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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2015

Neubau der Akademie und Zentralverwaltung Deutscher Fußball-Bund

Teilnahme / 1. Phase

schneider+schumacher

Architektur

Erläuterungstext

Das Fußballspiel und mit diesem die Spielfelder besetzen den inhaltlichen Schwerpunkt der Neubaukonzeption.
Einerlei ob allgemeiner Nutzer, Bewohner, Berater, Funktionär, Trainer, Spieler oder Gast können sich alle dazu und zur Frankfurter Skyline im Hintergrund in Beziehung setzen.
Die landschaftliche und städtebauliche Figur der 150 Jahre alten Anlage wird aufgegriffen, interpretiert und auf die Bedürfnisse des DFB angepasst. Es entsteht ein einmaliger und gleichzeitig emblematischer Ort, welcher weit über das reine Anbieten räumlicher und funktionaler Lösungen hinweg seine Strahlkraft entwickeln und von dem Faszinosum Fußball wird berichten können…

Den neuen DFB erreicht man direkt von der Kennedyallee kommend. Die vorhandene landschaftliche Figur wird überformt und bildet als Wall die Basis des Hauptgebäudes, welches sich „stadionartig“ in der südlichen „Kurve“ entwickelt.
In dem Wall befinden sich die Sportbauten mit ihren Nebenräumen, das Pressezentrum und der Haupteingang. Von hier aus sind die Spielfelder schon einsehbar und alle Gebäudeteile auf kurzem Weg erreichbar. Unter einem Dach befinden sich sämtliche Funktionen der Neuen Zentrale.
Eine Freitreppe verbindet den Eingangsbereich mit der oberen Wallebene, auf der sich die Gemeinschaftsräume der Akademie, die Veranstaltungsräume und die Öffentlichkeitsarbeit befinden. Die oberen Geschosse können über Treppen wie Aufzüge erschlossen werden. Sämtliche Räume des aufgehenden Gebäudes sind zu den Spielfeldern und der Skyline ausgerichtet.
Die alle Geschosse verbindende Halle bietet kurze Wege zwischen den Geschossen, Orte der Begegnung und des informellen Austauschs. Nach außen begrenzt wird die Halle durch einen großen, transluzenten „Energieschirm“, welcher über horizontal angeordnete Solarlamellen Energie gewinnt und dabei unerwünschte Sonneneinstrahlung heraushält. Über diesen Schichtenaufbau fungiert diese Halle ebenfalls als wirkungsvoller Schallabsorber. Vier „notwendige Treppenräume“ gewährleisten den ersten und zweiten Rettungsweg. Die „notwendigen Flure“ werden über eine Wirksame natürliche Durchlüftung der Halle Rauchgasfrei gehalten.
Südlich der Hauptkurve befinden sich die Zufahrten und das in den Baumbestand integrierte Parkhaus.
Die städtische Kante zur Schwarzwaldstraße im Westen wird in der Bauflucht des Hotels mit Baukörpern fortgeführt. Zum angrenzenden Landschaftspark im Norden sind die Sportanlagen orientiert. Zum Bannwald im Osten und zum Hotel im Westen wird ein Wall aufgeschüttet, welcher als Lärm und Sichtschutz dient und zum Park hin abflacht. Zum Hotel hin dient ein Bambushain als zusätzlicher Filter.


Die Raumaufteilung berücksichtigt neben allen in der Ausschreibung gelisteten naturschutzfachlichen Belangen (Baum- und Artenschutz) insbesondere auch die städtebaulichen und freiraumplanerischen Belange auf besondere Weise.
Das Areal ist insgesamt von Wald und waldartigen Baumbeständen eingeschlossen und bietet in seinem Inneren eine weite offene Freifläche mit einzelnen freistehenden Bäumen und Gebüschen, die als landschaftliches Vorfeld von dem Hauptgebäude aus den Blick von den Sportflächen über parkartige Waldbestände auf die Frankfurter Skyline lenkt.
Die Unterbringung der nachgefragten Nutzungen erfolgt in möglichst wenigen aber raumprägenden und standortangepassten von der Kennedyallee und der Schwarzwaldstraße erschlossenen Gebäuden.

Dieser Ansatz eröffnet – wie beschrieben – allen Mitarbeitern im Hauptgebäude den Blick über die Trainings- und Spielfelder in Richtung Skyline und Taunus;
ist städtebaulich nachhaltig, da spätere Nutzungserweiterungen oder Umnutzungen keine wesentlichen Umstrukturierungen des Geländes erforderlich machen würden;
berücksichtigt die Raumansprüche von Naturschutz und Landschaftspflege vollständig, in dem alle schutzwürdigen Bäume erhalten werden, die Versiegelung unter Einbeziehung vorhandener versiegelter Flächen auf ein absolutes Minimum beschränkt wird und darüber hinaus nördlich der DFB Flächen sehr viel Raum für einen landschaftlichen Park verbleiben, in dem der durch das Vorhaben möglicherweise ausgelöste Ausgleichsflächenbedarf vollständig gedeckt werden kann;
ermöglicht das Erreichen des Landschaftsparks von der Rennbahnstraße, der Niederräder Landstraße und auch der Kennedyallee, so dass das Areal insgesamt städtebaulich und nutzungstechnisch besser erschlossen ist als bislang.
Bioklimatische Anforderungen wurden berücksichtigt, in dem der Gehölzbestand weitgehend unangetastet bleibt und insgesamt große Kaltluftbildungsflächen erhalten bleiben, die einen Luftaustausch zwischen dem Stadtwald und Niederrad in ostwestlicher Richtung ermöglichen. Auch die Verbindung zur Hauptluftleitbahn entlang des Mains bleibt unverändert.