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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2017

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Neubau der Martiniklinik

3. Preis

Preisgeld: 32.000 EUR

RRP ARCHITEKTEN + INGENIEURE

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebaulich positioniert sich das Gebäude der neunen Martini-Klinik klar und selbstbewusst. Das gelingt durch den sechsgeschossigen Kubus ohne Staffelgeschoss und wird durch eine einfache klassische Fassade unterstützt. Diese weist jedoch nicht auf die besondere Funktion und Unverwechselbarkeit der Martini-Klinik hin – vielmehr könnte sie auch für eine Hotel- oder Verwaltungsfassade stehen.

Die Erschließung des Gebäudes erfolgt zentral. Die angrenzende Halle scheint etwas unterdimensioniert. Die am Ende des Foyers befindliche Freitreppe vor dem Lichthof verbindet geschickt die mögliche zweite Ambulanzebene.

Kritisch werden im Erdgeschoss lange, dunkle Flurzonen sowie die unbelichteten Untersuchungs- und Behandlungsräume gesehen. Das OP-Geschoss scheint gut organisiert. Eine Ausnahme bildet die zu kleine OP-Schleuse direkt vor den Aufzügen.

Die drei Pflegegeschosse sind funktional überzeugend. Die Stützpunkte liegen richtig. Jedoch werden auf jeder Pflegeebene administrative Bereiche im rückwärtigen Bereich angehängt – was die Stationen zu „Durchgangsstationen“ macht. Der Verzicht des Staffelgeschosses überzeugt aufgrund funktionaler Mängel nicht.

Trotz seiner selbstbewussten und klaren Haltung sowie guter Funktionalität schafft der Entwurf es außen wie innen nicht gänzlich atmosphärisch zu überzeugen.