modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 05/2017

Seehaus-Resorts

Perspektive Ausschnitt

Perspektive Ausschnitt

1. Preis

Preisgeld: 14.000 EUR

ABML architekten GmbH

Architektur

Ihle Landschaftsarchitekten GbR

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

ErlÀuterungen:
Einordnung des Entwurfes in das stÀdtebauliche und naturrÀumliche Gesamtkonzept

StÀdtebauliches Konzept
Das stĂ€dtebauliche Konzept sieht eine Zonierung in der Nutzung der Feriensiedlung vor: der Aktivbereich fĂŒr erlebnisorientierte Menschen in Nachbarschaft zum Strandbad und in Kombination mit dem gemeinschaftlichen Freizeit- und Spielbereich, sowie die ruhige, naturbezogene Erholung eher im östlichen Teil in Nachbarschaft zum Wald.
Die innere Erschließung erfolgt ĂŒber einen parabelartig gefĂŒhrten Weg mit Anbindungen an den Hauptzugang (Parkplatz) und den Promenadenweg. Der westliche Parabelarm verlĂ€uft im Abstandsbereich zwischen Strandbad/Liegewiese und Ferienhaussiedlung und verbindet den Willkommensplatz und das MultifunktionsgebĂ€ude mit dem Bootshaus und dem gemeinschaftlichen Freizeit- und Spielbereich und dem Bootssteg. Der östliche Arm endet an einem Aussichtsplateau fĂŒr Naturbeobachtungen.
Ein zweiter Weg durchquert die Parabel und stellt die Verbindung zum Talsperrenweg und zur Liegewiese des Strandbades her. Alle Wege verlaufen schrÀg oder parallel zum Hang und ermöglichen damit behindertenfreundliche GefÀlle von weniger als 6 %. Wegebreiten und OberflÀchen ergeben sich aus den Anforderungen an Rettungswege.

Der Parkplatz am Eingang ist nach dem Schwarz-Weiß-Prinzip organisiert: mit eigenem PKW ankommen, auf E-Mobil umladen und auf einem getrennten Weg zu den UnterkĂŒnften.
Im Eingangsbereich soll in Verbindung mit dem MehrzweckgebĂ€ude ein Willkommensplatz mit folgenden Funktionen entstehen: Information und Orientierung, ĂŒberdachter kurzzeitiger Aufenthalt (Wartebereich), ReprĂ€sentation und Empfang (ansprechende Materialien, dekorative Pflanzung).

GebÀudenahe FreirÀume
Die aufgrund der Hanglage fĂŒr jedes Ferienhaus erforderliche und grĂ¶ĂŸer gefasste PlateauflĂ€che wird zum - in die HangbegrĂŒnung eingebetteten - kleinen „Hausgarten“ gestaltet: Terrasse, kleine RasenflĂ€che fĂŒr Spiel, Liegestuhl oder zusĂ€tzliches Zelt. Durch Strauchgruppen (Wildrosen, heimische BlĂŒtenstrĂ€ucher, Obstgehölze) und die hangseitige Mauer werden private und intime RĂ€ume gebildet.

Gemeinschaftlicher Freizeit- und Spielbereich
Die Einordnung erfolgt in AnknĂŒpfung an die vorhandenen Angebote in Nachbarschaft zur Liegewiese und in Kombination mit dem Bootshaus inkl. Versorgungsmöglichkeit. Der Bereich beinhaltet eine zentrale Feuerstelle, eine Grillstrecke mit ĂŒberdachten Sitzmöglichkeiten und eine Spiellandschaft vorrangig fĂŒr Kleinkinder (viel Sand in Kombination mit Weiden, Balancier- und Klettermöglichkeiten, Schaukel). Die Idee des Spiels mit geometrischen Formen (Bodenmodellierungen) in landschaftlicher Umgebung der schwedischen Landschaftsarchitektin Gunilla Bandolin gab die Anregung zur Gestaltung dieses Bereiches.
Eine große Wiese zwischen der Ferienhaussiedlung, dem Promenadenweg / Ufer und dem Freizeit- und Spielbereich vermittelt den Eindruck des Wohnens im Landschaftspark und bietet viel Bewegungsfreiraum.
Der geschlossene Fichtenbestand zum Promenadenweg wird in kleinflĂ€chige Bauminseln und Einzelgehölze aufgeteilt. Die freigestellten Fichten werden mit heimischen Laubgehölzen umpflanzt. Dabei sollen fließende parkartige Landschaftsstrukturen entstehen und Durchblicke zur WasserflĂ€che ermöglichen.

Bepflanzung der Übergangsbereiche
Gehölze bleiben möglichst erhalten. Nicht von den GebĂ€uden belegte FlĂ€chen insbesondere in den Randbereichen werden aufgeforstet. Fichtenkulturen erhalten einen neuen Gehölzsaum aus heimischen Laubgehölzen. Die Vorgabe zur Pflanzung von 68 BĂ€umen kann somit erfĂŒllt werden.

Aussichtsturm
Als Landmarke bietet der Aussichtsturm ein einmaliges Landschaftserlebnis und erhöht die AttraktivitÀt des Standortes.


Gestalterische und architektonische Konzeption
GemĂ€ĂŸ der Ausrichtung des Bio-Seehotels (regionale Naturprodukte, nachhaltiges ökologisches Handeln) ist die Errichtung sĂ€mtlicher GebĂ€ude mit Naturbaustoffen bzw. nach ökologischen GrundsĂ€tzen vorgesehen.

Entwurf
Alle HĂ€user sind zweischiffig um eine Terrasse organisiert, die somit einen geschĂŒtzten nach Westen bzw. Osten offenen Raum bietet und sich in den umgebenden Naturraum nach SĂŒden und Norden erweitert. Zwischen den Baukörpern kann ein Sonnensegel gespannt werden, welches auch als Wetterschutz dient. Von der Terrasse aus besteht eine Sichtverbindung durch das nördlich gelegene Wohnzimmer zum See. Die ZugĂ€nge zu den HĂ€usern befinden sich auf der von der Terrasse abgewandten Seite.
Fahrradschuppen bzw. LagerrĂ€ume können am Nord-Ostgiebel des WohnzimmerflĂŒgels angeordnet werden. Das abfallende GelĂ€nde wird um die FerienhĂ€user terrassiert, die hangaufwĂ€rts in den Hang hineingebaut sind und ihn hangabwĂ€rts ĂŒberragen. Dazu werden die HĂ€user ihren Achsen parallel zu den Hanglinien angeordnet. Im Bereich der Terrassen wird das GelĂ€nde fĂŒr Zeltaufstellmöglichkeiten eingeebnet.

Die drei geforderten Ferienhaustypen haben sich wiederholende Baugruppen (Wohnzimmer, Schlafzimmer und BÀder sind nahezu identisch), gleiche Baukörperbreiten und Dachformen. Erforderliche VariabilitÀt ist jeweils in LÀngsachse der GebÀude möglich.
Dadurch und die einheitlich vorgesehene Massivholzbauweise wird eine sehr hohe Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung bzw. Errichtung erreicht. Der sehr hohe Vorfertigungsgrad ermöglicht kĂŒrzeste Bauzeiten.
Eine barrierefreie Ausstattung und Nutzung aller GebÀude ist grundsÀtzlich möglich und sollte auf Grundlage einer entsprechenden Bedarfsanalyse bei der Errichtung der Anlage von Anfang an bedacht werden.
Durch typisierte Einbaumöbel aus Holz in Serienfertigung steht ausreichend Stauraum zur VerfĂŒgung.
Die zusĂ€tzlichen Dachraumebenen ĂŒber den Wohnzimmern bzw. KĂŒchenzeilen und ĂŒber den BĂ€dern erlauben große FlexibilitĂ€t bei der Belegung. Diese ĂŒber Leitern erreichbaren Aufbettungen sind gleichzeitig eine interessante Erlebniswelt fĂŒr Kinder und Jugendliche.

Bauweise
Auf den Streifen- bzw. Einzelfundamenten aus Beton werden die einzelnen HĂ€user in Massivholzbauweise errichtet (Bodenplatten, Innen- und AußenwĂ€nde, Decken und DĂ€cher, TĂŒren und Fenster). Verwendung finden einheimische Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft, auf chemischen Holzschutz wird ausnahmslos verzichtet. Als DĂ€mmstoffe kommen bindemittelfreie Holzweichfaserplatten zum Einsatz.
Die DÀcher sowie die DachentwÀsserungsanlagen werden vorzugsweise mit Zinkblech gedeckt.
Die AusfĂŒhrung der Fassaden kann wahlweise bzw. in Kombinationen aus WĂ€rmedĂ€mm-Verbundsystem mit silikatischen Putzen und Anstrichen, Holz oder Metall erfolgen. Mit allen Materialkombinationen lĂ€sst sich bezĂŒglich des WĂ€rmeschutzes ein U-Wert kleiner / gleich 0,20 W/m2K erreichen.
Die OberflÀchen der InnenwÀnde / DachschrÀgen können ebenfalls wahlweise mit Holz oder mit silikatischen bzw. Lehmputzen und Anstrichen versehen werden. In den Nassbereichen kommen vorzugsweise Fliesen zur Anwendung.
Als Terrassenbelag ist ebenfalls Holz vorgesehen (Douglasie / LĂ€rche / Eiche). Erforderliche Mauern im Außenbereich sollen als Trockenmauern oder Gabionen aus regionalem Naturstein ausgefĂŒhrt werden.

Haustechnik
Die Heizung ist wie gefordert mit WĂ€rmepumpen möglich; als ein Nachteil wĂ€re allerdings die tatsĂ€chlich entstehende LĂ€rmentwicklung zu bedenken, welche oftmals ĂŒber den von den Herstellern angegebenen Werten liegt. Als Alternative wird die Beheizung der GebĂ€ude (dezentral) mit Pelletöfen, Dimensionierung der Pelletspeicher fĂŒr 1 – 2 Wochen, vorgeschlagen.
Die Versorgung mit Elektroenergie könnte zu betrĂ€chtlichen Teilen mit Photovoltaikanlagen auf den DachflĂ€chen erfolgen; Speicherung der Energie mittels Solarstromspeichern fĂŒr die Eigenversorgung (zum Beispiel sonnenBatterie).
Die großzĂŒgigen Duschen sind als Infrarotkabinen fĂŒr 2 Personen erweiterbar.
Perspektive Gesamtbereich

Perspektive Gesamtbereich

Lageplan 1:1000

Lageplan 1:1000

Lageplan 1:500

Lageplan 1:500

Haustypen

Haustypen

Bootshaus + MehrzweckgebÀude

Bootshaus + MehrzweckgebÀude

Ideenteil (Hanghaus)

Ideenteil (Hanghaus)

Haus Typ 3

Haus Typ 3

Haus Typ 3 - Vogelperspektive

Haus Typ 3 - Vogelperspektive

Haus Typ 3 - Innenansicht

Haus Typ 3 - Innenansicht

Hanghaus (Ideenteil)

Hanghaus (Ideenteil)