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Einladungswettbewerb | 02/2017

Neubau Wohn- und Geschäftsgebäude Ortseingang

2. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

harter + kanzler & partner ARCHITEKTEN PartGmbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit reagiert auf die vorhandene städtebauliche Situation und schafft durch ihre Eigenständigkeit einen angemessenen Auftakt für Umkirch. Die beiden über einem Sockelgeschoss stehenden Baukörper stehen in einem guten Spannungsverhältnis zueinander. Der Abstand der Hochbauten wird kritisch gesehen, das Baurecht macht dies nur unter gewissen Voraussetzungen möglich, obwohl aus Sicht der Jury Belichtung und gegenseitige Beeinflussung der Wohnungen unbefriedigend ist.

Die Erschließung des Bürobereichs erfolgt deutlich ablesbar von der Brugestraße über einen angemessenen Hof und setzt sich von den auch richtig platzierten Wohnungseingängen ab.

Positiv bewertet wird, dass die gesamte Bürofläche der Fa. Schleith in einem Geschoss untergebracht ist, somit wird das Raumprogramm nach den Wünschen des Auslobers umgesetzt, Ausnahme, der im 7. OG angeordnete Besprechungsraum ist exklusiv, jedoch nicht praktikabel.

Über 2 vertikale Erschließungselemente werden die insgesamt 62 Wohnungen erreicht. Die offenen Wohnkonzepte lassen eine Abtrennung der Küchen nur bedingt zu, die innenliegenden Nasszellen sind negativ zu bewerten, ebenso die nach Norden und zum Lärm hin orientierten Balkone bzw. Loggien.

Die Zufahrt zur Tiefgarage im Nordosten schafft Abstand zum Bestandsgebäude. Die Tiefgarage ist 2-geschossig, was wegen der Grundwassersituation nachteilig ist oder sehr aufwendig baubar wäre.

Die Anzahl der notwendigen Stellplätze wird durch das große Angebot der 62 Wohnungen definiert, was in der Umsetzung der TG nur mit aufwendigen, wenig praktikablen Parksystemen erreicht wird.

Die für diesen Standort angemessene Fassade dokumentiert den hohen Standard des Bauwerks.

Mit dem Angebot von 62 Wohnungen schafft sich der Verfasser unnötige Probleme: Gebäudeabstand, Brandschutz, Tiefgarage bzw Stellplätze.

Es wird empfohlen, im Sinne des Entwurfsgedanken die Anzahl der Wohnungen zu reduzieren sowie den Wohnungsmix zu korrigieren, damit verbunden sollte die Anordnung der Balkone, die Lage der Nasszellen, vor allem aber die gegenseitige Beeinträchtigung der Wohnungen (Abstand der Baukörper) überarbeitet werden.

Im Prinzip wird der Entwurfsansatz positiv bewertet, bedarf aber in der nächsten Planungsphase unbedingt der genannten Korrekturen.

Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Beitrag zur gestellten Planungsaufgabe dar.