung etc.), was eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Planer bereits in der Entwurfsphase erfordert.
Weitere Informationen zum Projekt
Der Gebäudeentwurf mit Erläuterungsbericht und Auszug aus der Auslobungsunterlage (Ziel; Die Ausstellung und ihre Themenräume). Siehe Download PDF auf der Übersichtsseite.
Verfahren
Aus den eingehenden Bewerbungen werden anhand der nachstehenden Eignungskriterien maximal 5 Teilnehmer für die engere Wahl bestimmt. Die ausgewählten Teilnehmer werden direkt vom Auslober schriftlich benachrichtigt und erhalten zugleich eine Aufgabenstellung ein Ausstellungsbereich zum Besucherinformationszentrum szenographisch zu bearbeiten. Das Ergebnis soll als Idee in Skizzenform dargestellt werden. Diese Ausarbeitung wird honoriert mit 1.200,00€ netto.
In dem Auswahlgremium wird jedem Teilnehmer die Möglichkeit gegeben sich persönlich vorzustellen und die Idee der Aufgabenstellung zu präsentieren.
Die geforderten Erklärungen und Nachweise sind dem Auslober spätestens 2 Tage nach der Benachrichtigung zur Teilnahme für die engere Wahl zuzusenden.
Auswahl der Teilnehmer
Formale Kriterien
Die Bewerbung muss per Internet-Formular eingereicht werden. Schriftliche Bewerbungen oder Bewerbungen auf anderem Wege (z.B. per E-mail) können nicht gewertet werden. Das Bewerbungsformular steht auf www.competitionline.de zur Verfügung.
Die Bewerbungen müssen folgende Daten beinhalten.
1. Vollständig ausgefülltes und korrekt abgesendetes Internet-Bewerbungs-Formular mit folgenden Angaben:
Büroname; Namen der Büroinhaber und -partner; Ansprechpartner; Adresse: Straße, PLZ, Ort, Land; Telefon; Fax; E-Mail; ggf. Internet-Adresse; Jahr der Bürogründung; Anzahl der Mitarbeiter.
Erklärungen und Nachweise nach VOF (Erklärungen und Nachweise sind für die Teilnahme bei der engeren Wahl vorzuhalten)
Umsatzerklärung der letzten drei Jahre in Euro
2. Für eine vollständige Online-Bewerbung müssen insgesamt 4 Dateien mit jeweils max. 250 KB hochgeladen werden:
Datei 1- 4: Vier Bilder mit der Darstellung von insgesamt 4 ausgeführte Referenzprojekten. Format: JPG; Größe: 1024 breit und 768 Pixel hoch; Auflösung 72 DPI
Die Bilddateien sind gut sichtbar mit dem Büronamen (oben rechts) und der Projektbezeichnung zu beschriften. HNF, Kosten, Termine sind auf dem jeweiligen Bild darzustellen.
Die Dateigröße darf pro Datei 250 KB nicht überschreiten. Macintosh Nutzer sollten dringend darauf achten, dass die Dateinamenerweiterung „.JPG“ bei den Bildern bzw. „PDF“ beim Formular enthalten sind, da ansonsten die Dateien nicht angenommen werden. Bilder, die mehr als 250 KB Speicherplatz benötigen, werden nicht akzeptiert. Empfohlen wird die Verwendung eines PC (Windows) mit einem aktuellen Internet-Browser (min. Internet Explorer 5 oder höher) und einer möglichst schnellen Internet-Verbindung (z.B. DSL) für die korrekte Dateiübertragung. Eine Beschreibung zum Bewerbungsvorgang und eine Anleitung zum Komprimierungsvorgang des JPG-Formats stehen auf der Webseite www.competitionline.de zur Verfügung.
Der Bewerbungseingang ist vom Bewerber zu überprüfen. Auf der Seite „Online-Bewerbung“ muss nach erfolgreichem Versand der Bewerbung angezeigt werden: „Bewerbung vorhanden“. Darunter müssen die vollständige Bewerbung und die hochgeladenen Dateien korrekt angezeigt werden.
Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig. Eine Mehrfachbewerbung ist auch eine Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros. Abweichungen von den formalen Anforderungen und Mehrfachbewerbungen führen zum Ausschluss vom Auswahlverfahren.
Vorgaben und Bewertung der Referenzprojekte
Die Referenzprojekte sollen möglichst vergleichbar in Bezug auf HNF sein und sich durch integrale Konzepte auszeichnen.
Kriterien für die Bewertung der Projekte:
Umsetzung des ganzheitlichen Konzeptes 25%
Gestalterische Qualität 20%
Funktionale Ablaufstrukturen 20%
Informationsvermittlung (visuell, akustisch, medientechnisch) 20%
Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der Umsetzung und Folgekosten 5%
Die Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auslober. Ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.
Gremium zur Vorauswahl der Teilnehmer der engeren Wahl
Die Auswahl der Teilnehmer der engeren Wahl erfolgt durch ein vom Auslober berufenes und fachkundiges Gremium.
Auswahlgremium der engeren Wahl
Die Auswahl der Teilnehmer der engeren Wahl erfolgt durch ein vom Auslober berufenes und fachkundiges Gremium.
Termine
Bewerbungsfrist: 29.11.06
Vorauswahl der Teilnehmer der engeren Wahl: 30.11.06
Benachrichtigung der Teilnehmer: 31.11.06
Auswahlgremiumssitzung: 20.12.06