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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2017

Neuer Schulstandort Wartiner Straße, Neubau Schule und Sporthalle

1. Preis

Preisgeld: 42.500 EUR

NAK Architekten GmbH

Architektur

ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf erreicht durch die vorgeschlagene Lage der Baukörper (viergeschossiges Schulgebäude und eingeschossige Sporthalle) eine klare Gliederung der Außenräume in Schulhof, Sportplatz und Vorplatz. Diese Bereiche sind in den getroffenen städtebaulichen Setzungen sinnvoll angeordnet, klar ablesbar und auch funktional getrennt. Der Vorplatz schafft eine, der Größe der Schule angemessen erscheinende Zone zwischen Haupteingang und öffentlichem Straßenraum. Die vorgeschlagene Außenmöblierung zur Erweiterung des Mensabereiches wird sehr positiv gewertet.

Die Sporthalle ist über das Foyer angebunden, kann aber auch über einen separaten Eingang für Vereinssport erreicht werden. Die Anlieferung der Mensa auf dem Vorplatz wird kritisch gesehen und sollte vor dem Hintergrund des zu erwartenden täglichen Lieferverkehrs überarbeitet werden.

Die Maßstäblichkeit des viergeschossigen Schulbaukörpers und der eingeschossigen Sporthalle fügt sich in den städtebaulichen Kontext der Umgebung. Die Körnung der geplanten Baukörper finden in den Volumina der beiden angrenzenden Schulen eine Fortführung. Städtebaulich kann der Entwurf, besonders mit seiner gegliederten Vorzone, einen Mittelpunkt zum neu entstehenden Schulcampus bilden. Diese städtebauliche Setzung ist jedoch stark von der Lage eines möglichen Zaunes und der damit verbundenen Zugangskontrolle abhängig.

Durch das Abrücken des Schulgebäudes von der Falkenberger Chaussee und damit auch von der geplanten neuen Trassenführung der Tram, wird die zu erwartende Lärmeinwirkung auf das Schulgebäude reduziert, was auch die Möglichkeiten einer Fensterlüftung unterstützt.

Die Anordnung der 100m Laufbahn zwischen Schulgebäude und Sportplatzfläche scheint realisierbar, die geplante Anordnung der Weitsprungbahn in der Sportplatzfläche ist nicht sinnvoll. Die nördliche Ecke des Umkleidebereiches überschreitet die Baugrenze um ca. 1,50 m, eine Nachbesserung erscheint wenig problematisch.

Die architektonische Ausbildung eines gemeinsamen Sockels, der die beiden Baukörper (Sporthalle/Schulgebäude) verbindet sowie die unterschiedliche Farbgebung und Oberflächenstruktur und die damit verbundene Gliederung der Bauvolumia, wird positiv bewertet, insbesondere in Bezug auf die Sporthalle. Die geplante fensterlose Sporthallenfassade zur Wartiner Straße wird jedoch kritisch gesehen.

Die regelmäßigen, klar gegliederten Fassaden, mit horizontal angeordneten Öffnungsausschnitten sind gut gelöst, allerdings erscheinen die im Entwurf dargestellten Öffnungsflügel (und Lüftungspaneele) zur Sicherstellung der geforderten Luftwechselmenge als nicht ausreichend.

Der Eingangsbereich, ist räumlich gut gegliedert, Verkehrswege und Funktionsbereiche sind klar ablesbar. Die Möglichkeit, die verschiedenen Funktionsbereiche des Erdgeschosses im Bedarfsfall zu einem größeren Raumverbund zusammenzuschließen ist gegeben. Die vorgeschlagene Ausbildung der Aula mit Sitzstufen wird positiv beurteilt. Die Erschließung als Ringsystem um zwei Lichthöfe wird grundsätzlich als der Aufgabe angemessene und räumlich gute Lösung gesehen, Das räumlich spannende und aus schulpädagogischer Sicht interessante Konzept der „offenen Lernräume“ zu den Innenhöfen wird im Hinblick auf ausreichende Belichtung, Schall- und Brandschutz jedoch kritisch gesehen.

Das Preisgericht würdigt die hohe, sowohl außenräumliche als auch innenräumliche Qualität des Entwurfs.
Gesamtkonzept

Gesamtkonzept

Vertiefung

Vertiefung