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Offener Wettbewerb | 07/2007

Landesgartenschau Bamberg 2012

Daueranlage

Daueranlage

3. Preis

Hanke + Partner Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Markus Fiegl Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Insel prägend wird mit einer überaus kunstvollen und zugleich modernen Geste ein hochinteressanter Talraum entwickelt, der den geforderten Fischpass aufnimmt, diesen nicht versteckt sondern zu einem bewusst artifiziell-mäandrierenden Gewässer ausbaut, das in seiner eindeutigen Künstlichkeit kontroverse Diskussionen auslöste,
Ohne Anleihen bei idyllisierenden Naturformen nimmt der Fischpass das ganze Areal ein. Sehr gekonnt wird der Ost-West gerichtete Talraum modelliert und mit kleinen Hügeln akzentuiert.
Die nötigen großen, weiten Wiesenflächen gibt es vor allem im Ausstellungskonzept. In diesem Ausstellungskonzept löst sich die Arbeit vom vorgegebenen Städtebau. In den Präsentationsflächen der
Gartenschau „schimmert“ ein „besserer“ Städtebau durch. Bei Änderung der Wohnbaukonzeption kann gerade hier, im Anschluss an den Talraum ein wunderbar freier Raum für den Insel-Stadtpark entstehen.
Von der Regnitz zweigt im Altarmbereich ein interessantes Hafenbecken ab, das, auch wenn es in seiner Größe und Härte ein wenig überreagiert, die Verbindung mit der Innenstadt an dieser Stelle
einschränkt, aber eine markante Adressenbildung für die künftige Universität darstellt. Fein und repräsentativ zeigt sich das an dieser Stelle der neu interpretierte historische Garten.
Die Gartenschau selbst weist ein in jeder Hinsicht ausreichendes Programm auf, das die Setzungen an den richtigen Stellen zeigt.
Die beiden Kleingartenanlagen werden gut in die Gartenausstellung integriert und gewinnen durch die Neuordnung und die damit verbundene Platzgestaltung und die Wegeverbindungen.
Ein Waldspielplatz rundet das Angebot ab und ist auch Teil der Daueranlage.
Das Dauerkonzept beinhaltet die wesentlichen Elemente, um dauerhaft interessant zu sein, wird aber durch den vorgegebenen, zu „lose“ gefassten Wohnbau geschwächt.
Die Darstellung des Bachdetails stößt auf Widerstand durch die Härte der beidseitigen Ufer. In der Detailbearbeitung müsste – ohne die geglückten Grundformen zu verlieren – eine zumindest einseitige Naturnähe der asymmetrischen Ufer erzielt werden.
Was die Kosten betrifft, bewegt sich der Vorschlag im oberen Bereich.
Außergewöhnlich ist dieser visionär-eigenwillige Lösungsansatz, der ohne Anklänge an Idyllen des 19. Jahrhunderts auskommt. Die Aufenthaltqualitäten dieser Lösung sind hoch und die Adressenbildung für eine Universität ist exzellent.
Daueranlage

Daueranlage

Gartenschaukonzept

Gartenschaukonzept

Gartenschaukonzept

Gartenschaukonzept

Ausschnitt Regnitzaltarm

Ausschnitt Regnitzaltarm

Ausschnitt Regnitzaltarm

Ausschnitt Regnitzaltarm