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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2015

Innenraumgestaltung der Parochialkirche

Kirchenraum

Kirchenraum

Ankauf

Preisgeld: 3.078 EUR

BRENNE ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Dr. Nils Meyer

Architektur

Ingenieurbüro Axel C. Rahn GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Der Innenraum der Parochialkirche ist durch seine aus den Zerstörungen des Bombenkrieges herrührenden roh-ruinösen Anmutung von einer beeindruckenden, ruhigen Schlichtheit. Den Charakter des Verletzten und zugleich Erhabenen zu erhalten ist oberste Leitlinie unseres Entwurfes. Eingriffe in die historische Raumschale schließen sich dadurch aus.

Unser konzeptioneller Ansatz beruht auf zurückhaltenden, reversiblen Einfügungen und Möblierungen, die, abgerückt von den historischen Wänden, die Nutzung des Raums und der Fläche ermöglichen und erweitern. Einerseits stärken sie den ursprünglichen Charakter der protestantischen Kirche, andererseits ermöglichen sie eine flexible zeitgenössische künstlerische und museale Bespielung des Raumes. Es ergibt sich ein Dialog zwischen Alt und Neu, zwischen Bauwerk und Nutzer. Die sensiblen und zurückhaltenden Eingriffe zielen auf einen Lernprozess mit dem Gebäude, sowohl in Hinsicht auf die Nutzungen als auch auf die energetischen und technischen Ausstattungen.

Wichtigste gestalterische Elemente sind zwei freistehende Emporen in der nördlichen und südlichen Konche. Die nördliche Empore trägt die Orgel, während die südliche Chor, Orchester aber auch Zuhörer aufnehmen kann.
Unter den Emporen befinden sich einsehbare und flexibel nutzbare Räume, die insbesondere als (Schau-)Depots sowie für die Präsentation und Vermittlung der sakralen Kunst dienen. Dieser Raum kann seitlich durch eine halbrunde Holzkonstruktion sowie entlang der Stirnseite durch verschiebbare Glasfalttore komplett
geschlossen werden.

Der zentrale Bereich zwischen den neuen Emporen und östlicher Konche mit Altar, Kanzel und Taufbecken erlaubt eine flexible Bespielung mittels Bestuhlung, Bänken und Podesten für sakrale und künstlerische Nutzungen.

Die Winterkirche im unteren, großen Turmsaal ermöglicht die zurückgezogene stille Andacht. Der obere Glöcknerraum dient als Sakristei, als Umkleiden und für den Aufenthalt von Künstlern.

Klimakonzept
Eine neue Fußbodenschicht (über dem Bestandsboden) ist für den gesamten Kirchenraum vorgesehen. Sie erlaubt eine Grundtemperierung und entsprechende Installationsmöglichkeiten.
Um eine Ganzjahresnutzung zu ermöglichen, ist ein transparenter Klimaabschluss aus Doppelstegplatten zum Dachraum über der zweiten Balkenlage geplant. Dieser ermöglicht weiterhin den Blick in den Dachstuhl der Parochialkirche und wird über eine feine seitliche Lamellierung raumakustisch wirksam.

Beratende Ingenieure:
Energiekonzept: Volker Huckemann, Prof. Dipl.-Ing., Architektur und Energiekonzepte
Brandschutzkonzept: Andreas Flock, Dipl.- Ing., Brandkontrolle Andreas Flock
Tragwerksplanung: Michael Staffa, Prof. Dr.-Ing., ifb frohloff staffa kühl ecker
Nolli-Plan

Nolli-Plan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 1.OG

Grundriss 1.OG

Axonometrie

Axonometrie

Längsschnitt Nord

Längsschnitt Nord

Querschnitt West

Querschnitt West

Detail Empore

Detail Empore

Turmsaal (Winterkriche)

Turmsaal (Winterkriche)

Nutzungsverteilung

Nutzungsverteilung

Ausstellungsflächen

Ausstellungsflächen

Bestuhlung

Bestuhlung

Energiekonzept

Energiekonzept