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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2015

Schulzentrum - Neubau Mensa, Ganztagsbetreuung und Sporthalle

2. Preis

Preisgeld: 18.000 EUR

Jöllenbeck & Wolf Architekten BDA

Architektur

Michael Palm

Landschaftsarchitektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit gliedert das Programm in zwei Baukörper. Die Sporthalle wird neu versetzt zur alten Sporthalle errichtet. Nach Abriss der alten Halle nimmt der Gebäudeteil Mensa/ Ganztages-betreuung im Bereich der alten Halle, eine nordöstlich orientierte Position ein. Davor lagert sich unter Einbindung des BHKW ein Vordach an, welches d en Bereich zum Parkplatz abgrenzt und Überdachung für die Bushaltepunkte und Fahrräder bietet. Beide Baukörper formulieren einen neuen Schulhofbereich mit vergrößertem Raumangebot vor dem Hauptgebäude. Beide Baukörper lassen das Hauptgebäude als solches deutlich erkenn bar. Der Kunst- und Musikpavillon wird durch die Raumkante der Sporthalle aufgenommen und eingebunden. Durch die klare und einfache Position der Baukörper entsteht eine eindeutige und nachvollziehbare Gliederung der Außenräume. Der Schulhof wird geweitet und bietet Möglichkeiten für zusätzliche Aneignung und hat eine gute Proportion hinsichtlich der Freiräume. Das abgrenzende Vordach ist kritisch zu sehen und etwas überdimensioniert und nicht in Gänze überzeugend. D ie Höhe des Vordaches erlaubt aufgrund der Höhe keine Zufahrt von Feuerwehrfahrzeugen. Dieses Bauteil müsst hinsichtlich Dimension und Ausformung überdacht werden. Das abgesenkte Forum erscheint in seiner Dimension zu groß und erlaubt eine begrenzte Bespielbarkeit. Hier würde eine Absenkung in vorhandener Dimension reichen. Der Gestaltung der Außenräume fehlt eine gewisse Bearbeitungstiefe. Hier sollten die vorhandenen Möglichkeiten deutlicher differenziert und ausgestaltet werden. Über die Gestaltung der Fassaden werden nur bedingt Aussagen gemacht. Positiv sind die Arkadenbereiche mit überdachten Zugängen und Vorbereichen. Der Einsatz von Holz für die Fassadengestaltung und Konstruktion kann einen interessanten Beitrag für die Gestaltung der Gebäude darstellen. Hier ist sogar ein Bezug zum um gebenden Wald herstellbar. Insgesamt sind die Aussagen zur Gestaltung zu vertiefen. Im Bereich hinter der Sporthalle tritt die im UG befindliche Gymnastikhalle aus dem Terrain hervor. Hier entsteht ein Podest mit einer nördlich und östlich umlaufenden Stufenanlage. Dies ist als Außenbereich nur bedingt nutzbar. Die Räume der Mensa orientieren sich im Wesentliche n zum Schulhof. Die Sitzplätze im Osten sind leider zum angrenzenden BHKW angelagert. Diese Orientierung ist nicht wünschenswert. Dabei ist auch der zentrale im Raum stehende Sanitärkubus in seiner Lage nur bedingt nachvollziehbar. Der zum Mensabereich offene Zugang zu den Ganztagesräumen ist sowohl funktional, wie auch akustisch nachteilig. Hier wäre eine Abgrenzung wünschenswert. Der Ganztagesbereich mit seinen Verkehrsflächen ist sinnvoll und funktional gut gegliedert. Fluchtwegsituation und Brandschutz sind im Rahmen einer Weiterentwicklung zu konkretisieren. Die Andienung Mensa von Norden ist schlüssig. Eine Kioskausgabe fehlt. Die Sporthalle wird auf einer Galerieebene betreten. Die Sportfläche und Umkleiden sind im UG. Dadurch entstehen von der Arkade und vom Schulhof Einblicke in den Sportbereich. Der Kraftraum, Theorie und Sanitätsraum sind dabei im E G angeordnet. Die Umkleiden und Duschbereiche unterbauen teilweise Arkade und Vorbereich der Sporthalle. Die Tribüne ist als Teleskop Tribüne vorgesehen. Das Holztragwerk sieht Dachlaternen vor, die über vertikale Fensterbänder Licht in die Halle bringen. Die Zuordnung der Arkade auch zum kleinen Parkplatz hin ist insbesondere für die Vereinsnutzungen funktional interessant. Durch die Position der Baukörper dreht der Verfasse r, die in der Auslobung gewünschte Realisierungsreihenfolge um. Die Sporthalle wäre de r erste Bauabschnitt. Die Realisierung der Mensa wäre nachgelagert umzusetzen. Dies würde wahrscheinlich ein Provisorium für die Mensa erforderlich machen. Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit: Durch seine Kompaktheit ist eine wirtschaftliche Ausführung erkennbar. Die Einschnitte von Atrien und der Arkaden verschlechtern etwas das Verhältnis von Hüllfläche und Kubatur. Der Einsatz von Holzkonstruktionen kann auch als ein Beitrag zur Nachhaltigkeit gesehen werden. Die Nutzflächen liegen leicht unter dem geforderten Raumprogramm. Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten und robusten Beitrag, hinsichtlich seiner baulichen Setzungen mit einem guten Verhältnis von Hauptgebäude und neuen baulichen Ergänzungen, dar.
Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3