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Nicht anonymes, kooperatives, zweiphasiges Wettbewerbsverfahren | 03/2016

Stadtteilzentrum Wulsdorf Warringsgelände

ein 3. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

De Zwarte Hond GmbH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Die Revitalisierung des Wulsdorfer Stadtzentrums konzentriert sich auf 2 Baublöcke östlich der Weserstraße. Das südlich gelegene Stadtteilzentrum erfährt eine Aufwertung des (kleinteiligeren) Einzelhandesschwerpunktes mit dem Ziel, einen stark mit seiner Umgebung verknüpften Ort zu schaffen.

Für das nördlich gelegene Warringsgelände bedarf es einer anderen Strategie, da durch die Setzungen des geplanten Verbrauchermarktes und den bereits in der Ausführung befindlichen Gewerbeumbau nur zwei punktuelle Verknüpfungen zur Weserstraße bzw. Ahnthöhe bleiben. Hier soll eine geschütztes und introvertiertes Wohn- und Mischgebiet entstehen.


Die neue grüne Mitte

Die öffentliche Grünfläche an der Bahntrasse und die geplante Fahrradverbindung, haben zur Zeit nur geringe Qualitäten. Sie werden in das Gebiet hereingezogen und komplett neu gestaltet. Themen sind Spielen für die Kita und die umliegenden Wohnungen, wie auch für große Teile von Wulsdorf.

Für die neu geschaffenen Wohnungen entsteht in einer von der Weserstraße und der industriell/gewerblichen Hafennutzungen stark belasteten Situation, ein qualitativ hochwertiger Ort zum Wohnen. Außerdem wird hier ausreichend Retentionsraum geschaffen.

Die geschützt gelegene Grünfläche ist multifunktional codiert - Spielplatz, Grünfläche für die Wohnungen und Retentionsraum. Sie kann so höherwertig gestaltet werden. Eine ausgeglichene Flächenbilanz wird angestrebt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Wie zur Zwischenpräsentation bildet eine große zentrale Grünfläche die Grundstruktur des Entwurfs. Dies wird durch eine Verlagerung der öffentlichen Grünfläche an der Westtangente in die Quartiersmitte erreicht. So faszinierend diese Idee zunächst aufgenommen wird, zeigt sie bei näherer Betrachtung Schwächen. Zum einen wird das begleitende Grün der Westtangente aufgegeben und durch Parkplätze im Grünen ersetzt. Dadurch verliert diese strukturbildende Nord-Süd-Verbindung für Fußgänger und Radfahrer deutlich an Qualität. Auch werden die geforderten Abstände für den Lärmschutz nicht eingehalten. Zudem ist der zentrale Grünraum in seinen gewählten Proportionen zu groß für das neue Quartier. Die Bebauung wirkt insgesamt zu städtisch, die vorgeschlagenen Typologien wirken in der kleinteiligen Umgebung fremd. Die Randbebauung zur Westtangente ist zu massiv ausgebildet wie auch der Mantelbau im Rücken des Verbrauchermarktes. Auch die Vorschläge zum ruhenden Verkehr im Quartier können nicht ganz überzeugen.