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Offener Wettbewerb | 10/2016

Hindenburgkaserne Ulm

Anerkennung

Preisgeld: 3.600 EUR

Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

faktorgruen

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Aufbauend auf klassischen Baublöcken bilden die Verfasser eine klar strukturierte Grundform aus öffentlichen Straßenräumen und Wohnhöfen, in die zwei der bestehenden Mannschaftsgebäude integriert werden. Während sie im zentralen Bereich geschlossen ausgeformt werden, lösen sie sich zu den Rändern des Quartiers in einzelne Gebäude auf, wodurch sie etwas an räumlicher Wirkung verlieren, was sich insbesondere an der südlichen Begrenzung des zentralen Bereiches negativ bemerkbar macht.
Die vorgeschlagene Struktur lässt viele unterschiedliche Typologien zu. Die Baublöcke sind hinsichtlich ihrer Proportion jedoch am unteren Rand, gerade die inneren Höfe erscheinen bei der vorgeschlagenen bis zu fünfgeschossigen Bebauung für eine qualifizierte Freiraumnutzung deutlich zu klein. Die Parkierung ist klassisch über TG organisiert, besondere Formen einer Quartiersgarage werden nur am nördlichen Quartierseingang angeboten. Allerdings erscheint gerade an diese zentralen Ort diese Nutzung im Erdgeschoss des Sondergebäudes fragwürdig.
Das Quartier wird durch eine Abfolge von besonderen Platzbereichen gegliedert, die von der Straßenbahnhaltestelle im Nordosten mit einem Entree über eine Quartiersmitte aus einem besonders ausgeformten Zusammenspiel aus Straßen und Plätzen zu einem „Festplatz“ im Südwesten führt, der als Treffpunkt für den gesamten Eselsberg gut zum Grünzug hin orientiert ist. Es erscheint allerdings fraglich, ob die Quartiersmitte mit ihrer durch die zentralen Blöcke relativ zergliederten Form eine starke eigene Identität schaffen kann. Es wird darüber hinaus die sehr großflächige Nutzung der Erdgeschosse durch gewerbliche Nutzung in diesem Bereich sehr wichtig, was eine Realsierung ggf. erschwert. Insgesamt ergibt sich eine Struktur, die trotz der klaren städtebaulichen Typologie viele Fragen für eine Realisierung offen lässt und im Detail daher nicht vollständig überzeugen kann.