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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2017

Gestalterische Aufwertung des Ortszentrums

Lageplan M 1:500

Lageplan M 1:500

Anerkennung

Preisgeld: 3.000 EUR

Arc Architekten Partnerschaft mbB

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

An dieser Arbeit würdigen wir die großzügige und unkonventionelle Gestaltung des Marktplatzes vom Kirchenweg bis Griesbacher Straße.
Der Markt selbst wird von großformatigen Granitplatten und der Fahrbahn in Ortbeton gleicher Farbe mit Fugenmuster in Verlängerung der Plattenfugen zusammengebunden. Die großformatige Pflasterung wird bis zur Einmündung Schulstraße einerseits und Einmündung Ortenburger Straße/ Erlenweg andererseits fortgesetzt und bindet so auch den Gastronomiebereich Passau Straße ein. Diese beiden Eingangsbereiche in die Ortsmitte werden wiederum durch den Wechsel auf Ortbeton in der Fahrbahn markiert. Der Zellerbach wird an der Griesbacher Straße über Sitzstufen erlebbar gemacht.

An der Schulstraße werden geschickt zentrumsnahe Parkplätze angeboten und die Einmündung in die Passauerstraße vereinfacht.

Auf dem ruhigen Grund des Marktes stehen gliedernde Elemente wie eine Baumgruppe aus 6 großkronigen Bäumen, die einen organisch geformten Sitzbereich aus wassergebundener Decke beschatten. Ein anderer Schattenspender ist ein Flugdach ebenso in einer Freiform über einer Wasserfläche.

In diesem Konzept wird konsequenterweise das Kriegerdenkmal an die Klostermauer in einen ruhigen Klostergarten verlegt, auch wenn dies der Wettbewerbsauslobung wiederspricht.
Die Busflächen sind kompakt vis á vis im Bereich Marktplatz 15 und Raifeisenbank arrangiert und werden noch einmal von einem Unterstell in Nierenform betont. Auch das sonstige Parken ist unaufgeregt in wenigen Längsparkergruppen entlang der Passauer Straße gelöst.

Nicht nachvollziehbar ist die Befahrbarkeit des Kirchenweges in beide Richtungen, die bei der Einmündung in die Passauer Straße weiterhin große Probleme bereiten wird. Auch können so keine zusätzlichen Parkplätze an sinnvoller Stelle angelegt werden. Das weite Zurückziehen des Erdgeschosses des Ersatzbaus Marktplatz 15 ist dabei nicht die Lösung, da so keine Aufenthaltsqualitäten zu erwarten sind. Ähnlich unverständlich bzw. überflüssig ist die Wendemöglichkeit an der Einmündung der Bahnhofstraße.

Insgesamt lässt die Arbeit wenig Einblicke in Detaillösungen wie Übergänge von Belägen oder Abgrenzung der Fahrspuren zu. Dies hätte in der Arbeit vertieft werden müssen, wenn ein derart unkonventioneller Ansatz bis zum Ende überzeugen soll.
Marktplatz M 1:200

Marktplatz M 1:200