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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2006

Wettbewerb "Universitätsplatz Viadrina"

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3. Preis

FUGMANN JANOTTA PARTNER PartG mbB Landschaftsarchitektur | Landschaftsplanung | Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

Stadt Land Fluss, Büro für Städtebau und Stadtplanung BDA, SRL

Landschafts- / Umweltplanung

  • Mitarbeitende:

    Norman Kaltschmidt, Walter Koditek, Dipl.-Ing. Stadtplaner Mitarbeit: Dipl.-Ing. Stadtplaner J. Miller Stevens Dipl.-Ing. Stadtplaner Christian Voigt Dipl.-Ing. Architektin Barbara Horst cand.-Ing. Norman Kaltschmidt

Erläuterungstext

Leitidee - Doppel-Platz und Platzfolge

Der Universitätsplatz integriert mit zwei komplementären, gestalterisch und funktional unterschiedlichen Platzbereichen die verschiedenen Ansprüche der Stadt und der Universität als Ruhe- und transitorischen Raum, als Treffpunkt sowie als Ort der Kommunikation. Ein schwebendes Dach fungiert im Schnittbereich der beiden Räume als Gelenk und zentrales Element. Die noch diffusen öffentlichen Freiflächen zwischen dem Hauptgebäude an der Priestergasse, der 3- bis 4-geschossigen Neubebauung entlang der Logenstraße, dem Studentenwohnhaus und dem Audimax sowie dem neuen III-geschossigen Geschäfts- und Bürogebäude am Oberkirchplatz im Norden werden zu einer Platzfolge zusammengefasst. Aus dem Oberkirchplatz im Norden, dem Garten zwischen Hauptgebäude und Audimax, dem Forum im Süden mit dem Entrée vor Audimax und Wohnheim sowie dem Europaplatz vor dem Gräfin Dönhoff-Gebäude entsteht ein neuer urbaner Identitätskern.

Forum
Der zentrale öffentliche Ort der Universität ist das Forum: der Platz für Veranstaltungen, der Platz der Präsentation und der Information. Aufgrund der Verflechtung wichtiger Wegebeziehungen an diesem Ort entwickelt sich ein lebendiger Treffpunkt der Studierenden sowie des Besucher. Das Forum ist das demokratische Herz des universitären Freiraums.
Die raumbildenen Kanten des Forums werden von Bäumen und dem Hauptgebäude gebildet. Entlang der Logenstraße stehen Linden. Im südwestlichen Bereich markiert ein schwebendes und nachts leuchtendes Dach den Universitätsplatz und fungiert als Gelenk zu dem Garten. Zum Entrée stehen Kirschen in einer Doppelreihe. Das Dach ist ein identitätsstiftendes Zeichen im Stadtraum. Die filigrane Stützenkonstruktion trägt eine von innen beleuchtete textile Rahmenbespannung. Das leichte, fast schwebende Dach definiert einen geschützten, jedoch offenen Aufenthalts- und Diskussionsraum. Als Bühne und Veranstaltungsfläche, orientiert sie sich je nach Platzbedarf zu den Sitzstufen im Norden oder nach Osten auf die freie Fläche hin. Die Nachbarschaft zur geplanten studentischen Einrichtung in der Exerzierhalle und der temporären Bespielung der angrenzenden Grundstücksflächen durch Freiraum-/Sportnutzungen wird hier ein zentrales Element des studentischen Lebens und der Initiative entwickelt.
Mit einer 2,8 m hohen und 6 m langen Info-Wand mit beleuchteten, analogen und digitalen Displays informiert die Universität unmittelbar angrenzend und im Stadtraum deutlich sichtbar über sich selbst. Der östliche Bereich des Forums wird von vereinzelten Bäumen und Betonsitzelementen gegliedert und dient der „privaten“ Kommunikation und als privater Treffpunkt im Schnittpunkt der Wegebeziehungen.

Garten
Der Garten schiebt sich als ruhige Wiesenfläche mit vereinzelten Bäumen aus der Fläche heraus und bildet zum Forum hin ein 60 cm hohes Plateau. Im Schatten des prägnanten Hauptgebäudes lädt diese grüne Fläche z.B. zum Ausruhen zwischen den Vorlesungen ein. Der Raum ist für Pausen und Zwischenzeiten vorgesehen, die zu kurz für einen Besuch des nahe gelegenen Ziegenwerders sind. Er ist das in sich ruhende Herz des Universitätsplatzes. Zu den langen Seiten des Gartens entstehen niedrige Sitzmauern, die von Heckenkörpern durchbrochen werden. Im Süden schließt die Fläche mit Sitzstufen zum Platzbereich des Forums und dem Dach hin ab. Die Bestandsbäume entlang der Priestergasse werden teilweise erhalten und mit Blumeneschen (Fraxinus ornus) und Gleditschien (Gleditsia tricanthos) ergänzt. Die Priestergasse wird als Straßenraum wiederhergestellt und dient primär als großzügige Fußwegeverbindung sowie als „bescheidene“, bewirtschaftete Parkstraße im Einrichtungsverkehr.

Entrée
Der gerade realisierte Eingangsbereich vor dem Audimax wird erweitert und mit dem Eingangsbereich des Wohnheims zusammengefasst. Die Fläche vor dem Wohnheim wird aufgewertet und gestalterisch vereinheitlicht, indem der Klinkerbelag vor dem Audimax bis zur Logenstraße gezogen wird. Die Rahmung des Entrées mit einer Doppelreihe Kirschen bildet gleichzeitig den Rahmen des Forums.

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