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Einladungswettbewerb | 04/2016

Entwurf und Gestaltung des gemischt genutzten Baublocks D in der Neuen Weststadt

Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR

Architektur

Gutbrod Bau Physik Ingenieurbüro GmbH

Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wettbewerbsentwurf bildet einen gelungenen Beitrag zur Aufgabenstellung. Es gelingt ihm, einen überzeugenden städtebaulichen Auftritt zu formulieren. Dabei gelingt die Gliederung der Bauvolumina mit einer nachvollziehbaren, spannenden Höhenmodulation. Allerdings könnte der Bezug zur Umgebung noch etwas ausgeprägter sein.

Die Herstellung des zweiten Rettungswegs ist schlüssig nachgewiesen.

Die eingeschossigen Einbauten verunklaren den Innenhof und werden kritisch gesehen.

Der Zugang vom Stadtplatz aus und die Grundrissorientierung der Kita ist gut gelöst. Der Außenbereich der Kita wurde kontrovers diskutiert. Die Gesamtfläche der Kita ist zu groß und wird als unwirtschaftlich angesehen.

Die geforderte Anzahl der Stellplätze wurde deutlich unterschritten. Außerdem ist keine Zufahrtsmöglichkeit zum Baublock E nachgewiesen.

Die Stellplätze für Fahrräder wurden ausschließlich im UG ausgewiesen. Die Zufahrt über die enge Rampe wird als schwierig beurteilt. Außerdem wären oberirdische Kurzzeitparkplätze wünschenswert.

Die geringe Anzahl an Aufzügen wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus. Dennoch ist die Flächeneffizienz mit 0,71 am schlechtesten.

Es gibt nur wenige zweiseitig orientierte Wohnungen. Außerdem einen relativ hohen Anteil an nordorientierten Wohnungen.

Die Eingliederung von zweigeschossigen Stadthäusern mit privatem Grün wird positiv gewertet. Ebenso positiv gewertet wird, dass für alle Wohnungen ein Außenbereich nachgewiesen ist.

Die Fassadengestaltung ist relativ ruhig und fügt sich in die Umgebung ein. Die aufgelösten Erdgeschossfassaden sollten bei einer evtl. Weiterbearbeitung überprüft werden.

Die gewerblichen Flächen im EG sollten verkleinert werden. Dies würde sich positiv auf die geforderte BGF niederschlagen. Die südöstliche Gewerbefläche widerspricht der Auslobung.

Insgesamt stellt die Arbeit einen in der großen Linie überzeugenden Beitrag dar.

Das Freiraumkonzept ist schlüssig, bezieht die großen Dachflächen der eingeschossigen Hofbauten aber leider nicht mit ein. Die Lage der Kita-Außenflächen (Prinzip Hof-im-Hof) ermöglichen für alle Kita-Gruppen einen guten Zugang ins Freie. Allerdings liegen die Flächen im am stärksten verschatteten Bereich des Hofes, was zu Nutzungseinschränkungen führt. Die LBO-Spielflächen sind gut in die Wegefigur integriert, eine Durchwegung des Blockinneren ist gegeben, allerdings zur Kandlerstraße hin nicht barrierefrei.

Die Dachflächen sind weitestgehend solar nutzbar. Das Oberfläche/ Volumenverhältnis ist ungünstig. Die Gruppenräume der Kita sind zu allen Zeiten verschattet – keine passiven Solargewinne möglich. Das Energiekonzept ist wenig konkretisiert.