Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb
Zur Entwicklung des Bereiches Dachauer Straße / Schwere-Reiter-Straße, Lothstraße in München (D)
Ausloberin
Landeshauptstadt München
vertreten durch
Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Blumenstraße 28b
D-80331 München
Wettbewerbsbetreuung / Eingang der Bewerbung
Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, Architektur und Stadtplanung
Stichwort: Kreativquartier
Weißenburger Platz 4, D-81667 München
Tel. (49-89) 44 77 123, E-Mail: MThjal1ZbGFuaW1ZamxhXWo4Wl9rZSZcXQ==
Wettbewerbsaufgabe
Die Landeshauptstadt München, der Freistaat Bayern und die Stadtwerke München GmbH sind im Besitz einer insgesamt ca. 20 ha großen Fläche ca. 2,5 km nordwestlich der Münchner Altstadt, im näheren Umfeld des Olympiaparks. Das ursprünglich militärische Areal ist heute überwiegend nicht oder nur unzureichend genutzt. Im Nordteil des Gebiets hat sich in eine rege Kunst- und Kulturszene angesiedelt, die dem Ort eine eigenständige Prägung verleiht. Zwei denkmalgeschützte Hallenbauten, von denen eine vorübergehend mit kulturellen Nutzungen belegt war, stehen derzeit leer.
In den vergangenen Jahren gab es bereits mehrere Ansätze, Teilbereiche des Areals zu überplanen. Nach dem Freiwerden weiterer Flächen ergibt sich nun die Chance, eine zusammenhängende Planung für das gesamte Quartier nordöstlich der Dachauer Straße zwischen Schwere-Reiter-Straße und Lothstraße zu erstellen. Das bislang weitgehend unzugängliche Gebiet soll ein urbanes Quartier werden mit Wohnen und sozialer Infrastruktur, Büroflächen, Einzelhandel und Bildungseinrichtungen. Aufgrund der Möglichkeit, die denkmalgeschützten Hallen mit verschiedenen gewerblichen, kreativwirtschaftlichen oder kulturellen Nutzungen zu belegen, kann ein Quartier mit besonderer Identität und Bedeutung für die gesamte Stadt entstehen. So kann in räumlicher Ergänzung zum Standort der Hochschule München und zu angrenzenden kulturellen und wirtschaftlichen Einrichtungen ein wichtiger Baustein für die künftige Entwicklung des Wissens- und
Wirtschaftsstandortes München entstehen.
Die Entwicklung einer Vision für das Gesamtquartier im Sinne konzeptionellen Entwerfens ist für die Ausloberin von herausragender Bedeutung. Aus diesem Grund hat sich die Ausloberin dazu entschieden, den Wettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen zu gliedern. Inhalt der ersten Bearbeitungsphase ist in erster Linie die Ideenfindung. Aus Leitideen soll, unter Darstellung der angewandten Entwurfsmethodik ein städtebauliches Grobkonzept im Maßstab 1:2.000 entwickelt werden. Die Entwurfsmethodik soll dem Preisgericht in Beispielen, Schaubildern und textlichen Erläuterungen vermittelt werden. Auch die konzeptprägenden wesentlichen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele sollen bereits Berücksichtigung finden. Dabei wird auf eine möglichst anschauliche und prägnante Darstellung Wert gelegt. Die überzeugendsten Projekte werden vom Preisgericht für die zweite Bearbeitungsphase ausgewählt. Jetzt ist ein vollständiger städtebaulicher Entwurf im Maßstab 1 :1.000, aufbauend auf den Leitideen und dem Grobkonzept, zu erarbeiten. Zugleich soll aber die Offenheit des Konzepts für unterschiedliche Nutzungsanforderungen, Bautypologien und eine prozesshafte Umsetzung verdeutlicht werden. Die Planungsaufgabe weist mit sehr unterschiedlichen Nutzungsanforderungen und anspruchsvollen Planungszielen eine hohe Komplexität auf. Aus diesem Grund ist zu Beginn der zweiten Planungsphase ein kooperatives Kolloquium vorgesehen. Hier stellen die Wettbewerbsteilnehmer dem Preisgericht die Leitideen, das Grobkonzept und erste Zwischenergebnisse vor. Das Kolloquium dient in erster Linie dazu, das Verständnis für die Planungskonzepte zu vertiefen und damit die Qualität der Wettbewerbsergebnisse zu steigern.
Wettbewerbsart
Begrenzt offener zweiphasiger städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb gemäß GRW 1995
Teilnehmer / Zulassungsbereich
In einem öffentlichen Bewerbungsverfahren werden ca. 35 Teilnehmer ermittelt. Im Bewerbungs-verfahren bewerben sich Architekten bzw. Stadtplaner. Im Wettbewerb wird die Bildung von Arbeitsgemeinschaften aus Architekten bzw. Stadtplanern und Landschaftsarchitekten zwingend gefordert, sofern der Bewerber nicht selbst sowohl Architekt bzw. Stadtplaner als auch Landschaftsarchitekt ist. Die Beteiligung von Stadtplanern sowie Fachplanern für energieeffizientes und/oder nachhaltiges Bauen wird dringend empfohlen.
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) sowie Mitgliedsstaaten des WTO Beschaffungsübereinkommens (GPA).
Termine
Ende der Bewerbungsfrist (17:00 Uhr) 12.9.2011
Bearbeitungsphase 1
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen 30.09.2011
Rückfragenkolloquium 11.10.2011
Abgabe der Pläne 15.11.2011
Preisgerichtssitzung 2.12.2011
Bearbeitungsphase 2
Benachrichtigung der Teilnehmer 6.12.2011
Startkolloquium 2.12.2011
Kooperatives Kolloquium 27.01.2012
Abgabe der Pläne 05.04.2012
Preisgerichtssitzung 11.05.2012
Preise
1. Preis 30.000 €
2. Preis 20.000 €
3. Preis 13.000 €
4. Preis 9.000 €
vier Anerkennungen à 4.500 € 18.000 €
Die Gesamtsumme der Preise beträgt 90.000 Euro.
Unterlagen
Die vollständige EU-Bekanntmachung und der Bewerbungsvordruck stehen zum Download bereit unter www.bgsm.de/wettbewerbe. Maßgeblich bleibt der Inhalt der EU-Bekanntmachung.