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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2017

Neubau eines Familienzentrums

1. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

tobias hylla architekten gmbh

Architektur

Peter Nicola Ingenieur-Büro für Baustatik GmBH

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Drei Nutzungsbereiche – drei Häuser – drei Dächer, die Verfasser schlagen ein einfaches, klar gegliedertes Gesamtkonzept vor, das eindeutig von den drei Bausteinen Krippe, Kindergarten und Familienzentrum bestimmt wird. Die Ausformung ablesbarer Einzelbereiche ist nachvollziehbar und schafft für alle Nutzer eine gute Orientierung. Das Familienzentrum liegt erdgeschossig am Haupteingang richtig, die separate Erschließung und die notwendige Ablesbarkeit sind gegeben. Die Krippe bleibt in sich geschlossen und wird so trotz ihrer zentralen Lage abgeschirmt und intim. Der Ruheraum 1.12 sollte mit dem Therapieraum getauscht werden. Zuschnitt und Ausrichtung der Gruppenräume sind gut und lassen eine hohe innenräumliche Qualität erwarten. Positiv gesehen wird die großzügig ausgelegte Matschschleuse.
Der Kindergartenbereich erfüllt in hohem Maße die Anforderungen der Nutzer. Um einen zentralen Spielflur werden die drei Gruppenräume angeordnet. Auch hier ist die Schleuse zum Außenspielgelände gut angesiedelt, zusätzlich müssen alle Gruppenräume über eigene Ausgänge ins Freie verfügen. Geschickt wird der Kindergartenbereich nach Norden durch die erforderlichen Nebenräume abgeschirmt. Richtig liegt die Küche mit der externen Anlieferung.
Die Platzierung des Speiseraumes im nordöstlichen Gebäudebereich schafft Ruhe und Atmosphäre, als vielversprechend wird die vorgelagerte Frühstücksterrasse gesehen. Kontrovers diskutiert wird die dargestellte hohe Transparenz zwischen Halle und Mehrzweckraum. Hier stehen der Wunsch nach einem freien Blick in die offene Landschaft und die funktionalen Anforderungen des Mehrzweckraumes gegeneinander.
Der Bezug zum Außenraum ist eng und gut geknüpft, insbesondere die Außenspielflächen des Kindergartens sind großzügig dimensioniert, hier wäre eine Reduzierung zugunsten des Krippenaußenspielgeländes denkbar.
Die vorgeschlagene Struktur lässt eine wirtschaftliche Erstellung und eine hohe Flexibilität erwarten. Insgesamt ein Entwurf, der das geforderte Raumpopramm mit großer Sicherheit gliedert und zu einer stimmigen und überzeugenden Gesamtlösung zusammenführt.