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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2015

MAINZER TOR

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Preisgeld: 6.300 EUR

MONO Architekten

Architektur

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Freiraum orientiert sich an den bestehenden städtebaulichen und landschaftlichen Strukturen und entwickelt diese konsequent weiter. Dabei wird das Mainzer Tor durch einen einheitlichen Pflasterbelag gerahmt, der die Wegeverbindung aus der Stadt kommend fortführt. Die historische Tordurchfahrt wird durch einen Formatwechsel des Pflasters markiert.

Der südöstliche Bereich entlang der Hangkante wird dagegen landschaftlich gestaltet. Hierfür werden Flächen entsiegelt und begrünt, sowie der angrenzende, dichte Baumbestand in das Gelände fortgeführt. Die kompakte Bebauung wird dadurch in einen attraktiven `Grünraum` gebettet sowie die landschaftliche Felskulisse in ihrer Prägnanz gestärkt.

Die Gestaltung des Außenraums spielt mit der formalen Überlagerung der Gebäudestruktur und der spitzen, polygonalen Gestalt der vorhandenen Felskante. Es entsteht eine horizontale `Felslandschaft` in die verschiedenste Bewegungsmöglichkeiten in Form eines Kletterfelsens, Tischtennisplatten oder eines Basketballfeldes integriert werden. Die zentrale Freifläche der Terrasse ermöglicht Nutzungen des Veranstaltungsbereichs in den Freiraum zu erweitern. Die modellierte Terrassenfläche aus eingefärbten Betonfertigteilen und EPDM Belag bietet zudem vielfältige Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie ein informelles Skateangebot. Die Sitzstufen mit Südwestausrichtung vermitteln den Höhenunterschied zwischen Terrasse und Sportfläche und markieren den Übergang in die Landschaft.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt durch die städtebauliche Fortführung der vorhandenen Baulinien und die räumliche Fassung des bisher isoliert stehenden „Mainzer Tors“. Zur gegenüberliegenden großen Baumasse des Einzelhandels wird ein Gegenpol ausgebildet. Erreicht wird diese Wirkung durch die Baumasse mit der Ausbildung eines starken Kopfbaues. Die Detaillierung ( Fassadenverkleidungen, Fensteröffnungen ) versuchen an Miltenberg typisches Material an zu knüpfen. Auf eine Verbindung zum Mainzer Tor wird folgerichtig verzichtet.

Die konsequente Heranführung der Landschaft an die als Stadteingang neu gebaute Kante sowie der geringe Flächenverbrauch wird gewürdigt. Dabei ist die Positionierung der dem Jugendzentrum zugeordneten Freiräume geschickt zur Felskante hin ausgebildet und bietet attraktive Aufenthaltsflächen. Allerdings werden weitergehende Aussagen zur Nutzung des angrenzenden Landschaftsraums gerade im Zusammenhang mit Angeboten für Jugend und Spielflächen vermisst.

Das Archiv und die Depoträume werden jeweils auf zwei Geschossen untergebracht. Die Andienung des Archivs ist gut gelöst. Ungünstig ist die Lage des Tresorraumes, abgerückt vom Büro. Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfüllt. Das Jugendzentrum liegt im 2. und 3. Obergeschoss und kann ebenerdig von der Bergseite erreicht werden. Der Veranstaltungssaal bindet direkt an den Freiraum an, was positiv gesehen wird. Ebenso der überdachte Außenraum. Alle Räume können barrierefrei über eine Aufzugsanlage erreicht werden.

Das Material für das Fassadenkleid greift auf heimischen Bundsandstein zurück, ist aber in der Ausführung als Gabionenkörbe im historischen Stadtbild strittig. Die Ausführung der Fenster und Türen in Baubronze entspricht einer modernen Architektursprache. Die Ausformung der Portale und Fenster stehen teilweise in einem formal wenig glücklichen Gegensatz und überzeugen nicht.

Die Gebäudetechnik ist raum- und kostensparend in einer Technikzentrale für das gesamte Gebäude untergebracht. Das Gebäude ist sehr kompakt und weist dadurch ein günstiges A/VVerhältnis auf. Zusammen mit dem geringen Flächenverbrauch lässt dies auf eine wirtschaftliche Realisierbarkeit schließen.
Lageplan 500

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Modell

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Lageplan 200

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Pictos

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Ansichten

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Freianlagen

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Schnitte

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