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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2017

Kunst am Bau | Neustädtische Kirchstraße 4-5

"Wandlung"

2. Preis

John von Bergen

Kunst

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit bleibt durch sein markantes bildliches Motiv, welches surrealistische Züge hat, in deutlicher Erinnerung. Das einfache, aber gleichzeitig motivisch verdrehte Fahnenmotiv ermöglicht in seiner eigenartigen Widersprüchlichkeit eine komplexe assoziative Auseinandersetzung der Betrachter. Beispielsweise ist darin der Übergang zwischen einer staatlichen oder gesellschaftlichen Identität und einer Nächsten lesbar.
Die Bildsprache (Relief / Versteinerung) weist auf die historische Dimension der verschiedenen staatlichen gesellschaftlichen Ordnungen hin oder auch auf die wechselvolle Geschichte des Gebäudes selbst. Die Kontinuität der Stoffbahn oder die Lesart, als von beiden Seiten in unterschiedliche Richtung gezerrt – möglicherweise als Zerreißprobe – ist möglich.
Die Form der Ausführung, insbesondere die Qualität der effektiven Integration in die monolithische Betonwand, aber auch die bildhauerische Durcharbeitung des Motivs sind Fragen, mit denen die Jury sich gern auseinander gesetzt hat.
Zu loben ist der Aspekt der Einführung eines eigenständigen künstlerischen Motivs, welches eine gute Balance zwischen der assoziativen thematischen Zuordnungsfähigkeit und einer freien künstlerischen Assoziation besitzt. Ambivalent wurde die „Schwere“ der Arbeit diskutiert.