modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 04/2016

Neubau einer Wohnanlage mit Tiefgaragen, Häusern für Kinder sowie Hausverwaltung und Nachbarschaftstreff in München-Freiham Nord - 1. Bauteil

3. Preis

bogevischs buero

Architektur

grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Interpretation des Rahmenplans mit einer differenzierten Höhenentwicklung der Gebäu-de, wird begrüßt, insbesondere die Drehung des Gebäudes am Freihamer Anger überzeugt. Sie trägt zu einer positiven Betonung des öffentlichen Grünraums bei. Kritisch wird aber die Abweichung bei der Höhenentwicklung der Gebäude entlang der Aubinger Allee gesehen, die zu einer monotonen Gebäudeabwicklung beiträgt und damit der städtebaulichen Zielsetzung wiederspricht. Die Gliederung der Fassaden mit einem 1- bis 2- geschossigen Sockel wird positiv bewertet und trägt zu einer ruhigen Fassadenabwicklung bei. Grundsätzlich positiv wird auch die Differenzierung zwischen Lochfassade und Loggien bewertet.

Zur Umsetzung der Qualitätsziele des Rahmenplans wird aber eine stärkere Differenzierung der einzelnen Gebäude als wünschenswert diskutiert.

Der freiraumplanerische Ansatz wird ebenfalls positiv bewertet, obgleich auch hier eine stärkere Charakterisierung zwischen den beiden Baufeldern wünschenswert wäre. Das funktionale Zusammenspiel von dem der Kindertagesstätte zugeordneten Freiraum im Haus 3 ist richtig gewählt. Anders im Haus 5. Hier sollte die Überarbeitung des Grundrisses der Kindertagesstätte zu einem besseren Zusammenspiel der Abläufe von Innen und Außen genutzt werden. Hervorzuheben ist die klare Interpretation des Atriumhaustypes mit einer interessanten Gestaltung des über-dachten Atriums. Die brandschutztechnischen Belange sind in diesem Bereich im Hinblick auf den 1. Flucht-weg zu überprüfen.

Der im Haus 3 vorgeschlagene außenliegende Flur kann nicht überzeugen und verhindert eine Ausnutzung der Westseite. Noch schwerwiegender ist aber die Auswirkung auf die eigentlich positive Ausrichtung des Hauses 5 auf den Freihamer Anger. Bei den übrigen Häusern sind die 3 oder 4-Spänner funktional gelöst. Die sonst angebotenen Wohnungstypen sind ebenfalls gut gelöst und lassen eine wirtschaftliche Umsetzung bzw. gute Vermietbarkeit vermuten. Die in der Ausschreibung geforderte Zusammenlegung von Küche und Bad ist insbesondere auf Grund der geplanten Wärmeversorgung durch Geothermie zwingend und müsste bei der Mehrzahl der Wohnungen angepasst werden.

Die Wirtschaftlichkeit des Gesamtkonzeptes entspricht im Hinblick auf die Größe und Anzahl der Wohnungen nicht den Vorgaben der Ausschreibung und ist daher zu optimieren. Die Kindertagesstätte im WA 4 ist klar strukturiert und die angebotenen Raumkonfigurationen entsprechen den Anforderungen. Auch die Ausrichtung der Gruppenräume nach Osten zu den Freiflächen entspricht so-wohl im WA4 als auch im WA 5 den Anforderungen. Im WA 4 sind im 1.Obergeschoss die Sanitärräume zu klein bemessen. Im WA5 wären bei einer weiteren Beplanung die Größen der Freiflächen den Anforderungen der Ausschreibung anzupassen. Die Arbeit stellt einen positiven Beitrag zur Lösung der gestellten Aufgabe dar.
500

500

200

200

200

200

Perspektive

Perspektive