Um- und Neubau von Bettenhäusern - Fachklinik Haus Renchtal

Das Haus als Teil einer Perlenkette zu verstehen die sich - der Topographie folgend – an den Hang schmiegt, wird anerkannt. Das Gebäude versteht sich somit als selbstverständlicher Teil des Gesamtensembles. Auf aufwändige Eingriffe in die Topographie kann verzichtet werden. Der Neubau kommt wohlproportioniert, selbstverständlich und unaufgeregt zur Geltung. Allerdings wird die Chance, den Außenraum mit dem Neubau zu fassen, nicht genutzt. Durch die konsequente Freistellung des Neubaus kann das Gebäude B II nicht von einem Aufzug profitieren. Der Neubau selbst ist barrierefrei nur erreichbar, indem der gesamte Hof durchquert wird.

Der äußerst kompakte Baukörper orientiert konsequent pro Etage acht Zimmer nach Nordwesten lediglich ein Zimmer im Obergeschoss wird nach Südosten orientiert. Da beidseits des Flures Nutzungen angeordnet sind, ist die Aufenthaltsqualität dort eingeschränkt.

Der Aufenthaltsraum im Untergeschoss ist kritisch zu sehen, da er zum Hang orientiert ist. Auch der Müllraum ist in unmittelbarer Nähe zum Eingang zu prominent angeordnet. Das Untergeschoss ist umwegig erschlossen.

Konsequent findet Holz als wesentliches Baumaterial für Wände innen wie außen Anwendung. Dies verspricht eine wohnliche Atmosphäre und angenehmes Raumklima. Unverständlich ist, dass das Satteldach im Innern nicht räumlich erlebbar ist.

Die äußerst kompakte Bauform verspricht eine wirtschaftliche Realisierung. Energetisch wird Passivhausstandard angestrebt. Wie dies erreicht werden soll, wird nicht genauer ausgeführt. Die Vorschläge zum Umbau des Altbaus sind überzeugend.

Wenngleich einige Details nicht zu überzeugen vermögen, handelt es sich insgesamt um eine gute Lösung für die gestellte Aufgabe.