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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2016

Wohnen am Kurt-Schumacher-Ring

3. Preis

Preisgeld: 24.000 EUR

DFZ ARCHITEKTEN

Architektur

hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH

Brandschutzplanung

G2 Landschaft PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das im Stadtteil Detmerode in Wolfsburg gelegene Wettbewerbsgebiet wird geprägt von einer lockeren Bebauung aus den 60er-Jahren – akzentuiert durch Hochhäuser. Die Aufgabe, einen Ersatzneubau für das Stufenhochhaus von Paul Baumgarten zu entwickeln, wird in zwei Phasen bearbeitet. In der ersten Phase wird die Auseinandersetzung mit seinen umgebenen Freiflächen innerhalb des städtischen Kontextes thematisiert. Dabei werden die gestalterischen Prinzipien des bestehenden Stufenhochhauses, stringente und klare Formensprache, Grundrisstypologien und Farbwahl in das Gestaltungskonzept aufgenommen und auf zeitgemäße Weise integriert. Mit der Entwicklung eines prägnanten Hochpunktes wird die gewünschte Fernwirkung erzielt und das Entree zu dem Stadtteil Detmerode neu definiert. Der Baukörper besteht aus drei Elementen: der Nord-Süd Zeile, der Ost-West Zeile und dem 60 Meter hohen Punkthochhaus, der durch seinen Dimensionen mehr einem Kirchturm an einem Marktplatz gleicht und sich so von den bestehenden Hochhäusern der Umgebung deutlich abzeichnet. Die einfache und klare Baukörperfigur realisiert die geforderten Wohnflächen auf wirtschaftliche Weise, gleichzeitig schafft sie klar definierte Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten. Das Erscheinungsbild des Gebäudes wird geprägt von zwei unterschiedlichen Fassadentypen: Der zur lärmbelasteten Westseite und nach Norden orientierten Lochfassade mit integrierten Loggien und der offenen, mit großen Balkonen ausgelegten Süd- und Ostfassade, die sich zum grünen Hof orientiert. Der Entwurf entstand mit Unterstützung von G2 Landschaft.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die klare städtebauliche Haltung der Baukörperanordnung und die prägnante Differenzierung der Fassaden der Arbeit werden begrüßt. Die Position des Hochpunktes im Süden folgt jedoch nicht der Grundstruktur Detmerodes und dominiert das Umfeld – es werden zum Teil Kontroll- und Verschattungswirkungen auf die angrenzenden Bereiche befürchtet. Der Baukörper bietet jedoch eine gute städtebauliche Gliederung der Räume und gewährt die geforderte Signifikanz. Das Konzept fügt sich gut in den Ort ein. Die Außenräume sind richtig differenziert und gestaltet mit Parken im Westen und Aufenthalt im Osten. Die gegebene Topografie wird geschickt genutzt – der Höhenversatz ist jedoch im EG- und KG-Grundriss nicht gelöst – es entstehen zu geringe Kopfhöhen im KG unter den Eingangsbereichen des EG – ein Fehler der als heilbar eingeschätzt wird. Die Differenztreppen in den Eingangsbereichen und den EG-Wohnungen widersprechen der geforderten Barrierefreiheit, die auch im Außenbereich nur teilweise gegeben ist. Der Wohnungsschlüssel ist zu stark zugunsten der großen Wohnungen gewichtet. Die Grundrisse weisen aufgrund der großen Gebäudetiefe von ca. 17,50m große Dunkelzonen auf. Die Bäder liegen innen, die Küchen zu einem Großteil im offenen Wohnbereich weit hinter der Fassadenebene, die internen Erschließungen sind teilweise ungünstig.
Lageplan

Lageplan

Regelgeschoss

Regelgeschoss

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht West

Ansicht West

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Längsschnitt West

Längsschnitt West

Dreitafelprojektion Ost

Dreitafelprojektion Ost

Dreitafelprojektion West

Dreitafelprojektion West