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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2017

Entwicklung des Baugebiets Bruhweg II

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 6.500 EUR

LORBER PAUL Architektur & Städtebau

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Am Nordrand der Stadt Gerlingen entsteht das neue Stadtquartier Bruhweg II mit einem Mix aus Wohnen, Arbeiten und öffentlichen Einrichtungen. Das Quartier liegt an der Schnittstelle von Stadt und Landschaft. Das Gebiet ist durch eine große freie Grünfläche geprägt, die eine Zäsur zwischen Wohngebiet im Westen und Gewerbegebiet im Osten darstellt. Gleichzeitig verbindet die Grünfläche das Zentrum von Gerlingen mit dem Landschaftsraum. Während das Wohngebiet und das Gewerbegebiet kompakt und klar strukturiert sind, ist der Parkbogen von konkreten Nutzungen freigehalten und dient den Anwohnern als frei bespielbarer Grünraum. Im neuen Wohngebiet entsteht eine Vielzahl an unterschiedlichen Wohnformen. Die 2- bis 3-geschossige Bebauung für Wohneigentum mit unterschiedlichen Wohntypologien erfüllt unterschiedliche Bedürfnisse für verschiedene Benutzergruppen. In diesem Bereich liegen Stadthäuser, Reihenhäuser, Doppelhäuser, Mehrgenerationenhäuser und Baugruppen. Alle verfügen über größere oder kleinere private Freibereiche. Entlang des Parks entstehen 3- bis 4- geschossige, offene Wohnhöfe mit Mietwohnungen. Die Erschließung erfolgt über die gemeinschaftlichen Innenhöfe. Das Gemeinschaftsleben findet hier statt, man trifft sich, die Kinder spielen, man kann gemeinsam gärtnern. Ergänzt werden diese intimeren Bereiche durch den direkt anschließenden Park mit seinen großzügigen, öffentlichen Freibereichen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit zeichnet sich durch zwei klar strukturierte Bauquartiere aus: im Westen das kompakte Wohnquartier, im Osten das Gewerbeband im Anschluss an die vorhandene Gewerbestruktur. Zwischen beiden Quartieren ist ein großer freier Grünraum eingefügt. Dieser städtebauliche Grundansatz ist richtig und überzeugend.

Das Wohngebiet wird durch klare Rechteckstrukturen geprägt, die durch zwei Typologien aufgeteilt werden: Zur Ditzingerstraße vorwiegend Reihen-, Doppel-, und Stadthäuser, zum Park kompakte Wohnhöfe mit Mietwohnungen.

Im Preisgericht wird diese Gliederung mit der Frage kontrovers diskutiert, ob nicht eine Umkehrung der Typologien besser wäre, denn die freiräumliche Verknüpfung mit dem angedachten Park sollte doch stärker herausgearbeitet werden.

Hervorgehoben wird die gute Anordnung der Gebäudestellungen bei den Wohnhöfen mit interessanten nutzbaren Innenräumen und die Anordnung der Eigentumsstrukturen.

Das Erschließungssystem folgt der Gebäudestruktur, wobei die räumliche Ausprägung der Garagenzeile im Lärmschutzwall zur Ditzinger Straße sehr fragwürdig erscheint – ein überholtes Garagensystem für die heutige Zeit.

Die Anbindung der Tiefgaragen über die mittige Erschließungsstraße der Wohnhöfe ist dagegen knapp und vorteilhaft.

Der Anschluss an die Ditzingerstraße mit einem Kreisverkehr liegt an der richtigen Stelle und die Ausfahrt zur Dieselstraße ist nachvollziehbar.

Das Gewerbegebiet bildet einen Rand zum Park aus, ist aber nur sinnvoll mit einer gemischten Nutzung. Das weitere Gewerbeband ist gut gegliedert.

Das Preisgericht ist der Auffassung, dass der Freiraum im Nahbereich zur offenen Landschaft eher zu großräumig ausgebildet ist.

Die Anschlüsse an den Bruhweg im Süden und zur Ausgleichsfläche im Norden sind dage-gen zu schwach ausformuliert und wirken wenig einladend.

Die Ausformulierung der städtebaulich wichtigen Eckpunkte am Kreisel im Norden mit Hotel und offenem Platz, sowie an der Kupferwiesenstraße im Süden sind nicht nachvollziehbar und fragwürdig.

Trotzdem hat die Arbeit insgesamt eine tragfähige Grundstruktur für die gestellte Aufgabe an diesem Ort.
Visualisierung

Visualisierung

Piktogramme
Erschließung / Vernetzung / Bauphasen

Piktogramme Erschließung / Vernetzung / Bauphasen

Nutzungsverteilung

Nutzungsverteilung