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Begrenzt offener 2-phasiger Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 04/2007

Realisierungswettbewerb Zoologischer Stadtgarten

Gesamtplan

Gesamtplan

3. Preis

Bach / Schwarzbrunn / Zabries Architekturbüro Stendal

Architektur

Polyplan-Kreikenbaum Planungsbüro Gruppe für öffentliche Bäder, Landschaftsarchitektur, Umwelttechnik und Technische Gebäudeausrüstung

Erläuterungstext

Zoologischer Stadtgarten
- Die einzigartigen Kombination von Zoo und Stadtgarten in zentrale innerstädtischer Lage soll auch in Zukunft als Besonderheit und Alleinstellungsmerkmal herausgehoben werden. Zoo und Stadtgarten sind ein Ganzes mit zwei sich ergänzenden Bereichen.
- Der Stadtgarten bleibt in seiner Struktur erhalten und wird in seiner prägnanten und typischen Formensprache nicht angetastet.
- Der Zoo bisher etwas verschämt am Rand angeordnet, stellt sich dem Stadtgarten selbstbewusst mit eigener (zeitgemäßen), der inneren Funktion folgenden Formensprache gegenüber.

Eingänge
Alle Eingänge werden mit wiedererkennbaren Zeichensetzungen ausgestattet:
- Schriftzug „Zoo Stadtgarten“ als Logo
- Informationen mit Neuigkeiten und Interessantem
- Übersichtskarte
- Farbeinsatz als Informationsträger, die Eingangs- und Kassengebäude werden in roter Farbe entsprechend dem vorh. Pavillon ausgeführt.

Informationen
Interessantes und Wissenswertes über die ausgestellten Tiere und ihre Umwelt wird auf schlichten Stelen an Haupteinblickbereichen in die Gehege dargeboten. Darüber hinaus sollen wissenswerte Fakten möglichst visuell aufbereitet und dargestellt werden, z.B. Anzahl der freilebenden indischen Elefanten in der Welt; in den Gebäuden sollen zusätzliche Exponate und Objekte rund ums Tier präsentiert werden.

Zoo – Materialien und Vegetationsverwendung
- Der Zoo präsentiert sich als eine Ausstellung verschiedener Landschaften der Erde.
- Bestimmte Weltregionen und typische Lebensbereiche wie z. B. asiatische Wüste und Halbwüste, afrikanische Ufer- und Savannenlandschaft, tropischer südamerikanischer Uferwald werden so inszeniert, dass der Besucher in den Lebensraum „eintaucht“ und Teil desselben wird.
- Die Wege im Zoo sind Teil der Landschaft, bestimmte Ausstattungselemente wie Oberflächengestaltungen, Felsen und Bepflanzungen finden sich sowohl in den Gehegen als auch außerhalb, so dass Übergänge zwischen Gehege und Wegen als fließend wahrgenommmen werden.
- Das Material der Wege setzt sich bewusst ab von den Stadtgartenwegen:
Besonders deutlich wird dies am Wegeverlauf neben der großen Wiese, die Fläche des Zoos stößt mit einer Naht direkt an den Stadtgartenweg, will man vom Stadtgartenweg an die Gehege herantreten, macht man einen wahrnehmbaren Schritt auf die Zoo-Landschaft.
- Unterschiedliche Dimensionen der Wege bieten Orientierung im Zoogelände. Breite Hauptwege ermöglichen die schnelle Passage, schmale Erlebniswege bieten besondere Erlebnisse und Einblicke. Diese erschließen sich nicht auf dem ersten Blick, sondern wollen erobert werden; belohnt wird man mit besonderen und außergewöhnlichen Ausblicken und Einsichten. Das Material dieser Wege ist vielfältig und ist bezogen auf die Umwelt der präsentierten Tiergruppen (Holzstege, felsiger Untergrund, etc.)
- An besonderen Punkten weiten sich die Wege auf und bieten Platz für Gruppen, hier sind Information und Hinweise über die ausgestellten Tierarten konzentriert.
- Die Vegetation im Zoo wird im bewusstem Kontrast zu gärtnerischen Verwendung im Stadtgarten als Teil der inzenierten Landschaften eingesetzt, also karge, dornige Pflanzengestalten im Bereich der Halbwüstenlandschaften, tropisch üppig anmutende Pflanzungen in den „Tropen“. Die Pflanzungen werden so angelegt, dass sie nicht „gärtnerisch“ wirken, sondern als naturnahe Pflanzengesellschaften.
Bestehendes Großgrün bleibt weitgehend als natürlicher Schattenspender in den Gehegen erhalten.

Spiel und Kunst
Der Zoo ist ein Land der Fantasie mit skulptural bearbeitete Felsen und Holzobjekte an den unterschiedlichsten Orten und Situationen – durchgespielt von vagen Andeutungen bis hin zur detailreichen Ausarbeitung.
In besonderer Weise wird dies auf dem Spielplatz neben dem Tullabad thematisiert.
Zwischen der Halbwüstenlandschaft der Kamel- und Gazellenanlage und den Ziegenfelsen – als Teil einer übergreifenden Landschaft komponiert – erstreckt sich hier ein ausgetrocknetes Flusstal mit Felsen, Sand, Steppenvegetation und versteinerten Urzeittieren. Unterschiedliche Steinskulpturen zum bespielen und beklettern harren hier der Entdeckung:

Streichelzoo
- Zugang über intimen halbschattigen Innenhof
- über geschützten Umgang werden Stallboxen bzw. Info-Flächen (z.B. Nutztiere) zugänglich
- Baumaterialien (z.B. Lehmwände, Gründach, Holz, etc.) stehen für den behutsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und ökologischen Kreisläufe.
- über Erlebnispfad können die verschiedensten Freigehege betreten werden.

Kamele und Kropfgazellen
- Stallgebäude ist in eine Felslandschaft integriert und bildet einen Umlenkpunkt am südlichen Eingang des Erlebnispfades zwischen den Freigehegen Kamele / Kropfgazellen und Elefanten
- Das verlängerte Dach wird Bestandteil des Erlebnisweges und markiert den besonderen Sichtbereich auf die Badestelle der Elefanten.
- Durch eine leichte Absenkung und eine flache S-förmig verlaufende Erhöhung, begleitet von Gehölz seperiertes Areal für Kropfgazellen.
- Ein flacher Trockengraben kombiniert mit flachem Zaun ermöglicht freien Einblick.

Elefanten
Besucherweg
- Eingang neben der Kasse mit kleinem Zooshop
- Führt über ansteigende Ausstellungsebenen auf Besucherinsel, vorbei an einem möglichen Elefantenpräparat oder Skelett in Felsennische
- Großzügige Rampen ermöglichen barrierefreien Zugang
- Besucherinsel wird rückwärtig durch Felswand gefasst, welche mit Farnen und Moosen bepflanzt ist und durch Berieselung dem Filterkreislauf des Badebeckens Wasser zuführt.
- Im Zentrum unter dem höchsten Punkt des Daches befindet sich eine Gruppe größerer biotoptypischer Pflanzen, um die Sitzstufen zum Verweilen einladen.
- Der Schutzbereich wird über eine umlaufende Flachwasserzone gebildet, welche tierseitig durch entsprechend hohe Felsen zum Badebecken begrenzt wird.

Freigehege
- Bullen-, Paar-, und Kuhgehege sind jeweils mit zwei Schiebern verbunden, welche auch im besetzten Freigehege für mögliche Wartungen zugänglich sind
- Besuchereinsicht mit wechselnden Blickachsen über Erlebnispfad
- Fast alle vorhandenen Bäume erhalten eine entsprechende Schutzumwehrung aus Felsen und Drahtseilen, um die wertvolle Schattenfunktion von Anfang an zu gewährleisten.
In diesen Bereichen sind vorrangig auch, dem natürlichen Verhalten der Tiere entsprechen, die Kratzbäume befestigt.
- Hohe Felswandstruktur im Süd-Osten mit geschützt gepflanzten bzw. vorhandenen Bäumen fungiert zusätzlich als Schattenspender
- An der Gehegeaußenkante zum Besucherweg verlaufen die Badestellen mit Schutzbereich
- Das Kuhgehege wird am Ende durch einen leicht abfallenden Trockengraben begrenzt
- In den Gehegen befinden sich mehrere Suhlen.

Baukörper
- Dreieckform als Raumkante zur Stadt und erlebbarem Rundkörper in der Mitte als End- und Umlenkpunkt der „via triumphalis“ nimmt sowohl in seiner inneren als auch äußeren Funktion Bezug zu Stadtstruktur auf.
- Das zentrale Dach über den Laufstall wird als zum Park geneigte sich selbst aussteifende Spirale ausgebildet, zeigt sich zur Gehegeseite untergeordnet, zur Stadtseite dominant. Das mit der Spirale verlaufende Lichtband schafft eine dem Sonnenverlauf angepasste Belichtung des Innenraums
- Markierung des neuen Eingangs durch weit auskragendes Dach, parallel zum Tullabad.
- Straffe städtische Form löst sich gehegeseitig in naturale Form auf.

Tullabad
Baukörper
- Als Einzeldenkmal wird besonderer wert auf den Erhalt der äußeren Erscheinungsform und des inneren offenen Raumerlebnisses gelegt. Lediglich die Eingangsschleusen durchdringen bewusst den Bestand.
- Das Dach wird partiell zur besseren Belichtung der Vegetation, unter Wahrung der Konstruktion, für Oberlichter geöffnet.
- Das ehemalige Schwimmbecken erhält auf ca. – 2,00 m eine Abdeckung und fungiert als Wärmespeicher, um mit den solaren Gewinnen vom Tage eine ausgeglichene Temperatur in der Nacht zu erzielen.
- Zur Lösung der thermischen Probleme wird eine weitere innere Glashaut errichtet, welche mit abstrakter floraler Ornamentik, entsprechend dem Verschattungsbedarf, versehen wird.

Zooschule und Informationszentrum
- Werden über den alten Schwimmbadeingang extern erschlossen.
- Das EG-Foyer wird von den nachträglichen Kasseneinbauten befreit und fungiert zukünftig als Fläche für Wechselausstellungen. Ihm sind ein kleiner Konferenzraum und die WC-Anlage zugeordnet. Die geschwungene Treppe, sowie das vorhandene Wandbild aus Majolika-Keramik unterstreichen diesen öffentlichen Charakter.
- Im Obergeschoß befindet sich straßenseitig die Zooschule. Vom mittleren Erschließungsgang besteht die Möglichkeit in die rückwärtigen Tierunterkünfte Einsicht zu nehmen.

Erlebnisgastronomie
- Der externe öffentliche Zugang befindet sich gegenüber der Eingangskasse, so dass eine Bewirtschaftung außerhalb der Öffnungszeiten des Zoos gesichert ist.
- Der Gastraum schiebt sich bogenförmig in den Hallenbereich und wird seitlich durch großes Aquarium begrenzt. Eine großzügige Außenterrasse gewährleistet einen leicht erhöhten Blick auf Spielplatz, Kamele und Kropfgazellen sowie Elefantenanlage.

Sozialräume/Werkstätten
- Pausen- und Umkleidebereiche befinden sich unter dem Foyer. Ein zusätzlicher zoointerner Zugang ist über das neu eingefügte Treppenhaus in der Mitte des Anbaus gewährleistet.
- Die restlichen Bereiche werden für Werkstätten und Lagerflächen genutzt.



Gesamtplan

Gesamtplan

Übersicht, Norde Bereich

Übersicht, Norde Bereich

Übersicht, Norde Bereich

Übersicht, Norde Bereich

Eingänge

Eingänge

Eingänge

Eingänge

Elefantenhaus

Elefantenhaus

Elefantenhaus

Elefantenhaus

Streichelzoo

Streichelzoo

Streichelzoo

Streichelzoo

Tullabad, Tropenhaus in denkmalgeschütztem Schwimmbad

Tullabad, Tropenhaus in denkmalgeschütztem Schwimmbad

Tullabad, Tropenhaus in denkmalgeschütztem Schwimmbad

Tullabad, Tropenhaus in denkmalgeschütztem Schwimmbad