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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

OrtsmitteNEUnkirchen - eine Gemeinde erhält ihr Zentrum

Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft

Landschaftsarchitektur

VIERZUEINS Architektur und Stadtplanung

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Zusammen mit der Bebauung auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird hier eine städtebauliche Mitte gebildet, die ortsbildprägend sein kann. Diese Funktion kann sie nur übernehmen, wenn es gelingt, den Verkehr zu verlangsamen. Wenn dies erreicht wird, wäre das auch ein großes Entwicklungspotential für die gegenüberliegende Bebauung (Gasthaus Bachmeyer).

Der Platz erscheint in seiner Aufenthaltsqualität stark vom Verkehr beeinträchtigt.
Die Einbindung des Rathauses findet nur über eine reine Wegebeziehung statt, weniger als eine Einbindung in den Platzraum. Die Sichtachse zur Kirche ist positiv zu bewerten.
Der im Norden entstehende Grünbereich ist ambivalent zu beurteilen: Einerseits stellt er einen möglichen Rückzugsbereich für die Nutzer dar, andererseits ist er von der neuen Ortsmitte komplett abgeschnitten auf der Rückseite des Bürgerhauses angeordnet und dadurch nicht befriedigend nutzbar.

Die Baukörperausprägung als zweigeschossige Gebäude mit Satteldach fügt sich proportional und formal in den Dorfcharakter ein. Die Sandsteinfassade des Gasthauses ist begrüßenswert, jedoch erschließt sich nicht, weshalb das Bürgerhaus in einem anderen Natursteinmaterial verkleidet werden soll.

Um die Terrasse vor dem Rathaus sinnvoll nutzbar zu machen, ist zwingend die Fassade am Rathaus baulich anzupassen.

Der mit Splitt abgestreute, asphaltierte Platzraum könnte mehr zugeordnete Strukturen vertragen. Die städtebaulich geplante Platzsituation wird durch den unveränderten Straßenbelag zu sehr durchschnitten.

Der Röttenbach wird durch Sitzstufen gut erlebbar gemacht. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Gestaltung des Außenbereichs im Vergleich zum städtebaulichen Entwurf qualitativ nicht gleichermaßen standhält.

Die Grundrissausformung der Gebäude ist funktional und gestalterisch sehr gut gelöst.
Negativ zu beurteilen ist die vom Veranstaltungsraum getrennt im Gasthaus angeordnete Küche. Die Anordnung des Jugendraums ist sowohl dem Platz als auch der rückwärtigen Grünfläche gut zugeordnet.

Der Fußweg unter der Brücke der Staatsstraße ist eine schöne Idee, allerdings ist die Nutzung funktional für den Alltag unpraktisch, aber für Spaziergänger geeignet.

Beide Baukörper sind kompakt und wirtschaftlich geplant. Die Versetzung der Trafostation ist notwendig und kostensteigernd. Im Bürgerhaus ist mit relativ hohen Unterhaltskosten zu rechnen, da auch das Foyer (80 m2) ständig beheizt werden muss.

Der Hochwasserschutz wird durch Retentionsflächen beachtet.

Im Ideenteil wird die Munkerwiese mit einer zusätzlichen Durchwegung versehen und die Straße wird für Längsparker verengt. Dafür werden die Parkplätze in der Wiese aufgegeben. Diese Umgestaltung ist nicht zwingend erforderlich.