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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 01/2007

eat city. Turmhaus für das Spreedreieck. competitionline Lebkuchen-Wettbewerb 2006 / 2007

Sonderpreis

Anja Lorenz & Thomas Schneider

Erläuterungstext

HAUS DER FLIESSENDEN ZEIT

In dem Entwurf ”Haus Der Fliessenden Zeit” wird gezielt die Erderwärmung genutzt.
Das neu entdeckte Baumaterial ”Schokolade” bietet einen erheblichen Vorteil gegenüber den herkömmlichen Stoffen: es schmilzt bei ansteigender Temperatur.
Verformungen des Gebäudes durch Sonneneinstrahlung sind eingeplant und ausdrücklich erwünscht. Die Flexibilität des Gebäudes entspricht somit dem modernen Menschen von heute. Zeitgemäß ist auch der neu entwickelte Baustiel: Destruktivismus.

Die unerwartet flexible Raumaufteilung fördert die interne Kommunikation der Mieter.
Sich durchbeißen wird hier zum Konzept im positiven Sinne. Wände können angelutscht und weggegessen werden – aus vielen kleinen Büroräumen wird somit ein Gemeinschaftsbüro.

In Berlin stehen schon jetzt viele Büroetagen leer. Hier schmelzen diese nicht genutzten Flächen Jahr für Jahr einfach weg.

In 80 Jahren ist dann wieder Platz für Neues.
Auf diese Weise sollen möglichst viele Architekten die Chance erhalten, sich mit dem Spreedreieck einen Namen zu machen.

Ebenso geht das ”Haus Der Fließenden Zeit” eine wunderbare thematische Symbiose mit dem benachbarten Tränenpalast ein – Das Spreedreieck am Wasser und im Fluss der Zeit.

Beurteilung durch das Preisgericht

Über keinen Entwurf wurde so viel gelacht und gestritten wie über diesen. Die Spannbreite der Meinungen: von „grauenhaft“ bis „grandios“. Die Contra-Position: Das Konzept sei nicht haltbar. Der Destruktivismus, wie er sich vor allem im letzten Foto widerspiegele, sei in allzu vielen Teilen Berlins tonnenweise auf Gehwegen anzutreffen und zu betreten, durchaus in einer ähnlichen Farbe wie beim „Haus der fließenden Zeit.“ Den Autoren dieses Werks sei es nicht ums Backen gegangen, sondern ums Philosophieren. Die Pro-Position: „Ob sexy oder nicht sexy, ob phallös oder nicht phallös, darüber will ich bei dieser Arbeit nicht sprechen.“ Die Qualität von Idee und Umsetzung sei „wahnsinnig gut“. Wie haben die das gemacht? Wie lange haben die Destruktivisten mit Fön und Film draufgehalten? \"Eine poetische und abgedrehte Arbeit, bei der ein ordentliches Schokohaus bis zum bitteren Ende erhitzt wird. Absolut konsequent. Die beiden sprechen von zerfließenden Räumen und zeigen sie uns. Sie liefern einen Text, der Spaß macht. Sie sprechen von zerfließender Zeit und ziehen das Ding durch. Bis zum bitteren, nicht schönen Ende.\"