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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2017

Deutsche Bank-Areal

Skyline

Skyline

Anerkennung

Preisgeld: 12.000 EUR

MÄCKLERARCHITEKTEN

Architektur

Coop Himmelb(l)au

Architektur

DS-Plan Ingenieurgesellschaft fĂŒr ganzheitliche Bauberatung und Generalfachplanung GmbH

TGA-Fachplanung

Bollinger+Grohmann

Tragwerksplanung

Grant Associates

Landschaftsarchitektur

k18

Visualisierung

a·g Licht GbR

Lichtplanung

ErlÀuterungstext

(in AuszĂŒgen)

ARGE

COOP HIMMELB(L)AU
Wolf D. Prix & Partner ZT GmbH
&
CHRISTOPH MÄCKLER
Architekten

Kristallines Ensemble
Mit Referenz zum Bild eines Bergkristalls sind die Türme des Deutsche Bank Areals in Frankfurt am Main in ihrer übergeordneten Formensprache als Ensemble von differenzierten, in Stein und Glas ausgeführten Kristallen ausformuliert. Dabei sind die SchrĂ€gen der kristallinen Geometrien an den Türmen so angesetzt, dass sie die aus der Widmung kommenden AbstandsflĂ€chenprobleme lösen und sich zusĂ€tzlich positiv auf die Belichtung der RĂ€ume in und zwischen den Türmen auswirken. Im Sockel findet sich die kristalline Struktur im Bereich der verglasten Retail Fassaden wieder, die als Glas-Membran zwischen Innen und Aussen den öffentichen PlĂ€tzen, individuellen GeschĂ€ften sowie den GebĂ€udeeingĂ€ngen jeweils eine eigene, unverwechselbare IdentitĂ€t verleiht.
An der zum neuen Quartiersplatz orientierten Rückseite des Bautraktes Junghofstrasse wird die Fassade des Sockels rhythmisch von Steinanteilen durchzogen und leitet so zur denkmalgeschützten Fassade am Rossmarkt und an der Junghofstrasse über. Insgesamt wurde die MaterialitĂ€t von Sandstein und Glas gewĂ€hlt, um an die denkmalgeschützten Steinfassaden der bestehenden Bauteile anzuknüpfen und durch eine Deklination des Themas ‘Stein und Glas’ im Ensemble alt und neu zu einem neuen Ganzen zu verbinden. Das Glas ist im Sockel transparent, in den Türmen in Teilen transparent und in Teilen als Farbeffektglas ausgeführt.

Sockel
In jedem Bauteil wird der Übergang zwischen Sockel und Turm individuell thematisiert. So gehen die Türme T1 und T2 in ihrer MaterialitĂ€t mit der ZĂ€sur eines verglasten Zwischengeschosses in ihre jeweiligen Sockel über. Türme T3 und T4 respektieren den denkmalgeschützten Sockel an der Junghofstrasse als eigenstĂ€ndiges Element und setzen sich sowohl statisch, als auch gestalterisch ab.

PlÀtze
Die beiden PlĂ€tze, Stadtplatz und Quartiersplatz, sowie alle verbindenden AussenflĂ€chen sind von einem der Topographie entlehnten, zusammenhĂ€ngenden Sandsteinmuster überzogen, in das Grün- bzw. Wasser- flĂ€chen und aus dem Boden wachsende Sitzlandschaften integriert sind. Die Platzgestaltungen unterstützen jeweils die Bewegungsströme der Besucher und verwandeln die AussenflĂ€chen in belebte AufenthaltsrĂ€ume.

Türme
Es wurde bei allen Türmen dem Bestreben der Auslober Rechnung getragen, sie in ihrer Grundform so schlank wie möglich zu gestalten, bei gleichzeitiger optimaler FlĂ€chenbilanz
innerhalb des Baufensters. Dies wird besonders durch die kristallinen Grundformen unterstützt. Die Fassaden der Türme sind jeweils im Zusammenspiel mit den dahinter liegenden Funktionen geplant.

Energie- und Technikonzept
Grundlegend für das GebĂ€udekonzept ist die Leitidee, ein innovatives und zukunftsfĂ€higes GebĂ€ude zu entwickeln, das eine maximale Wirtschaftlichkeit sowie möglichst hohe FlexibilitĂ€t, Gesundheit und Wertschöpfung gewĂ€hrleistet. Dabei werden herkömmliche Technologien mit zukunftstrĂ€chtigen Entwicklungen aus Forschung und Technik verknüpft, die ein hohes Potential hinsichtlich Energieeffizienz bieten. Die Nutzung von Synergieeffekten und ihre gezielte / punktuelle Aufwertung stehen im Vordergrund einer ganzheitlichen GebĂ€udekonzeptionierung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser entwerfen ein ‚Feuerwerk‘ von unterschiedlichen Architekturen, die zu vier SolitĂ€ren von ‚grĂ¶ĂŸtmöglichem Unterschied‘ fĂŒhren. Das Spektrum vom ‚Löwentor‘ bis zur ‚glĂ€sernen Moderne‘ erschwert in seiner Vielfalt von Proportionen, Kubaturen und Materialien jedoch letztlich die Nachvollziehbarkeit der eigentlichen Entwurfsidee.

Der Umgang mit dem Baudenkmal ist aus Sicht des Preisgerichtes gut gelöst, wobei die Verlagerung der historischen Treppenhausverglasung eine interessante Variante darstellt. Der Entwurf ĂŒberzeugt nicht in vollstĂ€ndig in der Ausarbeitung der verschiedenen Nutzungsbereiche. Die VerĂ€nderungen im Gastronomiebereich sind aus Auslobersicht nicht zielfĂŒhrend.

Ein interessantes Element bildet der steinerne, stĂ€dtische Quartiersplatz, ein Platz der europĂ€ischen Stadt, der voll auf die angrenzenden Nutzungen ausgerichtet ist. Der verschattete Außenbereich der Kita ist hingegen nicht hinnehmbar.

Der Beitrag zeigt sich insgesamt als extremes Beispiel fĂŒr IndividualitĂ€t, der mit einer Vielfalt von Formen, Kubaturen, Proportionen und Fassaden spielt und eine etwas fremdartige, (zu) laute Anmutung hinterlĂ€sst.
Das kristalline Ensemble

Das kristalline Ensemble

Synergie zwischen den differenzierten Kubaturen der Türme und Wind, Licht, Ein- und Ausblick sowie IdentitĂ€tsbildung des Quatiers

Synergie zwischen den differenzierten Kubaturen der Türme und Wind, Licht, Ein- und Ausblick sowie IdentitĂ€tsbildung des Quatiers

Der interne Quatiersplatz mit verglasten Ladenfronten und prominentem Zugang in die Food Hall durch das Löwentor

Der interne Quatiersplatz mit verglasten Ladenfronten und prominentem Zugang in die Food Hall durch das Löwentor