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Einladungswettbewerb | 08/2011

Quartiersentwicklung Holsteinischer Kamp

2. Rundgang

Andreas Edye Architekten

Architektur

Erläuterungstext

PLANUNGSKONZEPT
Elegante Gewerbeflächen am Holsteinischen Kamp, eine qualitätvolle Fassung der Wegebeziehungen, ein durchgrünter Innenbereich und ein intimer Platz als Visitenkarte des neuen Quartiers.

Definierte Raumkanten nach Norden und Süden, markante Öffnung zum Holsteinischen Kamp und ein großzügiges Entree an der Marschnerstraße. Eine maßvolle Bebauung, selbstverständlich, unaufgeregt. Helle Fassaden, große Fenster, offene Loggien, bewegtes Spiel der Baukörper. Gärten überall, gefasst von Buchenhecken, ein schier endloses Meer tanzender Gräser, lichte Baumgruppen, darüber der klare Himmel.
Und das mitten in Barmbek !

Die Erschließung sowie die Ver- und Entsorgung erfolgen gleichermaßen von Norden und Süden. An den Blockrändern liegen PKW-Stellplätze für Besucher, Stellplätze für Fahrräder, Müllräume und die jeweiligen Zu- und Ausfahrten der Tiefgaragen.
Die Treppenräume der verschiedenen Nutzungen sind mit den Tiefgaragen verbunden.

Der Innenbereich ist zu Fuß, mit dem Fahrrad, bei Bedarf auch mit Kleinlastern zu erreichen. Die Feuerwehr muss hier mit Handleitern ran. Am Gräsermeer liegt der Spielplatz für kleinere Kinder mit einer Fläche von 350 m². Alle anderen Bewohner finden generationenübergreifende Spiel- und Bewegungsflächen von insgesamt 850 m² im differenziert ausgestalteten öffentlichen Raum.

ÖFFENTLICHER RAUM | GRÜNKONZEPT
Der Freiraum ist im lebendigen Dialog von Baumassen und Wegebeziehungen entwickelt. Er ist weitgehend nur fußläufig erschlossen, eine Komposition abwechslungsreicher Raumfolgen. Das Pflanzkonzept unterstützt diese Wirkung mit gliedernden Baumreihen und Hecken, Einzelbäume schaffen Identität.

Wie ein unter der Sonne reifendes Kornfeld durchläuft ein langgestrecktes Hochbeet aus Gräsern und blühenden Wildstauden das Quartier. Es bietet Identifikation und Orientierung, Sitzbereiche und dezentes Licht laden zum Verweilen an seinen Rändern.

Schwerpunkt wird ein kleiner Quartiersplatz mit untergeordneten Flächen für die Feuerwehr und einigen Stellplätzen für Besucher. Er zentriert die fußläufige Verbindung zwischen Wagnerstrasse und Marschnerstrasse, erschließt gleichzeitig den Innenbereich in Richtung Norden. Unter dem hellen Kronendach einer Gruppe Gleditschien entsteht ein beziehungsreicher Treffpunkt. Am Eingang zum Platz eine neue Baumreihe für das Theater an der Marschnerstrasse, als thematische Ergänzung ein Theatercafe oder Jazzclub gleich gegenüber ?

Allen Wohngebäuden sind nach Lage und Orientierung Privatgärten zugeordnet. Wohnungen und Gärten liegen etwas erhöht und sind mit Buchenhecken geschützt. Am Quartiersplatz sind durchgängig Maisonetten mit Gartennutzung angeordnet, die ruhigeren Individualräume liegen jeweils im 1. Obergeschoss.

Dachflächen werden nach Möglichkeit begrünt, Pflasterflächen versickerungsfähig ausgebildet Das übrige Niederschlagswasser wird unterirdisch in Rigolen versickert.

GEBÄUDEKONZEPT GEWERBE
Ausbildung eines Blockrandes am Holsteinischen Kamp als großzügiges Entree zum neuen Quartier. Gestufter Baukörper zwischen drei und fünf Geschossen, höhengerechter Anschluss an die Nachbarbebauung. Tiefenentwicklung mittels rückwärtiger Bebauung.

Stahlbetonskelettbau mit zwei Erschließungskernen, Achsmaß 5,50 m bei veränderlicher Tiefe. Am westlichen Ende Zu- Und Ausfahrten der Tiefgarage des Mischgebietes. Im Erdgeschoss sind flexibel teilbare Ladenbereiche möglich, dargestellt sind zwei Einheiten je Erschließungskern.

BGF Ladenflächen 913,00 m²
GIF Ladenflächen 775,00 m²

In den Obergeschossen sind Büronutzungen vorgesehen. Flexible Teilung in Einzel-
Kombi- oder Großraumbüros sind möglich. Ziegelverblendfassade aus hellem Klinker, Fensterprofile als Festverglasung mit eingestellten Öffnungsflügeln aus eloxiertem Aluminium.

BGF Büro gesamt 4.368,00 m²
BGF Regelgeschoss 1.304,00 m²
GIF Regelgeschoss 1.135,00 m²

Die Dachflächen des 3. Obergeschosses sind zum Teil begehbar und erhalten eine extensive Begrünung außerhalb der Terrassenflächen.

GEBÄUDEKONZEPT WOHNEN
Als Zielpunkt des Quartiers und südlicher Abschluss des Blockrandes dient ein kleiner Platz in den Abmessungen 40,00 x 55,00 m. Aufgrund seiner Lage und differenzierten Gestaltung bietet er einen beziehungsreichen Treffpunkt.

Maßgebende Wohngebäude mit einer differenzierten Höhenentwicklung zwischen drei und fünf Geschossen. In den Sockelzonen vorrangig Maisonetten mit Gartennutzung.
In den übrigen Geschossen Mix aus 3- und 4-Zimmer Wohnungen. An den begrünten Dachflächen sind ebenfalls Maisonetten vorgesehen.

Zur Stärkung eines körperhaften Bebauungskonzeptes wurde auf auskragende Bauteile verzichtet, ebenso auf eine Rückstaffelung definierter Raumkanten. Die Fassaden bestehen aus hellem Klinker, großzügige Loggien öffnen sich nach Süden und Westen.

Vom Holsteinischen Kamp verläuft ein wogendes Feld kompakt gepflanzter Gräser zum Quartiersplatz an der Marschnerstrasse. Das kraftvolle Band strukturiert ein durchgrüntes Baufeld kleinerer Punkthäusern identischer Abmessung. Jedes Haus bietet auf vier Geschossen insgesamt 11 Wohnungen, drei davon mit Gartenanteil. Die Wohnungstypen sind je nach Lage und Orientierung ausdifferenziert.