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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017

Neubau Mathematikgebäude und Forschungsneubau für das Interdisziplinäre Zentrum für Modellierung und Simulation (IMoS)

Anerkennung

Preisgeld: 24.000 EUR

Max Dudler GmbH

Architektur

TDB LANDSCHAFT

Landschaftsarchitektur

Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG

Tragwerksplanung

WINTER Beratende Ingenieure für Gebäudetechnik

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt ordnet sich mit zwei kompakten und eigenständigen 5-geschossigen Gebäudekörpern und einem jeweils aufgesetzten Technikgeschoss elegant volumetrisch in die umliegende Umgebung ein. Ein direkter Bezug zum westlich liegenden Hochschulcampus wird aber nicht gesucht.

Der Hauptzugang des Mathematikgebäudes liegt am südlichen Ende der Längsfassade zur Fasanenstraße und schafft durch eine großzügige Gebäudedurchwegung einen räumlichen Bezug zum östlich liegenden IMoS-Gebäude. Über einen zweiten Nebenzugang von der Müller-Breslau-Straße wird das Gebäude erschlossen.

Beide Gebäude, Mathematik wie IMoS, sind durch sehr schmale und sich über fünf Geschosse führende Innenhöfe charakterisiert. Die Höfe sind für eine gute Belichtung der Räume eindeutig zu schmal proportioniert.

Im Mathematikgebäude gelangt man über eine großzügige Erschließungstreppe in die oberen Geschosse. Die Hörsäle, die Rechnerräume und die Bibliothek sind im Erd- und dem 1. Obergeschoss platziert. Im Erdgeschoss wird zum Süden hin die Mensa mit den Außensitzplätzen angeordnet.

In den darüber liegenden Geschossen sind, mit einer mehrheitlichen Zweispännertypologie und teilweise einer schwierig zu belichtenden und zu nutzenden Doppelraumschicht an der Ostfassade, die Büroräume entlang der Außen- und den Innenhoffassaden organisiert.

Das IMoS ist ähnlich strukturiert. Im Erd- und im 1. Obergeschoss sind die großflächigen Nutzungen angeordnet, darüber liegend befinden sich die einzelnen Büroräume. Die verlangten Treffpunkte für eine offene Kommunikation der Nutzer vermisst man im ganzen Gebäude komplett.

Die Fassade beider Gebäude ist kongruent und als vorgehängte rötlich eingefärbte Stahlfassade mit einer Mauerwerksausfachung ausgebildet. Diese Thematik wird in das Innere der Gebäude hineingezogen und überzeugt nicht vollständig.

Die Optimierung der energetischen Qualität der Fassade bedürfte einer Reduktion der Brüstungsverglasungen.

Die Freiraumgestaltung geht mit der grünen Mittelachse auf die Gebäude ein und erscheint für den Campus sinnvoll und praktikabel.

Über alles gesehen ist den Verfassern ein gutes eigenständiges Projekt von hoher Komplexität und somit ein wertvoller Beitrag für die Diskussion gelungen. Der Entwurf wirft aber in seiner Ausformulierung und Konsequenz noch zu viele offene Fragen auf.